Kommentar
18:00 Uhr, 15.11.2022

USA: Schwächerer Preisdruck - Glyphosat darf ein Jahr länger verwendet werden - Empire State-Index steigt stark

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

  • Nordex SE
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  • LEONI AG
    ISIN: DE0005408884Kopiert
    Kursstand: 6,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages


Walmart mit höherer Prognose

ZEW-Konjunkturerwartungen steigen stark

Japans Wirtschaft überraschend geschrumpft

Konjunkturdaten aus China enttäuschen

VARTA stoppt Fabrikneubau für Auto-Batteriezellen

Nordex enttäuscht mit trübem Ausblick

Leoni erwartet "perfekten Sturm"


Markt

Der deutsche Aktienmarkt hat auf die Bekanntgabe niedriger als erwartet ausgefallener US-Erzeugerpreise erleichtert reagiert. Der DAX drehte wieder ins Plus und beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,46 Prozent bei 14.378,51 Punkten. Seit seinem Jahrestief Ende September hat sich der deutsche Leitindex inzwischen um mehr als 20 Prozent erholt. Unterstützung kommt am Dienstag aus Fernost. Der Nikkei in Tokio ist nach zeitweisen Verlusten mit einem Plus von 0,1 Prozent aus dem Handel gegangen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg um gut 3 Prozent, der Shanghai Composite gewann 1,3 Prozent. Maßnahmen zur Stützung des chinesischen Immobiliensektors gaben hier Auftrieb. Der ZEW-Konjunkturindex hat trotz deutlichen Anstiegs keine Impulse geliefert.

Analysen & Artikel des Tages

DAX - Tagesausblick: DAX open interest hat einen kritischen Squeeze-Punkt offenbart

Warren Buffett setzt auf Chips und Öl

Die Aktien-Rally darf keinen Schritt weiter gehen!

Unternehmen & Branchen

Der unter Krebsverdacht stehende Unkrautvernichter Glyphosat des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer darf in der EU voraussichtlich auch noch im kommenden Jahr genutzt werden. Eine befristete Zulassung des Unkrautvernichters soll um ein Jahr bis zum 15. Dezember 2023 verlängert werden, wie eine Sprecherin der EU-Kommission zur Nachrichtenagentur dpa sagte.

Bayer AG
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Der US-Einzehandelsriese Walmart verzeichnet trotz hoher Inflation eine starke Nachfrage. Im dritten Quartal legte der Umsatz um 9 Prozent auf 152,8 Mrd. Dollar zum Vorjahr zu. Dennoch fiel ein Nettoverlust von 1,8 Mrd. Dollar an. Grund war ein Vergleich über 3,1 Mrd. Dollar, den Walmart zur Beilegung eines Verfahrens wegen einer mutmaßlichen Mitverantwortung an der Opioid-Krise in den USA akzeptierte. Der Konzern erhöhte sein Umsatzziel für das Gesamtjahr und geht jetzt von einem Wachstum der Erlöse um 5,5 Prozent aus. Auch die Gewinnprognose hob Walmart an, rechnet aber weiter mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen beschloss zudem ein Aktienrückkaufprogramm über 20 Milliarden Dollar.

Walmart Inc.
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Der US-Baumarktkonzern Home Depot bleibt auf Wachstumskurs. Von Juli bis September kletterte der Umsatz um 5,6 Prozent auf knapp 38,9 Mrd. US-Dollar. Experten hatten mit einem geringeren Wachstum gerechnet. „Wir haben im dritten Quartal erneut eine solide Leistung erbracht", sagte Unternehmenschef Ted Decker am Dienstag laut Mitteilung. Bereits im Vorquartal hatte er von einem Rekordumsatz gesprochen. Unter dem Strich stieg der Gewinn im Sommer um 5,1 Prozent auf gut 4,3 Mrd. Dollar. Der verwässerte Gewinn je Aktie betrug 4,24 Dollar, ein Plus von mehr als 8 Prozent. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern.

The Home Depot Inc.
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Die US-Investmentfirma Berkshire Hathaway von Investor Warren Buffett wagt mit einer Investition in Milliardenhöhe einen Vorstoß in den Technologiesektor. Das Unternehmen kaufte für mehr als 4,1 Mrd. Dollar Aktien des weltgrößten Auftrags-Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), teilte das Konglomerat am Dienstag mit.

Berkshire Hathaway Inc.
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Die britische Großbank HSBC hat Pläne, ihr internationales Firmenkunden- und Vermögensverwaltungsgeschäft in Singapur auszubauen, um ihre Präsenz in Asien zu erweitern. CEO Noel Quinn sagte, der Stadtstaat sei ein „entscheidender" Markt für die Bank. In der neuen Niederlassung in Singapur sind rund 4.000 Mitarbeiter beschäftigt - ein Zuwachs von 16 % gegenüber 2019.

HSBC Holdings PLC
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Der Batteriekonzern VARTA rechnet im kommenden Jahr mit einem Umsatz von 850 bis 880 Mio. Euro sowie mit einem bereinigten operativen Gewinn von (Ebitda) von 90 bis 110 Mio. Euro. Beide Werte liegen teils deutlich unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Die Aktien gerieten auf die Nachrichten hin unter Druck. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz zum Vorjahresvergleichszeitraum um 8,3 Prozent auf 570,7 Mio. Euro, wie das Unternehmen heute weiter mitteilte. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 63,6 Prozent auf 66,4 Mio. Euro gefallen. Der Batteriehersteller kämpft mit steigenden Rohstoffpreisen, Halbleitermangel und einer sinkenden Nachfrage. Der Bau eines Werkes für E-Autobatterien wird aus Kostengründen auf Eis gelegt. Am Standort Nördlingen müssen sich die Mitarbeiter darauf einstellen, dass sie vorübergehend in Kurzarbeit geschickt werden.

VARTA AG
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Infineon-Chef Jochen Hanebeck rechnet mit einer anhaltenden Knappheit bei Leistungshalbleitern. Grund dafür sei der Ausbau der erneuerbaren Energien und die steigende Zahl an Elektroautos, sagte Hanebeck bei der Jahrespressekonferenz des Halbleiterherstellers. In anderen Bereichen sehe man inzwischen aber eine schwächere Nachfrage und teilweise bereits wieder ein Überangebot. Infineon hatte am Montag den geplanten Bau einer neuen Fabrik in Dresden für den Rekordwert von 5 Mrd. Euro angekündigt, die im Herbst 2026 in Betrieb gehen soll. Sollte die Nachfrage bis dahin zurückgehen, könne man die Fabrik auch langsamer mit Maschinen ausrüsten, sagte Hanebeck.

Infineon Technologies AG
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Die Schweizer Großbank Credit Suisse kommt bei der Straffung ihrer Investmentbank-Sparte voran. Wie das Geldhaus heute mitteilte, wurde eine Vereinbarung zum Verkauf eines Großteils ihres Geschäfts mit Kreditverbriefungen (Securitized Products Group) an den US-Finanzinvestor Apollo Global Management unterschrieben. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Der Verkauf an Apollo dürfte in der ersten Hälfte 2023 abgeschlossen werden.

Credit Suisse Group AG
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Der Autobauer BMW hat sich CO2-reduzierten Stahl für seine Werke weltweit gesichert. Ab 2026 solle mehr als ein Drittel des nötigen Stahls durch Verfahren gewonnen werden, bei denen weniger klimaschädliches Kohlendioxid ausgestoßen wird als bei der herkömmlichen Stahlproduktion, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

BMW AG
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Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg hat sich von einem Aktienpaket im Wert von rund acht Mio. Euro getrennt. Kreuzburg verkaufte insgesamt 20.000 Papiere zu einem Preis von 400 Euro je Stück, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Die Vorzugsaktien des Pharma- und Labordienstleisters waren erst im November wieder über die Marke von 400 Euro gestiegen, nachdem sie im Oktober bis auf ein Zwischentief bei 311 Euro gefallen waren.

Sartorius AG
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Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis profitiert weiterhin von erweiterten Erzeugungskapazitäten und hohen Strompreisen. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres legte der Umsatz um 37 Prozent auf 354,8 Mio. Euro zu.

ENCAVIS AG
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Bei dem in den Gläubigerschutz gegangenen Kryptohändler FTX sinken die Chancen für eine Restrukturierung. Das schreibt die "Börsen-Zeitung" unter Berufung auf einen Bericht der Financial Times. Demnach hatte FTX zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung nur 900 Millionen US-Dollar liquide Assets auf der Bilanz, denen aber Verpflichtungen von neun Milliarden US-Dollar gegenüberstanden.

FTX Token FTT/USD
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Der Windanlagenhersteller Nordex hat die Anleger mit einem trüben Ausblick verschreckt. Die operative Marge (Ebitda-Marge) werde in diesem Jahr am unteren Ende des Prognosekorridors bei rund minus 4 Prozent erwartet, teilte der Konzern am Montagabend mit. Grund seien die anhaltenden Unterbrechungen der Lieferketten, Projektverzögerungen sowie das inflationäre Preisumfeld. Im dritten Quartal sei der Umsatz gegenüber den Vorquartalen deutlich gestiegen, hieß es weiter. In den ersten neun Monaten 2022 sank der Umsatz um 2,1 Prozent auf rund 3,9 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel mit minus 200 Mio. Euro negativ aus. Vor einem Jahr war noch ein operativer Gewinn von 101 Mio. Euro angefallen. Die operative Marge lag bei minus 5,2 Prozent.

Nordex SE
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Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im dritten Quartal einen Konzernumsatz von 921 Mio. Euro erzielt. Dies ist ein Rückgang um 13 Prozent zum Vorjahr. Ralf Peter Gierig, Vorstandsmitglied & Finanzvorstand kommentierte: „Das Marktumfeld hat sich im Jahresverlauf durch Inflation, Energiepreiskrise und Konsumzurückhaltung immer weiter eingetrübt“. Die makroökonomischen Belastungen beeinflussten auch das adjusted EBITDA des Konzerns. Dieses ging im dritten Quartal um 27 Prozent auf 118 Mio. Euro zurück. Primär als Folge der adjusted EBITDA-Entwicklung sank das adjusted net income des Konzerns im dritten Quartal auf 43 Mio. Euro (Vorjahr: 58 Mio. Euro). ProSiebenSat.1 hat Spekulationen zurückgewiesen, den Bezahlsender Sky erwerben zu wollen. „Wir sind kein Käufer von Sky Deutschland", sagte Finanzvorstand Ralf Gierig zu Reuters. „Wir sind fokussiert auf lineares Free-TV und unseren digitalen Footprint." Sky hingegen sei im Bezahlbereich unterwegs - „und das ist ja historisch auch ein schwieriges Geschäft in Deutschland“.

ProSiebenSat.1 Media SE
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Der Kabelbaum-Spezialist Leoni hat im dritten Quartal rote Zahlen geschrieben. Das Verlust vor Sondereffekten belief sich auf 56 Mio. Euro, nach 3 Mio. Euro vor Jahresfrist. Grund seien höhere Rohstoff- und Logistikkosten sowie eine hohe Volatilität der Abrufe. Dazu komme eine Sonderrückstellung für drohende Verluste wegen erwarteter höherer Kosten. Reuters zitierte Leoni-Chef Aldo Kamper mit den Worten, er sehe die Autozuliefererbranche mit einem „perfekten Sturm“ konfrontiert. Der Umsatz stieg dagegen von 893 Mio. auf 955 Mio. Euro.

LEONI AG
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Der Cloud- und Webhostinganbieter Ionos soll in den kommenden Jahren beim Umsatz deutlich zulegen. Mittelfristig solle der Erlös jährlich um rund 10 Prozent zulegen, wobei sich das Cloud-Geschäft doppelt so stark entwickeln soll, teilte der Mutterkonzern United Internet anlässlich eines Investorentages in London mit. Zudem soll Ionos mittelfristig eine bereinigte operative Marge von mehr als 30 Prozent erzielen. Für das laufende Jahr strebt der Internetkonzern ein Umsatzwachstum von 15 bis 18 Prozent bei seiner Tochter Ionos an. United Internet will Ionos im ersten Halbjahr 2023 an die Börse bringen. Zuletzt hieß es Kreisen zufolge, dass dabei eine Marktkapitalisierung von rund vier Milliarden Euro angestrebt wird.

United Internet AG
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Die Dekabank bleibt auf Kurs zu einem Rekordgewinn 2022. „Mit Blick auf das Gesamtjahr gehen wir weiterhin von einem wirtschaftlichen Ergebnis von rund einer Milliarde Euro aus", so Vorstandschef Georg Stocker in einer Mitteilung. „Während sich die positive Geschäftsentwicklung bislang auch im vierten Quartal fortschreibt, sehen wir nach wie vor starke Schwankungen in den Bewertungsergebnissen."

Deutsche Unternehmen wollen in den USA verstärkt investieren. „Laut einer unveröffentlichten Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der Außenhandelskammern wollen 39 Prozent der Unternehmen in den USA in den kommenden Monaten höhere Investitionen tätigen, lediglich 17 Prozent verringern", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Volker Treier, zu Reuters.

Die Deutsche Bahn hat die Konkurrenten Siemens und Alstom um ein Konzept für die nächste Generation ihrer ICE-Hochgeschwindigkeitszüge gebeten. Die beiden Zughersteller sollen zunächst unabhängig voneinander, aber in Zusammenarbeit mit Experten der Bahn ihre Vorstellungen für die Züge ausarbeiten, wie der Netzbetreiber am Dienstag mitteilte.

Konjunktur & Politik

In den USA sind die Erzeugerpreise im Oktober zum Vorjahresmonat um 8,0 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Es ist die vierte Verlangsamung des Preisauftriebs in Folge. Analysten hatten mit einer Rate von 8,3 Prozent gerechnet. Ohne Energie und Lebensmittel stiegen die Erzeugerpreise auf Jahressicht um 6,7 Prozent. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Herstellerpreise um 0,2 Prozent.

Der Empire-State-Manufacturing Index, der die Industriestimmung in der Region New York abbildet, ist im November von minus 9,1 Punkten im Vormonat auf plus 4,5 Zähler gestiegen, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Analysten hatten nur mit einem moderaten Anstieg auf minus 6,0 Punkte gerechnet. Mit einem Stand über der Nulllinie signalisiert der Indikator einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität.

Unterschiedliche Stimmen bei der US-Notenbank: Nach falkenhaften Aussagen des Fed Gouverneurs Christopher Waller (Fed-Politik sei kaum restriktiv) folgten von der Vize-Chefin der US-Notenbank Lael Brainard taubenhafte Töne. Man habe viel gemacht, nun sei es angemessen, zeitnah zu kleineren Schritten überzugehen, sagte sie.

In der Eurozone ist die Wirtschaftsleistung im Sommer geringfügig gestiegen. Im dritten Quartal 2022 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 19 Euroländer zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat heute mitteilte. Im Vergleich zum Frühjahr verlor die Wirtschaft im Sommer an Schwung. Im zweiten Quartal hatte das BIP noch um 0,8 Prozent zugelegt. Im Jahresvergleich legte die Wirtschaft im dritten Quartal um 2,1 Prozent zu.

Die US-Regierung vollzieht einen Kurswechsel gegenüber Iran. Die Bemühungen um die Wiederbelebung des Atomabkommens werden vorerst aufgegeben. Künftig will Washington auf Sanktionen und Druck setzen. Grund dafür sind das Vorgehen des Regimes gegen Demonstranten und Drohnenverkäufe an Russland.

Ex-Präsident Donald Trump sorgt für Spannung in den USA. Für heute hat er eine „sehr große Ankündigung“ versprochen. Alles andere als die Bekanntgabe der Kandidatur als erster Herausforderer von Amtsinhaber Joe Biden wäre allerdings eine Überraschung.

Die Demokratin Katie Hobbs hat die umkämpfte Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Arizona nach Prognosen für sich entschieden. Die 52-Jährige setzte sich am Dienstag nach Vorhersagen der TV-Sender NBC und CNN gegen die republikanische Rechtsaußen-Kandidatin Kari Lake durch.

Der Kreml könnte den Abzug aus der südukrainischen Stadt Cherson wegen der US-Zwischenwahlen verzögert angekündigt haben, wie der US-Sender CNN berichtet. Russland habe der Regierung von US-Präsident vor den Midterms keinen Vorteil verschaffen wollen, berichtete der US-Sender unter Berufung auf vier nicht näher genannte Quellen. Die Wahlen sind demnach als ein Faktor für die formelle Ankündigung unter hochrangigen russischen Beamten diskutiert worden. Sie seien aber nicht der einzige Faktor gewesen, so CNN.

Vom G-20-Gipfel in Indonesien geht eine klare Stellungnahme gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aus. Von den meisten G-20-Mitgliedern werde der Krieg in der Ukraine „scharf verurteilt“, wie es in einem Entwurf für die gemeinsame Abschlusserklärung heißt.

Im kommenden Jahr wird die Europäische Union hohe Summen zur Bewältigung der Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine aufbringen. Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten einigten sich darauf, dass 2023 ein Haushalt von 186,6 Mrd. Euro verplant werden könne, wie aus Mitteilungen der Institutionen hervorgeht. 14,7 Mrd. Euro sind demnach für europäische Nachbarländer und internationale Entwicklung eingeplent, insbesondere für die Ukraine und Moldau.


Jumbo-Zinserhöhungen der EZB wie zuletzt im Oktober werden laut Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau nicht die Regel werden. „Wir nähern uns klar dem, was ich den Normalisierungs-Bereich nennen würde, der bei rund zwei Prozent taxiert wird", sagte das EZB-Ratsmitglied auf einer Veranstaltung in Tokio. „Dieses Niveau sollten wir im Dezember erreichen“.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt die Lage der Weltwirtschaft noch einmal schlechter ein als erst vor vier Wochen. Trotzdem bleibt er dabei, dass der Kampf gegen die vielerorts viel zu hohe Inflation aktuell absolute Priorität haben muss, schrieb die „Börsen-Zeitung“. Das gehe aus Analysen hervor, die der IWF für das Treffen der G20-Staaten diese Woche auf Bali vorbereitet habe.

Die Zahl der überschuldeten Personen in Deutschland ist in diesem Jahr auf ein Rekordtief gefallen. Creditreform zählte laut dem "Schuldneratlas Deutschland 2022" 5,9 Mio. überschuldete Menschen - rund 274.000 oder 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies sei der niedrigste Wert seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2004, hieß es.

Der Füllstand der Erdgasspeicher in Deutschland hat die 100-Prozent-Marke überschritten. Dies ging aus online veröffentlichten Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervor. Demnach wurden nach jüngsten Angaben in den Speichern 245,44 Terawattstunden Erdgas registriert. Dies lag leicht über der 100-Prozent-Marke von 245,39 Terawattstunden, die das sog. Arbeitsgasvolumen angibt.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat bestätigt, dass die Arbeit an der G20-Abschlusserklärung abgeschlossen ist. „Unsere westlichen Kollegen haben auf jede erdenkliche Weise versucht, diese Erklärung zu politisieren, und sie haben versucht, Formulierungen reinzuschmuggeln, die eine Verurteilung der Handlungen der Russischen Föderation im Namen der ganzen G20 implizieren würden, einschließlich uns selbst", sagte Lawrow der russischen Agentur Tass zufolge. Der Entwurf enthalte nun sowohl die westliche als auch die russische Sichtweise auf den Krieg in der Ukraine, so Lawrow weiter.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im November um 22,5 Punkte auf minus 36,7 Punkte gestiegen. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich ebenfalls: auf aktuell minus 64,5 Punkte - 7,7 Punkte über dem Wert des Vormonats. Damit hat sich der Konjunkturausblick für Deutschland gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert, bleibt aber weiterhin negativ. „Der Anstieg dürfte vor allem mit der Hoffnung auf einen baldigen Rückgang der Inflationsraten zusammenhängen. Die geldpolitische Bremse müsste in diesem Fall weniger stark und/oder weniger lang angezogen werden als befürchtet. Allerdings ist der konjunkturelle Ausblick für die deutsche Wirtschaft immer noch deutlich negativ“, kommentierte ZEW- Präsident Achim Wambach die Ergebnisse.

Der Vorstandschef der Förderbank KfW, Stefan Wintels, mahnte, angesichts von Preisexplosion, Energieknappheit und dem Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit niemanden zurückzulassen. Die Lage sei aktuell für viele Menschen und Unternehmen sehr schwierig, sagte er bei der Euro Finance Week, doch verfüge Deutschland als eines der wenigen Länder in der Welt auch über die Mittel, um große Stützungsmaßnahmen zu leisten und die grüne Transformation zu stemmen.

Trotz teilweise "fulminanter" Quartalszahlen hat BaFin-Präsident Mark Branson die heimischen Banken auf die besondere Bedeutung einer angemessenen Risikovorsorge hingewiesen. Als eines der Risiken hat er Bewertungsprobleme bei einigen Bilanzen angesichts des schnellen Zinsanstiegs identifiziert, wie die Börsen-Zeitung berichtet.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim G 20-Gipfel in Indonesien einen Plan für ein mögliches Ende des Krieges aufgezeigt. Nötig seien dafür ein Abzug der russischen Truppen und eine Wiederherstellung der territorialen Unversehrtheit der Ukraine, sagte Selenskyj per Video zum Treffen der G 20 auf der indonesischen Insel Bali.

IFA-Präsident Gianni Infantino hat für die Zeit der Fußball-WM in Katar eine einmonatige Feuerpause im Ukraine-Krieg vorgeschlagen. Bei einem Auftritt auf dem Gipfel der G 20 auf Bali regte Infantino an, dass von Beginn der Weltmeisterschaft am Sonntag bis zum Finale am 18. Dezember die Waffen schweigen. Die WM könne „Anlass für eine positive Geste oder ein Zeichen“ sein.

In Großbritannien ist die Arbeitslosigkeit trotz der konjunkturellen Krise weiter gesunken. In den drei Monaten bis September ging die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurück, wie das Statistikamt ONS in London mitteilte.

Nach Erkenntnissen des britischen Geheimdienstes haben die russischen Streitkräfte als vorläufiges Hauptquartier im Süden der Ukraine die Stadt Henitschesk am Asowschen Meer ausgewählt. Dass die Wahl nun auf Henitschesk gefallen sei, gebe Hinweise auf die Prioritäten und Sorgen der russischen Kommandeure bei der Festigung ihrer Verteidigungsposition in der Südukraine, hieß es im täglichen Geheimdienstupdate.

Wie die japanische Regierung mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet entspricht dies einem Rückgang um 1,2 Prozent. Es ist das erste Mal seit vier Quartalen, dass Japans Wirtschaftsleistung gesunken ist. Am Markt war mit einem BIP-Anstieg gerechnet worden. Ministerpräsident Fumio Kishida hat jüngst erst ein milliardenschweres Konjunkturpaket angekündigt.

Chinas Industrieproduktion ist im Oktober langsamer als erwartet gewachsen. Die Fertigung stieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Analysten hatten mit einem Wachstum von im Schnitt 5,2 Prozent gerechnet. Im September hatte das Wachstum bei 6,3 Prozent gelegen. Die Einzelhandelsumsätze fielen um 0,5 Prozent. Es ist der erste Rückgang seit Mai, als Shanghai unter einem strikten Lockdown stand. Experten hatten mit einem Zuwachs gerechnet. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kämpft weiterhin mit den Auswirkungen ihrer Null-Corona-Politik, einem Einbruch des Immobilienmarktes und in jüngster Zeit mit einer nachlassenden Auslandsnachfrage.

Ende September waren knapp 5,6 Mio. Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten beschäftigt, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Gegenüber September 2021 stieg die Zahl der Beschäftigten damit um 55.800 oder 1,0 Prozent. Die Beschäftigtenzahl stieg bereits zum neunten Mal in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Im Vergleich zum August 2022 erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 26.600 oder 0,5 Prozent.


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