Ist Nikola nur ein "Ozean der Lügen"?
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- Nikola Corp. - WKN: A40GAE - ISIN: US6541103031 - Kurs: 42,370 $ (NASDAQ)
Der Short-Seller Hindenburg Research hat am Donnerstag eine vernichtende Analyse zum Elektro- und Wasserstoff-Truck-Bauer Nikola veröffentlicht. Bei dem Unternehmen handele es sich um einen "komplizierten Betrug, der auf Dutzenden von Lügen im Laufe der Karriere des Gründers und Vorstandsvorsitzenden Trevor Milton beruht", heißt es in der Analyse.
"Wir haben umfangreiche Beweise gesammelt - einschließlich aufgezeichneter Telefonanrufe, Textnachrichten, privater E-Mails und Fotos hinter den Kulissen -, in denen Dutzende falscher Aussagen von Nikola-Gründer Trevor Milton aufgeführt sind. Wir haben noch nie eine Täuschung in einem solchen Ausmaß bei einer Aktiengesellschaft gesehen, insbesondere bei dieser Größe", schreibt Hindenburg Research.
Nikola-Chef Trevor Milton habe Partnerunternehmen dazu bewegt, Kooperationsvereinbarungen zu unterzeichnen, indem er fälschlicherweise behauptet habe, über umfangreiche proprietäre Technologie zu verfügen. Dabei sei Nikola in Wahrheit aber nicht viel mehr als heiße Luft.
Für einen Video-Dreh, in dem angebliche Fortschritte bei der Entwicklung eines Fahrzeugs gezeigt werden sollten, habe Nikola ein Fahrzeug sogar einen Berg herunterrollen lassen, um den Eindruck von "Bewegung" zu erzeugen, schreibt Hindenburg Research.
Auch das Auftragsbuch von Nikola sei aufgebläht. Allein die Firma U.S. Xpress sei Berichten zufolge für ein Drittel des Auftragsvolumens verantwortlich, was Vorbestellungen von 3,5 Mrd. Dollar entspreche. Dabei habe das Unternehmen aber nicht einmal 1,3 Mio. Dollar Cash in der Kasse liegen.
Schlüssel-Investoren von Nikola hätten in rasendem Tempo Aktien verkauft und würden dies nach Ankündigung der Partnerschaft mit General Motors wohl weiter tun, heißt es.
Nikola-Chef Milton sagte in einer ersten Stellungnahme, der Bericht von Hindenburg Research bestehe aus Lügen und er benötige einige Stunden, um ausführlich darauf zu antworten.
General Motors teilte mit, man stehe weiterhin zu den Aussagen, die man im Rahmen der Ankündigung der Kooperation mit Nikola gemacht habe.
Die Analyse von Hindenburg Research ist alles andere als neutral, da das Unternehmen selbst die Nikola-Aktien leerverkauft hat und damit von Kursverlusten des Papiers profitiert. Immer wieder veröffentlichen Short-Seller vernichtende Analysen zu Unternehmen, um so von Kursverlusten zu profitieren, die sie selbst herbeigeführt haben.
Nachdem die Nikola-Aktien nach der Ankündigung einer strategischen Partnerschaft mit General Motors erst vor wenigen Tagen stark zugelegt hatten, geben sie am Donnerstag deutlich nach.
Lesen Sie dazu auch: Nikola - Nichts als heiße Luft?
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Da werden erinnerungen an einem gewissen Wirecard wach :)