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11:06 Uhr, 09.06.2016

Niedrigzins macht Vorsorgelücke größer

Wegen der extrem niedrigen Zinsen müssen Vorsorgesparer dem Branchenverband der Fondsgesellschaften BVI zufolge heute mehr Geld zurücklegen, um ihren Lebensstandard im Alter zu erhalten.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Altersvorsorge wird derzeit in der Öffentlichkeit wieder lebhaft diskutiert. Fakt ist: Die gesetzliche Rente allein wird nicht ausreichen. Darüber hinaus sind eine betriebliche und eine private Vorsorge notwendig. Viele haben bereits Vorsorge getroffen, doch sie sollten ihre Sparbemühungen überprüfen. Denn wegen der extrem niedrigen Zinsen müssen Vorsorgesparer heute mehr Geld zurücklegen, um ihren Lebensstandard im Alter zu erhalten als noch vor einigen Jahren, wie es in einem aktuellen Bericht des Branchenverbands der Fondsgesellschaften BVI aus der Serie „Finanzwissen für alle“ heißt.

Als Faustregel gelte, dass Rentner etwa 80 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens benötigten, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Denn in der Regel sei der finanzielle Bedarf im Alter etwas geringer. Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung seien nicht mehr erforderlich. Das Eigenheim sei idealerweise bereits abbezahlt. Auch das Auto könne kleiner ausfallen, denn die Kinder seien aus dem Haus. 80 Prozent seien aber nur ein Richtwert. Denn das Alter bringe auch neue Ziele und Notwendigkeiten mit sich: Die einen möchten in ein altersgerechtes Zuhause investieren, andere wollten viel reisen oder kulturelle Interessen pflegen. Dazu komme, dass künftige Rentner eine höhere Lebenserwartung hätten und somit grundsätzlich mehr Geld für den Ruhestand benötigten, heißt es.

„Eine Orientierung bietet die jährliche Renteninformation. In ihr steht, wie viel Arbeitnehmer voraussichtlich jeden Monat aus der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten werden. Wie viel sie zusätzlich vorsorgen müssen, um im Ruhestand 80 Prozent ihres Nettoeinkommens zu erreichen, erfahren sie über den Rentenlücken-Rechner des BVI nach Eingabe des Geburts- und Renteneintrittsdatums, der angesparten Rentenentgeltpunkte oder des Gehalts“, so der BVI.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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