Analyse
13:08 Uhr, 22.11.2018

NEMETSCHEK – Bald unten angekommen?

Nemetschek war in diesem Jahr lange einer der Highflyer im TecDAX. Aber was hoch steigt, kann tief fallen, wie man seit einigen Wochen an dieser Aktie sieht.

Erwähnte Instrumente

  • Nemetschek SE
    ISIN: DE0006452907Kopiert
    Kursstand: 100,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Nemetschek SE - WKN: 645290 - ISIN: DE0006452907 - Kurs: 100,300 € (XETRA)

Die Nemetschek SE ist einer der führenden Anbieter Europas von Software für Architektur und Bau. Die Aktie legte in den letzten Jahren eine grandiose Performance hin, obwohl der Start in dieses Jahrtausend ziemlich missglückt war. Denn das Blatzen der Dot.com-Blase riss auch Nemetschek mit nach unten. Die Aktie fiel bis 26. Juni 2002 auf ein Tief bei 0,275 EUR. Anschließend startete eine massive Rally, die letztlich am 18. September 2018 zu einem Allzeithoch bei 154,80 EUR führte. Die Aktie legte also in diesen gut 16 Jahren 56.190 % zu.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Nemetschek schaffte in 2003 den Turnaround. Damals erzielte das Unternehmen 0,10 EUR je Aktie Gewinn. In 2017 lag dieser bei 1,94 EUR. In 2018 soll es einen minimalen Rückgang auf 1,89 EUR geben, in 2019 soll es aber bereits wieder zu einem Anstieg auf 2,30 EUR kommen.

NEMETSCHEK-Bald-unten-angekommen-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Auf Basis des aktuellen Kurses bei 100,10 EUR ergibt sich somit für 2018 ein KGV von 52,96 und für 2018 eines von 43,52. Im historischen Vergleich sind diese Bewertungen noch immer hoch. Bis 2014 lag die höchste Bewertung bei 25,60. Danach gab es einen Sprung auf 49,50. Seitdem sinkt die Bewertung aber wieder. Dieser Trend dürfte tendenziell noch etwas anhalten. Auch wenn sich Nemetschek in den letzten Jahren gewinntechnisch gut entwickelt hat, sind KGVs um 52,96 oder 43,52 noch immer teuer.

Das Unternehmen zahlt seit 2009 konstant eine Dividende. Bereits 2004 setzten die Zahlungen ein, aber in 2008 gab es einen Ausfall der Dividende. Seit 2009 bleibt diese Jahr für Jahr zumindest gleich, steigt aber in den meisten Fällen an. Für 2018 wird eine Ausschüttung in Höhe von 0,80 EUR erwartet. 2019 soll es zu einer in Höhe von 0,94 EUR kommen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Nemetschek zählt nicht zu den großen Werten. Daher liegen auch nur wenige Einschätzungen vor. Insgesamt sind es 8. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 120,88 EUR und damit über 20 % über dem aktuellen Kurs.

3 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv (3mal Kaufen). 4 Einschätzungen fallen neutral aus. Ein Haus sieht Nemetschek negativ (1mal Untergewichten)

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Der Wert befindet sich seit dem Allzeithoch bei 154,80 EUR aus dem September 2018 in einer massiven Korrekturbewegung. Dabei fiel der Wert am Dienstag auf ein Tief bei 93,80 EUR. Seit diesem Tief erholt die Aktie sich etwas. Neue Kaufsignale sind dadurch aber bisher nicht entstanden. Im Bereich um 90,70 EUR liegt eine sehr wichtige Unterstützungszone. Dort laufen mehrere Trendlinien und eine Horizontalunterstützung zusammen.

Allerdings lässt sich der Kursverlauf seit Mai 2018 auch als SKS-Topformation interpretieren. Diese Formation wäre durch den Kurseinbruch vom Dienstag vollendet worden.

Nemetschek-Aktie
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    L&S
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Fazit: Trotz ausführlicher Korrektur noch immer teuer

Die Bewertung ist zwar in den letzten Wochen deutlich gesunken. Aber wie oben dargestellt ist sie immer noch ambitioniert. Im Bereich um 90,70 EUR könnte es allerdings aus charttechnischer Sicht zu einem Bodenbildungsversuch kommen. Im Rahmen dieses Versuches sollte Nemetschek zumindest in Richtung 106,00-107,00 EUR und damit an die Nackenlinie ansteigen. Prallt sie dort nach unten ab, dann würden weitere Abgaben in Richtung 71,25 EUR drohen. Erst ein Ausbruch über diesen Widerstandsbereich um 106,00-107,00 EUR würde das Chartbild wieder deutlich aufhellen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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