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12:42 Uhr, 08.10.2019

Negativzinsen: Dividendenaktien sind eine Alternative

Die Rendite von Qualitätsaktien ist in Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen laut Fondsverband BVI deutlich höher als die von Anleihen.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Spätestens seit der letzten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank ist eines sicher: Auf absehbare Zeit wird es keine nennenswerten Zinsen auf Sparvermögen mehr geben. Einen Ausweg aus dieser Misere können Aktien mit stabilen Dividenden bieten, wie der Fondsverband BVI in einer aktuellen Publikation aus der Reihe „Finanzwissen für alle“ schreibt.

Die Rendite von Qualitätsaktien sei in Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen deutlich höher als die von Anleihen. So kämen börsennotierte Unternehmen in Europa auf eine durchschnittliche Dividendenrendite von 3,7 Prozent pro Jahr (per Ende August), Anleihen rentierten bei minus 0,52 pro Jahr. Noch nie sei der Renditeabstand zwischen zehnjährigen Bundesanleihen und der durchschnittlichen Dividendenrendite europäischer Qualitätsaktien so groß gewesen, heißt es weiter.

„Dividenden bedeuten ein regelmäßiges Einkommen für den Aktionär. Sie machen über einen langen Zeitraum betrachtet einen erheblichen Anteil an der Gesamtrendite einer Aktie aus. Die Ausschüttungen der Unternehmen können in schwierigen Zeiten auch als Puffer für Verlustrisiken dienen. Untersuchungen zeigen, dass die Kursschwankungen von Unternehmen, die eine Dividende zahlen, deutlich geringer sind als bei solchen, die keine Dividenden ausschütten. Die Ausschüttungen sind quasi ein Airbag für das Depot“, so der BVI.

Es sei aber entscheidend, in die richtigen Dividendenwerte zu investieren. Einzig auf die Ausschüttungshöhe einer Aktienanlage zu schauen, sei nicht zielführend. Ebenso wichtige Kriterien seien die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und die Frage, woraus sich die Ausschüttung speise und wie zuverlässig die Dividende in der Vergangenheit gezahlt worden sei, heißt es weiter.

„Die Auswahl geeigneter Titel nach definierten qualitativen Kriterien wird von aktiven Fondsmanagern bzw. Indexanbietern vorgenommen. Sie suchen nach strengen Vorgaben die geeigneten Unternehmen für ein Portfolio oder einen Index aus. Über den Fonds bzw. ETF investiert der Anleger so in ein breites Sortiment verschiedener Aktien. Das reduziert zusätzlich die Verlustrisiken“, so der BVI.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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