Neue Deutsche Bank-Führung stellt ihre künftige Strategie vor
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die neue Deutsche-Bank-Führung mit den beiden Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen will am heutigen Dienstagmittag (12.00 Uhr) ihre zukünftige Konzernstrategie präsentieren. Dabei geht es vordringlich um Einschnitte, aber nicht nur.
Vordringliches Ziel ist es jedoch, die jährlichen Kosten um drei Milliarden Euro zu drücken. Es wird deshalb damit gerechnet, dass die größte deutsche Bank über die zuletzt verkündeten 1.900 Stellen hinaus weitere Arbeitsplätze abbauen wird. Bisher waren vor allem Jobs im Investment-Banking betroffen, nun dürfte es auch andere Konzernbereiche treffen. Der größte Um- und Abbau wird in der Vermögensverwaltung erwartet. Spekuliert wird zudem über die Zusammenlegung von Standorten und den Verkauf von Gebäuden. Auch Bonuszahlungen sollen angeblich neu gestaltet werden.
Nach Informationen des „Handelsblatts“ will das Management zudem einige komplexe Produkte auf den Prüfstand stellen. Außerdem soll sich das Institut verstärkt auf Wachstum in ausgewählten Ländern fokussieren. Als sicher gilt, dass die Bank in Asien - insbesondere in China - ihre Präsenz ausbauen wird. Nicht zuletzt sollen die IT-Systeme der Bank erneuert werden, um effizienter zu werden. Es halten sich zudem Spekulationen, die Bank wolle für die Diskussion über ein Trennbanksystem vorbereitet sein und denke deshalb über eine stärkere Unabhängigkeit der einzelnen Segmente nach. Es gehe um viele Anpassungen, ein tiefgreifender Strategiewechsel sei aber nicht zu erwarten, heißt es laut „Handelsblatt“.
Auch beim Thema „Renditeziele“ - so sind sich Experten einig - heißt die neue Devise mehr „Bescheidenheit“. Vorgänger Josef Ackermann hatte mit seinem Ziel von 25 Prozent Rendite vor Steuern noch heftige Kritik in Politik und Gesellschaft ausgelöst. Fitschen hatte auf der Handelsblatt-Tagung "Banken im Umbruch" in der vergangenen Woche die Richtung angedeutet, die für die Bankbranche derzeit realistisch sei: eine Vorsteuerrendite von 14 bis 15 Prozent. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass Jain und Fitschen diese Zahlen als neues Ziel eingrenzen werden. Im zweiten Quartal 2012 hatte das Geldhaus eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von lediglich 6,8 Prozent erreicht. Ein Jahr vorher waren es noch 13,9 Prozent. Insofern erscheinen die angesprochenen 14 bis 15 Prozent bereits wieder sehr ambitioniert.
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