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10:10 Uhr, 06.06.2012

Nintendo stellt neue Spielekonsole Wii U und Online-Netzwerk Miiverse vor

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Kyoto/Los Angeles (BoerseGo.de) – Der japanische Spielkonsolenhersteller Nintendo mit Sitz in Kyoto hat am Dienstag seine neue Spielkonsole Wii U und sein soziales Online-Netzwerk Miiverse offiziell auf der Branchenmesse E3 in Los Angeles vorgestellt.

Mit der neuen Konsole greift Nintendo vor allem die Konkurrenten Microsoft mit seiner Xbox 360 und die Playstation 3 von Sony an. Seit Einführung der ersten Wii-Konsole konnte Nintendo rund 96 Millionen Geräte verkaufen. Die Wii U soll gegen Jahresende erscheinen, wie Nintendo auf einer Pressekonferenz nur vage mitteilte. Der Preis für das neue Gerät wurde nicht genannt.

Das Netzwerk Miiverse soll über die neue Wii U laufen und Nintendo den Anschluss an die Konkurrenten Apple und Sony bringen. Mit dem neuen Miiverse-Netzwerk erhofft sich Nintendo, Entwickler von Konsolenspielen wie Super Mario oder Pokemon, auch einen Anstieg der Hardware-Verkäufe. Die Spielkonsolenindustrie befindet sich seit längerem wegen der immer beliebter werdenden Tablets und Smartphones unter Druck.

Analysten äußerten sich zuletzt jedoch skeptisch zu der Online-Strategie Nintendos. Der weltweit größte Spielkonsolenhersteller, der im Jahr 1899 mit dem Verkauf von Spielkarten startete, kommt mit Miiverse im Vergleich zu Sony und Apple sehr spät auf den Markt und wird hart kämpfen müssen um im Online-Gaming-Bereich Marktanteile zu gewinnen, so die Experten.

„Nintendo fällt im Online-Gaming hinter seine Konkurrenten zurück. Die Strategie in diesen Bereich vorzustoßen ist gut, aber es wird sich zeigen ob Nintendo hier auch Gewinne einfahren kann“, so Hajime Nakajima, ein Großhändler bei Iwai Cosmo Securities.

Im Geschäftsjahr 2011/12 (per 31. März) musste Nintendo den ersten Nettoverlust seit 30 Jahren hinnehmen. Der konsolidierte Nettoverlust wurde für 2011 mit 43,2 Milliarden Yen oder 337,86 Yen je Aktie angegeben. Der Konzern begründete den Verlust unter anderem mit dem starken Yen, aber auch mit Absatzrückgängen der veralteten Wii-Konsole sowie der wachsenden Konkurrenz durch Smartphones und Tablets.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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