L’OREAL – Französischer Kosmetikriese kämpft um 200-EUR-Marke
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L‘Oréal wurde 1909 von Eugéne Schueller gegründet und produzierte ursprünglich Haarfärbemittel. Das Unternehmen erweiterte sein Portfolio bald um weitere Kosmetikprodukte und ist heute Weltmarktführer im Bereich Kosmetik. L‘Oréal hält 31 internationale Marken in seinem Portfolio, welche in vier Sparten unterteilt sind: Luxusmarken, Verbrauchermarken, Apothekenprodukte und Friseurprodukte.
Die größten Anteilseigner sind die Familie Bettencourt, die Gründerfamilie, mit derzeit 33,13 % und Nestle mit derzeit 23,17 %. Dies könnte sich nun ändern. Die Familie Bettencourt und Nestle hatten vereinbart, dass bis zum Ableben der Erbin Lilian Bettencourt und 6 Monate darüber hinaus keiner der beiden Parteien seine Anteile am Unternehmen erhöhen darf. Diese Frist ist durch das Ableben von Lilian Bettencourt vergangenen September mit dem 22.03.2018 abgelaufen. Derzeit liegen jedoch keine Informationen über Ambitionen einer der Parteien vor, welche zu Änderungen in der Eigentümerstruktur führen würden.
Apothekenprodukte und Luxusgüter treiben den Umsatz
Der Umsatz ist im vergangenen Geschäftsjahr um 0,7 % auf rund 26 Mrd. EUR gestiegen. Dies ist gepaart mit einem Anstieg des Nettogewinns um 15 % im Vergleich zum Vorjahr, auf 3,6 Mrd. EUR. Die Aktionäre profitieren davon durch eine Erhöhung der Dividenden im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 % auf 3,55 EUR je Aktie.
Treiber sind die Sparten Apothekenkosmetik mit rund 12 % Umsatzzuwachs auf 2 Mrd. EUR und Luxuskosmetik mit einem Umsatzwachstum von rund 10 % auf 8,5 Mrd. EUR.
L’Oréal profitiert hier vor allem von dem asiatischen Markt, in dem sich Güter von hochwertigen Marken einer hohen Nachfrage erfreuen. Der Wunsch nach sozialer Anerkennung und sozialem Status könnte für l’Oréal auch zukünftig ein wertvoller Treiber sein.
Sowohl die günstigeren Verbrauchermarken als auch die Sparte „Friseurprodukte“ mussten hingegen geringe Umsatzeinbußen hinnehmen, welches vor allem auf geringeren Nachfragen in den USA sowie in Europa zurückzuführen ist.
Aktienrückkauf statt Stock Split
Stock Splits bedeuten, dass Investoren je nach dem festgelegten Verhältnis für jede Aktie, die sie besitzen eine gewisse Anzahl an „neuen“ Aktien erhalten (Gratisaktien). Der Aktienkurs reduziert sich dadurch im selben Verhältnis, aber die Marktkapitalisierung des Unternehmens sowie der Wert im Portfolio der Anleger bleibt unverändert. Stock Splits erhöhen tendenziell die Liquidität der Aktie. Es gibt verschiedene Gründe für Stock Splits. Ein häufiger Grund ist ein vergleichsweise zu hoher (optischer) Aktienkurs, zum Beispiel im Vergleich zu Unternehmen aus dem selben Sektor.
Bei Aktienrückkäufe kauft das Unternehmen bereits emittierte Aktien zurück. Sie sind somit für den Investierten eine schöne Sache, da die Eigentümerbasis reduziert wird. Ein Aktienrückkaufprogramm hat in der Regel positive Auswirkungen auf den Kurs.
Die Aktie von l’Oréal wurde in der Vergangenheit zweimal gesplittet, im Jahr 1990 und im Jahr 2000, jeweils im Verhältnis 10:1.
Bei der Hauptversammlung vor rund einem Jahr wurde ein möglicher Stock Split im Verhältnis 2:1 diskutiert, der Vorschlag wurde jedoch fallen gelassen. Dieses Jahr wurde bei der Hauptversammlung alternativ ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro während des zweiten Quartals 2018 beschlossen. Alle zurückgekauften Aktien werden vernichtet, somit verringert sich die Anzahl an Aktien im Umlauf und vergrößert somit den Gewinn pro Anteil.
Ein schönes Langzeitinvestment
Die Aktie von l'Oréal besticht durch einen konstanten Kurszuwachs über Jahrzehnte und eignet sich deshalb hervorragend als Langzeitinvestment und für den Vermögensaufbau. Die Aktie ist somit ein interessanter Kandidat für meine Rubrik „Vielversprechende Einzelwerte“. In den vergangenen 10 Jahren konnte die Aktie einen schönen Aufwärtstrend vorweisen. Derzeit notiert l’Oréal bei rund 200 EUR auf einem neuen All Time High – vielleicht ein guter Einstiegszeitpunkt.
Fazit:
Die Aktie eignet sich besonders für langfristigen Vermögensaufbau. Zusätzlich kann man von Dividendenausschüttung profitieren, die zwar derzeit eine vergleichsweise moderate Rendite vorweisen, jedoch nicht nur seit dem Split im Jahre 2000 jährlich erhöht wurden. Eine Aktie, die man immer wieder kaufen kann, niemals verkaufen sollte (außer man muss) und bei Kursschwäche nachkauft. Ein schönes Langzeitinvestment, das sich insbesondere auch für Frauen anbietet.
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Also irgendwie ist das einleuchtend :-)
ich würde mir mehr fundamental Daten wünschen in der Analyse. Das betrifft vor allem die Bewertung. Wichtige Faktoren sind hier nicht das Umsatz Wachstum (alleine), eher das KGV in bezug zu den Peers. Den Cashbestand und mögliche Ambitionen des Aktienrückkaufprogramms. Zuletzt wäre da noch der grad der Verschuldung. Mehr braucht man nicht wissen, bezüglich der Fundamentaldaten. Dividente ist nett, aber nicht unbedingt notwendig. Genauso fad Umsatzwachstum bezogen auf das letzte Jahr...
Ich ärgere mich, dass ich die Aktie nicht 2008 gekauft habe. Wollte es eigentlich, aber kam aus irgendwelchen Gründen davon ab. LVMH wäre doch auch mal ein netter Titel:-). Gilt eigentlich noch der Rat, dass man nur Aktien kaufen soll, deren Geschäftmsodell man versteht und zu denen man einen Zugang hat? Für Frauen wärne dann auch Beiersdorf oder Bestlé etc. interessant. Mit Genderdingsmums habe ich auch nichts am Hut, aber ich kenne nun einmla Nivea besser als Nvidia (obgleich ich von Nvidia Aktien habe). Jedenfalls super Artikel und guter Ansatz!!!