Neues DAX-Rekordhoch und US-Arbeitsmarktdaten im Fokus
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Während Dow Jones Industrial Average und S&P 500 bereits in der vergangenen Woche auf neue Rekordstände klettern konnten, gelang das Kunststück am Montag auch dem DAX. Der Auswahlindex der 40 wichtigsten deutschen Aktien überschritt am Montagvormittag trotz katastrophaler Daten aus der europäischen Industrie (siehe unten) erstmals überhaupt die Marke von 19.700 Punkten.
Rückenwind für die Aktienmärkte liefert vor allem die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen bei einer relativ robusten Weltkonjunktur. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte bei ihrem Zinsentscheid am 12. Dezember voraussichtlich die Leitzinsen erneut senken. Ob dann eine knappe Woche später am 18. Dezember auch die US-Notenbank Fed nachzieht, ist allerdings nicht sicher.
Zuletzt ist die US-Inflation höher als erwartet ausgefallen und hat sich wieder beschleunigt, was die US-Notenbank zu einer eher vorsichtigen Haltung mit Blick auf künftige Zinssenkungen verleiten könnte. Auch in Europa hat die Teuerung zuletzt wieder zugelegt, wegen der angeschlagenen Konjunktur dürfte hier der nächsten Zinssenkung aber weniger im Weg stehen.
In was für einer katastrophalen Lage sich die europäische Wirtschaft befindet, untermauert der am Montag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone, der nach endgültigen Angaben von 46,0 Punkten im Oktober auf 45,2 Zähler im November gesunken ist und sich damit weiter von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten entfernt hat. „Dies sind fürchterliche Zahlen“, kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, die jüngsten Daten laut Pressemitteilung von S&P Global. „Es sieht so aus, als würde die Rezession in der Eurozone-Industrie niemals enden. Da die Auftragseingänge stark und in beschleunigtem Tempo zurückgingen, gibt es keinerlei Anzeichen für eine baldige Erholung. Laut unserem Nowcast wird die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im vierten Quartal verglichen mit dem Vorquartal um 0,7% zurückgehen. Dieser Einbruch wird wahrscheinlich bis ins nächste Jahr hinein anhalten.“ Immerhin gab es am Montag positive Daten aus der chinesischen Industrie. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins Caixin hellte sich von 50,3 Punkten im Vormonat auf 51,5 Zähler im November und damit stärker als erwartet auf.