Negativzinsen: Es gibt kein Entkommen mehr!
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Das Sicherheitsbedürfnis der weltweiten Anleger drückt die Renditen Schweizer Staatsanleihen immer tiefer in den negativen Bereich. Am Dienstag rentierten sämtliche Schweizer Staatsanleihen mit einer Laufzeit von bis zu 50 Jahren erstmals unter null.
Die Turbulenzen rund um das Brexit-Votum und die sich zuspitzende Bankenkrise in Italien treibt immer mehr Anleger in den sicheren Hafen der Schweizer Staatsanleihen. Anleger akzeptieren nun sogar bei Laufzeiten bis hin zu 50 Jahren eine Negativrendite, um das Geld in den als sicher geltenden Schweizer Staatspapieren parken zu können.
Bei kurzlaufenden Anleihen liegt die Rendite inzwischen bei unter -1 %. Anleger sind also bereit "Strafzinsen" von einem Prozent und mehr pro Jahr zu zahlen, wenn sie Geld in Schweizer Staatsanleihen anlegen.
Um eine zu starke Aufwertung des Schweizer Franken zu verhindern, hat die Schweizer Notenbank die Leitzinsen weit in den negativen Bereich gesenkt und damit das Zinsniveau immer tiefer gedrückt. Doch die Aufwertung des Franken nach der Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses im Januar 2015 konnte die SNB damit trotzdem nicht verhindern.
Die Schweizer Wirtschaft ist unterdessen immer deutlicher auf dem Weg in eine ausgewachsene Krise. Die Inflationsrate befindet sich seit Ende 2014 kontinuierlich im negativen Bereich. Man kann inzwischen von einer ausgeprägten Deflation sprechen. Und auch die Arbeitslosigkeit beginnt auf saisonbereinigter Basis inzwischen von einem niedrigen Niveau aus zu steigen.
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Was soll auch ein Sparer aus Italien tun? Die Banken kriseln, und nach EU Recht sollten die Sparer sich über ein bail-in beteiligen. Referendum in Italien möglich. Brexit.
Bleibt nur, daß Geld aus der EU zu schaffen. Da bleibt die Schweiz als relativ stabiles Land.