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13:34 Uhr, 23.11.2012

Nissan rechnet erneut mit Absatzrückgang in China

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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Autobauer Nissan Motor mit Sitz in Yokohama (Präfektur Kanagawa) Nissan rechnet auch im November mit deutlichen Absatzrückgängen in China. Nissan rechnet nach Aussagen eines führenden Managers für November mit einem Rückgang der Absätze von 25 Prozent im Jahresvergleich auf 45.000 Autos. Nach dem Absatzeinbruch vom September und Oktober ist aber das Schlimmste überstanden, wie Senior General Manager Hideki Kimata am heutigen Freitag mitteilte. Aber es sei noch zu früh mitzuteilen, wann sich die Situation in China wieder komplett normalisiere.

Im Vormonat Oktober brachen die Verkäufe des Autobauers in China um 40,7 Prozent im Jahresvergleich auf 64.300 Einheiten ein. Im September wurde bereits ein Einbruch um 35,3 Prozent im Jahresvergleich auf 76.066 Einheiten registriert.

Dabei wurden die Geschäfte hauptsächlich durch den jüngsten Territorialkonflikt zwischen China und Japan belastet. Nissan ist in China mit seinem chinesischen Partner Dongfeng Automobile Group Co. aktiv. Nissan wurde im Jahr 1933 gegründet und ist im japanischen Börsenindex Nikkei 225 gelistet. Das Unternehmen ist einer der größten Fahrzeughersteller der Welt.

Japanische Autohersteller mussten in China im Vormonat einen Absatzrückgang von über 40 Prozent im Jahresvergleich hinnehmen. Der Anteil von japanischen Autos am chinesischen Automarkt sank per Ende Oktober auf 17 Prozent nach 19 Prozent im August. Von den großen drei japanischen Autoherstellern ist Nissan das Unternehmen welches am stärksten von dem Territorialkonflikt zwischen Japan und China betroffen ist. Nissan verbucht rund 27 Prozent seines Absatzes in China.

Hintergrund der anti-japanischen Haltung in China ist der Kauf der japanischen Senkaku Inseln von japanischen Staatsbürgern durch die Regierung in Tokio. Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.

Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, gibt Japan an die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe.

Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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