Nobelpreisträger fürchtet baldigen Bärenmarkt
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Schon seit längerer Zeit warnt Robert Shiller vor den hohen Bewertungen am US-Aktienmarkt. Jetzt deuten allerdings auch noch zwei weitere Faktoren darauf hin, dass es am US-Aktienmarkt bald abwärts gehen könnte. Dies geht aus einem Artikel hervor, den Robert Shiller für das Zeitungsnetzwerk "Project Syndicate" verfasst hat.
Shiller bevorzugt zur Analyse der Frage, ob der Markt überbewertet ist, das von ihm entwickelte Shiller-KGV, das im englischsprachigen Raum als CAPE-Ratio (Cyclically Adjusted Price-to-Earnings Ratio) bezeichnet wird. Im Gegensatz zum normalen Kurs-Gewinn-Verhältnis wird beim Shiller-KGV der Kurs ins Verhältnis zu den Unternehmensgewinnen auf Sicht der vergangenen 10 Jahre gesetzt. So werden zyklische Schwankungen bei den Gewinnen ausgeglichen.
Die Forschungen von Robert Shiller haben gezeigt, dass ein hoher Wert beim Shiller-KGV gut mit einer unterdurchschnittlichen Performance von Aktien in der Zukunft korreliert.
Aktuell liegt das Shiller-KGV mit einem Wert von über 30 so hoch wie nur vor den Crashs in den Jahren 1929 und 2000 und signalisiert damit eine dramatische Überbewertung und deutlich unterdurchschnittliche Kursgewinne in den kommenden Jahren.
Wie Shiller nun allerdings schreibt, deuten aktuell auch noch zwei weitere Faktoren auf den möglichen Beginn eines Bärenmarktes hin. Dabei handelt es sich ausgerechnet um zwei Faktoren, die von vielen Investoren eher positiv und nicht negativ interpretiert werden.
Nach neuen Forschungen von Shiller treten vor dem Beginn eines neuen Bärenmarktes häufig auch ein hohes Gewinnwachstum und eine niedrige Volatilität auf - wie aktuell.
Beide Anzeichen werden von den Investoren in der Regel positiv und nicht negativ interpretiert. Denn ein höheres Gewinnwachstum rechtfertigt scheinbar auch höhere Bewertungen, während eine niedrige Volatilität anzudeuten scheint, dass alles in Ordnung ist und keine Krise droht. Tatsächlich aber zeichnen sich die Marktphasen vor dem Beginn eines neuen Bärenmarktes häufig durch ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum und eine niedrige Volatilität aus.
Nach Einschätzung von Shiller bedeuten die drei Risikofaktoren hohe Bewertung, hohes Gewinnwachstum und niedrige Volatilität nicht, dass tatsächlich in naher Zukunft ein neuer Bärenmarkt beginnen muss. Aber eine hohe Wachsamkeit sei gerechtfertigt, schreibt Shiller.
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Shiller zählt nicht zu den Angstmachern. Er ist kein Crashprophet. Shiller verfügt über eine herausragende Reputation und er hat eines ganz sicher nicht im Sinn: Sich mit seiner Warnung in's Scheinwerferlicht zu stellen oder Geld zu machen.
Wenn also ein Robert Shiller, der noch vor kurzem im Bullenlager unterwegs war, mit einer fundierten Warnung aus der Deckung kommt, dann sollte man das anders bewerten, wie die ewig sich wiederholenden Untergangsszenarien der bekannten Crashpropheten.
Schiller ist ein wirklich cooler Typ und ich schätze seine Meinung aber die Ansage des "baldigen`` Bärenmarktes finde ich zu einseitig. Wie schön am Chart ersichtlich kann es vorher noch hübsch gegen Norden gehen oder morgen schon vorbei sein. Zusätzliche stützende Gegebenheiten weisen jedoch darauf hin, dass wir diesmal vorher noch astronomische Bewertungen erreichen werden ehe alles zusammenbricht.