Neukalibrierung der US-chinesischen Handelsbeziehungen wird langer Prozess
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London (GodmodeTrader.de) - Vor dem vergangenen Sonntag haben aufeinanderfolgende Gesprächsrunden die Erwartungen an eine Teilvereinbarung über Zölle in Phase 1 des Handelsabkommens geweckt. Dies wurde vom Markt weithin erwartet und war neben der Umsetzung der fiskalischen und monetären Impulse Chinas einer der wichtigsten Katalysatoren für die starke Erholung der chinesischen Risikoaktiva, wie Wengchang Ma, Co-Portfoliomanagerin der Investec All China Strategy, in einem aktuellen Marktkommentar zu den Verhandlungen im Handelsstreit zwischen China und den USA schreibt.
Die plötzliche Ankündigung von Trump, die Zölle von zehn auf 25 Prozent zu erhöhen, habe die Märkte am Dienstag überrascht. Obwohl dies möglicherweise eine Verhandlungstaktik im Vorfeld des geplanten Besuchs der chinesischen Verhandlungsführer in den USA Ende der Woche ist, von dem viele glaubten, dass dieser die letzte Runde vor einer ersten Einigung sein könnte, habe eine solche Wendung die Unsicherheit über den Zeitplan und das Ergebnis einer Vereinbarung erhöht. Alle Augen seien nun auf die Entwicklung des nächsten Schrittes gerichtet, da der Markt als erste Reaktion eine Flucht aus dem Risiko gezeigt habe. Eine Pause bei der Ankündigung neuer Zollerhöhungen wäre eine positive Entwicklung, heißt es weiter.
„Die Unterzeichnung eines Abkommens in Phase 2, das die heikleren Fragen - geistiges Eigentum, Industriesubventionen, gegenseitige Zugangsrechte ausländischer Unternehmen in Bereichen wie Cloud Computing - umfasst, dürfte nicht so schnell gelöst werden. Auch Mechanismen zur Überwachung der Einhaltung von Handelsversprechen werden derzeit ausgearbeitet. Wir glauben, dass eine Neukalibrierung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern ein länger andauernder Prozess sein wird“, so Ma.
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