Analyse
08:50 Uhr, 12.05.2023

Nordex – Die Verluste steigen weiter an

Nordex bestätigt die Prognosen und weitet im ersten Quartal den operativen Verlust erheblich aus. Der Umsatz konnte von 933 Mio. EUR auf 1,217 Mrd. EUR deutlich gesteigert werden.

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  • Nordex SE
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    Kursstand: 10,715 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nordex SE - WKN: A0D655 - ISIN: DE000A0D6554 - Kurs: 10,715 € (XETRA)

Das profitable Segment mit dem Anlagenservice steuerte 151,8 Mio. EUR zum Umsatz bei. Die EBITDA-Marge lag mit -9,4 Prozent quasi auf dem Niveau des schwachen Vorjahres. Der Konzernverlust summiert sich auf 214,8 Mio. EUR.

Wird das Geld bald wieder knapp?

Eine Frage, die Nordex-Aktionäre trotz ständiger Kapitalerhöhungen bewegt, ist sicherlich immer die Finanzposition. Netto hatte Nordex zum Ende des Quartals noch rund 100 Mio. EUR auf der Bank. Dazu hat Nordex bereits eine Sachkapitalerhöhung mithilfe des Großaktionärs Acciona Ende März beschlossen und mittlerweile auch umgesetzt. Das spart künftig 46 Mio. EUR an Zinskosten. Anfang April hatte Nordex zudem eine 350 Mio. EUR Wandelschuldverschreibung platziert. Die aktuelle Finanzsituation darf somit erst einmal als gesichert angesehen werden.

Der Auftragseingang lag mit 917,3 Mio. EUR im Bereich neuer Projekte 1,5 Prozent über dem Vorjahr. Der Auftragsbestand summiert sich auf 6,45 Mrd. EUR. Der Bereich Service verfügt über weitere 3,4 Mrd. EUR Auftragsreichweite.

Bei einem Blick in den Quartalsbericht offenbart sich wieder einmal das gewohnte Bild. Während Nordex im Bereich Service bei 151,8 Mio. EUR Umsatz ein EBIT von 22,8 Mio. EUR einfährt, liegt der Verlust im Bereich Projekte bei 105,3 Mio. EUR. Somit verliert Nordex weiterhin mit jeder neu errichteten Anlage Geld. Dank Preiserhöhungen und besserer Logistik sowie Warenverfügbarkeit soll sich das Bild aber im Laufe des Jahres drehen.

Im Gesamtjahr will Nordex weiterhin einen Konzernumsatz zwischen 5,6 und 6,1 Mrd. EUR einfahren. Die EBITDA-Marge wird zwischen -2 und +3 Prozent erwartet.

Fazit: Nordex zeigt das gewohnte Bild aus hohen Verlusten und wenig inspirierender Geschäftsentwicklung. Die Aktie ist aus Anlegersicht eher zu meiden. Interessierte Anleger sollten sich lieber mit dem Marktführer Vestas auseinandersetzen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 5,69 5,90 6,23
Ergebnis je Aktie in EUR -2,71 -0,57 0,27
KGV -4 -19 40
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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