NIKOLA stellt Insolvenzantrag nach Chapter 11
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- Nikola Corp. - WKN: A40GAE - ISIN: US6541103031 - Kurs: 0,766 $ (Nasdaq)
Skandalumwittert war Nikola seit langer Zeit. Wie der Leerverkäufer Hindenburg Research in seiner Short-Attacke auf Nikola im September 2020 aufdeckte, bewegte sich in einem 2017 gedrehten Unternehmensvideo der Sattelschlepper Nikola One nur deshalb vom Fleck, weil er ohne eigenen Antrieb einen Hügel hinunterrollte.
Auch in den Folgejahren wurde aus dem Traum der emissionsfreien Lkw nie so wirklich Realität, jedenfalls nicht in größerem Rahmen. Jetzt ist dem Unternehmen wohl endgültig das Geld ausgegangen und die Chancen, von gutgläubigen Investoren neues Kapital einzusammeln, scheinen ebenfalls ausgereizt zu sein.
Am Mittwoch teilte das Unternehmen mit, einen freiwilligen Antrag nach Chapter 11 der US-Insolvenzrechts beim United States Bankruptcy Court für den District of Delaware eingereicht zu haben. Gerichtsaktien zufolge stehen Vermögenswerten zwischen 500 Mio. USD und 1 Mrd. USD auf der einen Seite der Bilanz Verbindlichkeiten von 1 Mrd. USD bis 10 Mrd. USD auf der anderen Seite gegenüber. Nikola hat noch Barmittel in Höhe von 47 Mio. USD und will seine Vermögenswerte innerhalb eines Zeitrahmens verkaufen, der die Liquiditätsanforderungen berücksichtigt, wie es heißt.
„Wie andere Unternehmen in der Elektrofahrzeugbranche waren wir mit verschiedenen Markt- und makroökonomischen Faktoren konfrontiert, die unsere Geschäftstätigkeit beeinträchtigt haben. In den letzten Monaten haben wir zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Kapital zu beschaffen, Verbindlichkeiten zu reduzieren, unsere Bilanz zu bereinigen und Liquidität zur Aufrechterhaltung des Betriebs zu sichern. Leider haben unsere besten Anstrengungen nicht ausgereicht, um diese erheblichen Herausforderungen zu bewältigen. Daher hat der Vorstand entschieden, dass Chapter 11 unter den gegebenen Umständen den bestmöglichen Weg für das Unternehmen und seine Stakeholder darstellt“, sagte CEO Stephen Girsky laut Mitteilung des Unternehmens.
Fazit: Mit Nikola verschwindet eine weitere Geldvernichtungsmaschine von der Börse. Seit ihrem IPO im Jahr 2020 hat die Aktie bereits rund 99 % ihres Werts verloren. Zeitweise gab es allerdings einen regelrechten Hype um Nikola, der längst vergessen ist. Anleger trauern dem Papier keine Träne nach.
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Endlich. Gott sei Dank ist der Spuk vorbei!!