Fundamentale Nachricht
12:26 Uhr, 06.08.2015

Nicht alles Gold was glänzt

Die Korrektur am chinesischen Aktienmarkt ist Finanzexperte Robert Beer zufolge im vollen Gange und vermutlich noch nicht vorbei.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.636,30 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Parkstein (GodmodeTrader.de) - Gläubiger und Athen sitzen jetzt wieder in einen Boot, somit ist das leidige Thema Griechenland vorerst abgehakt. Dagegen dürften uns die Turbulenzen in China noch länger begleiten. Die Korrektur am chinesischen Aktienmarkt ist im vollen Gange und vermutlich noch nicht vorbei. Die fundamentalen Daten beginnen auch etwas zu schwächeln. Damit zeigt sich mehr als deutlich, dass gerade in China nicht alles Gold ist was gerade glänzt, wie Fondsadvisor Robert Beer von der Robert Beer Investment GmbH in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Der amerikanische Aktienmarkt habe auch einige Probleme, weiter voranzukommen. Die Indizes stünden auf Rekordniveau, die Börsenkredite seien sehr hoch und auch die Bewertungen sehr ambitioniert. Zuletzt hätten vor allem die Schwergewichte und sehr hoch bewerteten Konzerne die Indizes nach oben gezogen. Das sollte man durchaus kritisch beobachten. Nach den Quartalsberichten habe es dann auch heftige Ausschläge in beide Richtungen gegeben. Das spiegle die zunehmende Unsicherheit der Marktteilnehmer wider, heißt es weiter.

„Der europäische Aktienmarkt dagegen ist krisenbedingt normal bewertet. Die Berichtssaison hat gezeigt, dass gerade große Konzerne weiterhin hervorragend verdienen. Etwas überraschend waren die doch sehr unterschiedlichen Reaktionen der Marktteilnehmer auf die Zahlen. Einige Ergebnisse wurden mit deutlichen Kursaufschlägen (beispielsweise stieg Airbus, Philips und Unilever um mehr als 10% im Juli, auf der anderen Seite wurden die Zahlen bei VW mit deutlichen Kursabschlägen (-14%) quittiert. Daher ist momentan kein eindeutiger Trend bei den Indizes erkennbar“, so Beer.

Die nächsten Wochen würden noch von Ausschlägen in beide Richtungen geprägt sein, bevor sich gegen Jahresende ein positiver Grundton durchsetzen sollte. Dann würden wahrscheinlich auch wieder die guten Unternehmensergebnisse honoriert. Unterstützt würden die Unternehmensgewinne vom weiterhin schwachen Euro. Auch der Ölpreis sollte weiter niedrig bleiben und wie ein globales Konjunkturprogramm wirken. Nicht zu vergessen sei das weiterhin massive Anleiheaufkaufprogramm der EZB. Die Zinsen sollten weiter niedrig bleiben. „Aus unserer Sicht liefern risikoadjustierte Aktienanlagen in den nächsten Monaten die beste Voraussetzung, um bei einem vernünftigem Chancen-Risiko-Verhältnis ordentliche Renditen zu erzielen“, so Beer.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Tomke Hansmann zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Tomke Hansmann

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten