Negative Halbjahresbilanz: Vorstandschef Löhrer verlässt Loewe
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Kronach (BoerseGo.de) - Die Meldung ist ein Paukenschlag. Aufgrund der enttäuschenden Halbjahresbilanz bei Loewe räumt der seit Mitte 2008 amtierende Vorstandschef Frieder Löhrer seinen Posten und verlässt das Unternehmen. Löhrer übernimmt damit nach eigenem Bekunden die Verantwortung der fiskalischen Misere des ersten Halbjahres. Nachfolger ist mit sofortiger Wirkung Finanzvorstand Oliver Seidl. Er übernimmt vorübergehend auch die Verantwortung für Marketing und Vertrieb.
Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft hatten sich die Kronacher noch einen satten Umsatzschub von dem Großereignis versprochen. Nun scheint es, dass der Boom rund um die WM in Südafrika an Loewe vorbeiging. Von April bis Juni wies der Fernsehhersteller einen operativen Verlust von 4,9 Millionen Euro aus nach einem Plus von knapp einer Million vor Jahresfrist. Der Umsatz stieg dagegen um vier Prozent auf 74 Millionen Euro. Generell sei das Geschäft rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika für Loewe hinter den Erwartungen zurückgeblieben", hieß es von der Konzernführung.
Zusätzlich bereitet Loewe die Dollar-Aufwertung Probleme. Dies drücke gewaltig auf die Margen, eine dauerhafte Euro-Schwäche sei ein Risiko, so Loewe. Denn Flachdisplays werden in Dollar abgerechnet. Dadurch erhöhen sich die Beschaffungskosten. Loewe will sich nun unter anderem auf wenige Schlüssellieferanten konzentrieren und so Kosten senken. Alle Investitionen, die nicht notwendig für Produkte, den Vertrieb oder die Marke seien, stünden auf dem Prüfstand.
Im Gesamtjahr rechnet das S-Dax- Unternehmen weiterhin mit einer moderaten Umsatzsteigerung. Ein operativer Verlust könne aber wegen der Risiken auf der Beschaffungsseite nicht ausgeschlossen werden, gab das Management bekannt. Bisher war ein zumindest stagnierendes Betriebsergebnis angepeilt worden.
An der Börse wurden Loewe-Aktien in den Sog der schlechten Nachrichten gezogen und büßten zum Handelsstart mehr als sieben Prozent ein.
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