Neuseeland: Notenbank verspielt mit Zinssenkung Vertrauen
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Auckland (Godmode-Trader.de) - In Neuseeland hat die Notenbank RBNZ diese Woche an der Zinsschraube gedreht. Die Währungshüter senkten die Cash Rate am Mittwochabend (MEZ) um 25 Basispunkte, womit das aktuelle Leitzinsniveau nun bei 2,25 Prozent liegt. Experten kritisieren, Notenbankchef Graeme Wheeler habe die Märkte im Vorfeld falsch informiert und damit Vertrauen verspielt.
Der neuseeländische Dollar verlor nach der Entscheidung zum US-Dollar deutlich an Wert. Seither hat sich die Währung nur geringfügig erholt. Besonders heftig fielen die Reaktionen am Markt für neuseeländische Staatspapiere aus. Die Rendite der Anleihen mit zweijähriger Laufzeit ging unmittelbar um fast 0,2 Prozentpunkte zurück und erreichte bei 2,004 Prozent ein Rekordtief. Auch die zehnjährigen Papiere fielen auf ein Rekordtief bei 2,892 Prozent.
Neben der überraschenden geldpolitischen Maßnahme kritisierten Experten auch das Ausmaß der Lockerung. Nick Tuffley, Chefvolkswirt bei der neuseeländischen ASB Bank sagte, Notenbankchef Wheeler habe Anfang Februar noch betont, dass die RNBZ eine weitere Zinssenkung bis auf Weiteres nicht erwäge. Dies habe maßgeblich zu der Überraschung an den Märkten beigetragen.
Laut Ulrich Leuchtmann, Analyst bei der Commerzbank hat Wheeler durch die Überraschung eine größere Abschwächung des Kiwi auslösen wollen, als er sie mit einer vorab angekündigten Entscheidung hätte erreichen können. Doch dieser Schuss könne langfristig nach hinten losgehen. Was immer Wheeler in Zukunft sage, es werde niemand mehr einen Pfifferling darauf geben“, so Leuchtmann.
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als Beispiel für das angeblich verspielte Vertrauen der RBNZ nach der Zinssenkung nennen Sie:a) Wertverlust der heimischen Währung gegenüber dem Dollar, und b) Rückgang der Renditen von Staatsanleihen.
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