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11:32 Uhr, 05.06.2013

Nebenwerte entwickeln sich freundlich

Stuttgart (BoerseGo.de) - Das M&A-Geschäft gewinnt in Europa an Bedeutung: „Vor allem aussichtsreiche Nebenwerte dürften davon profitieren“, sagt Holger Stremme, Fondsmanager des LBBW Dividenden Strategie Small & MidCaps. „Viele Unternehmen haben eine gefüllte Kasse und können kleinere Unternehmenskäufe günstig finanzieren.“ Nach Ansicht von Stremme können gerade Unternehmen im Nebenwerte-Segment durch mögliche Übernahmen und Konsolidierungen an zusätzlicher Attraktivität gewinnen.

„Viele Unternehmen aus den Sektoren Konsumgüter, Nahrungsmittel, Industrie und Technologie weisen eine hohe Visibilität, gute Ertragsentwicklung und stabile Cashflows auf“, sagt Stremme. Entscheidend sind für den Experten bei der Titelauswahl die Kombination aus überzeugendem Geschäftsmodell und soliden Bilanz- und Bewertungskennzahlen. Etwas zurückhaltender agiert Stremme bei Rohstoff- und Energietiteln, die unter den fallenden Preisen für Energie und Öl zu leiden hatten. So seien einige skandinavische Ölzulieferer stärker unter Druck geraten.

Insgesamt seien die europäischen Small & MidCaps freundlich ins Jahr gestartet und haben sich in den ersten vier Monaten besser als die Standardwerte entwickelt. Exemplarisch konnte der MDAX – auch wegen der sehr starken Kursentwicklung des Indexschwergewichts EADS – bis Ende April 12,8 Prozent zulegen, während der Deutsche Aktienindex Dax im selben Zeitraum nur ein Plus von rund 4,0 Prozent verzeichnen konnte. Anfang des Jahres sei zudem teilweise Geld in Nebenwerte wie beispielsweise Stada oder Hochtief geflossen, die noch im vergangenen Jahr eher zu den Underperformern zählten. Stremme weist darauf hin, dass für die weitere Performance des Nebenwerte-Marktes die europäische Schuldenkrise sowie die wirtschaftliche Entwicklung in den USA und Asien – dort vor allem in China – eine wichtige Rolle spielen, weil dort bedeutende Absatzmärkte vieler Unternehmen liegen. Deshalb sollten Investoren die entsprechenden Makrodaten ebenfalls in ihr Anlagekalkül einbeziehen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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