NESTLE – Aktionäre honorieren Nahrungsmittelgigant
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
- Nestlé S.A. - WKN: A0Q4DC - ISIN: CH0038863350 - Kurs: 79,300 Fr (VTX)
- Unilever N.V. - WKN: A0JMQ9 - ISIN: NL0000388619 - Kurs: 48,305 € (XETRA)
Das Schweizer Unternehmen wurde 1866 gegründet und stellte ursprünglich Milchpulver als Muttermilchersatz für Säuglinge her. Heute ist Nestlé (Ticker: NESR/ISIN: CH0038863350) der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern und mit einer Marktkapitalisierung von über 200 Mrd. EUR das wertvollste Unternehmen der Schweiz. Nespresso, Nesquik, Maggi und KitKat sind nur einige der weltweit bekannten Marken.
Wachstumspotenzial
Nestlé operiert in verschiedenen Segmenten, welche wie folgt zum Umsatz beitragen:
- 23 % Getränke in flüssiger Form und Pulver
- 17 % Nahrungsergänzungsmittel- und Gesundheitsprodukte
- 15 % Milchprodukte und Speiseeis
- 13 % Fertiggerichte und Produkte für die Küche
- 14 % Produkte für Heimtiere
- 10 % Süßwaren
- 8 % Wasserprodukte
Nestlé legt den Fokus verstärkt auf den Ausbau der Sparte „Produkte für Heimtiere“ und kompensiert so den Margendruck der Lebensmittelbranche durch eine neue Wachstumsstrategie in diesem hochprofitablen Sektor. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Tierfutterhersteller übernommen und Anfang der Woche bekannt gegebenen, mehr als 2 Mrd. Dollar in Champion Petfoods zu investieren, einen kanadischen Premium-Tierfutterhersteller. Die Aktionäre honorierten diese Nachricht mit stark steigenden Kursen.
Zusätzlich setzt Nestlé seit 2017 auf einen neuen CEO, Mark Schneider, um das gesundheitsbezogene Geschäft auszubauen. Der deutsche Manager wurde vom Handelsblatt 2012 und dem Manager Magazin 2013, damals noch in seiner Funktion bei Fresenius, zum „Manager des Jahres“ gekürt. Der Top Manager zeigte in seinen vergangenen Positionen durch ertragreiche strategische Entscheidungen auf und die Eidgenossen trauen ihm wohl auch bei Nestlé zu, die nötigen innovativen Schritte zu setzen.
Streben nach Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist in der Lebensmittelbranche ein vergleichsweise neues Thema. Oxfam kritisierte 2013 viele Nahrungsmittelhersteller in Hinblick auf fehlendes soziales und ökologisches Problembewusstsein. Die Unternehmenspolitik von Nestlé stand in der Vergangenheit bereits mehrmals in der Kritik, durch Skandale wie die umstrittene Privatisierung von Wasser in Entwicklungsländern, die Verwendung von Palmöl und die damit verbundene Zerstörung des Regenwaldes, Tierversuche und verunreinigte Babynahrung.
Nestlé bemüht sich inzwischen gezielt, die Unternehmenspolitik zu ändern und die Kommunikation zu verbessern. Die Firma hat hierfür konkrete Unternehmensziele für 2020 und 2030 bekanntgegeben. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf der Umwelt, Menschenrechte und mehr Gesundheitsbewusstsein durch gesündere Lebensmittel. Die Bemühungen werden als erste Erfolge von führenden Nachhaltigkeitsindizes gewürdigt. So ist Nestlé das führende Unternehmen der Nahrungsmittelbranche im Dow Jones Sustainability Index und erhält auch von anderen Indizes, wie dem FTSE4Good-Index gute Bewertungen.
Performance
Die Nahrungsmittelbranche gilt als defensiver Sektor und somit als vergleichsweise konjunkturell stabil. Das kann sich in volatilen Marktphasen und bei Korrekturen auszahlen. Basis-Konsumgüter wie Nahrungsmittel werden auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gekauft und ermöglichen Unternehmen in dieser Branche daher auch in Krisenzeiten relativ stabile Umsätze und Profite. Dies spiegelt sich auch im Kursverlauf der Nestlé-Aktie wider.
In Zeiten des Aufschwungs performt die Nestlé-Aktie schwächer als Unternehmen aus zyklischen Industrien wie der IT-Branche, wie etwa der Vergleich mit Microsoft zeigt. In Krisenzeiten hat sich die Nestlé Aktie jedoch als vergleichsweise stabil erwiesen und stellt somit eine schöne Absicherungsposition im Portfolio dar.
Langfristig gesehen besticht die Aktie durch einen konstanten Kurszuwachs über Jahrzehnte und eignet sich deshalb hervorragend als Langzeitinvestment und für den Vermögensaufbau.
Auch ein Vergleich mit der Benchmark, dem S&P 500 spricht für die Aktie.
Fazit:
Die Aktie des Schweizer Unternehmens besticht bereits seit Jahrzehnten durch kontinuierlich steigende Kurse. Die Verlagerung des Fokus auf Nachhaltigkeit und neue Wachstumsstrategien ermöglichen auch in der Zukunft Wachstumspotenzial. Einerseits basierend auf der Performance des Unternehmens als auch auf der Entwicklung der Märkte, in denen Nestlé tätig ist und aufgrund der exponentiell wachsenden globalen Bevölkerung. Da Nestlé in einem defensiven Sektor tätig ist, eignet sich die Aktie zusätzlich als Ausgleich zu anderen ertragsstarken, aber konjunkturabhängigen Branchen wie dem IT-Sektor. Zusätzlich kann man von interessanten Dividendenzahlungen profitieren.
Nestlé ist eine schöne Aktie für meine Kategorie 2: Konservative Aktien. Eine Aktie, die man immer wieder kaufen kann, niemals verkaufen sollte (außer man muss) und bei Kursschwäche nachkauft. Ein schönes Langzeitinvestment für den Vermögensaufbau.
Wollen Sie mittel- bis langfristig erfolgreich Vermögen aufbauen? Dann folgen Sie mir kostenlos auf meinem Guidants Desktop!
Auf meinem Desktop setze ich meine Strategie des erfolgreichen Vermögensaufbau um, inklusive Musterdepots und Watchlist.
Lesen Sie auch, für weitere interessante Aktien aus meiner Kategorie 2: Konservative Aktien:
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Nestle und Nachhaltigkeit? Ich liebe euren Humor bei Godmode.
Solange Leute in Entwicklungsländern dreckiges Wasser trinken müssen, weil sich Nestle alles unter den Nagel reist, solange bleibt das ein verabscheuungswürdiges Unternehmen. All diese Nachhaltigkeits Siegel und Fairtrade Propaganda sind dazu da, um den Umsatz anzukurbeln.
Ich würde mal gerne sehen was bei uns in Deutschland los wäre, wenn kleinkinder aufgrund eines Unternehmens dreckiges Wasser trinken müssten, dann würden sich alle Politiker empört zeigen. Da es aber weit entfernt passiert ist es so als ob es gar nicht stattfindet. Diese Heuchelei zieht sich durch alle Gesellschaftlichen Themen.
Naja, den Betrug mit den Füllmengen sieht man ja jeden Tag im Warenregal... aber hauptsache die Aktionäre sind zufrieden.