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11:05 Uhr, 07.01.2013

„Neben China ist die Eurozone derzeit die Turn-around-Story schlechthin"

Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Jahr 2012 ist für Aktien viel positiver verlaufen als erwartet. Die Probleme in den USA, Asien oder der Eurozone sind zwar allesamt noch ungelöst, doch die Anleger konnten die reizvollen Bewertungsniveaus nicht ignorieren. Vor allem in Europa haben wir Fortschritte erkennen können, obwohl bis zur Erholung in dieser Region noch ein weiter Weg vor uns liegt, wie Uwe Zöllner, Head of Pan-European Equities bei der Franklin Global Equity Group in seinem aktuellen Marktkommentar schreibt.

2013 verspreche ein weiteres bewegtes Jahr für Anleger zu werden. „Das neue Jahr konfrontiert uns gleich mit mehreren Herausforderungen: die Fiskalklippe in den USA, die Ungewissheit um das künftige Wachstum in China und natürlich die Fragen zur Zukunft der Eurozone. Ich rechne für 2013 mit weiteren Fortschritten bei der Bewältigung all dieser Probleme, doch da sie ausnahmslos mit politischen Themen verflochten sind, gibt es keine klare, einfache Lösung, weshalb wir uns auf eine weitere Achterbahnfahrt gefasst machen müssen. Allerdings nehmen die Märkte oft die Zukunft vorweg, und ich bin zuversichtlich, dass die Anleger im weiteren Verlauf von 2013 den Silberstreif am Horizont wahrnehmen werden. Das sollte den Aktienmärkten einen weiteren Schub versetzen“, so Zöllner weiter.

Ein genauerer Blick auf die verschiedenen Regionen zeige, dass die Kompromissbereitschaft in den USA diesmal größer sei. Die Einigung über den Haushalt sei nur der Beginn eines langen, komplexen Prozesses zur Haushaltskonsolidierung in den USA. „Andererseits sind die USA nach wie vor die flexibelste Volkswirtschaft der Welt, und ich bin überzeugt, dass sie die aktuellen Herausforderungen nach und nach meistern. Zum Konsum und insbesondere zum Häusermarkt gab es in letzter Zeit ermutigende Meldungen. Das sollte künftig die Unternehmensinvestitionen anheizen, die bislang die Schwachstelle der US-Wirtschaft sind. Ich rechne daher für 2013 mit Unterstützung der Weltwirtschaft durch die USA“, so der Aktienexperte.

„Neben China ist die Eurozone derzeit dieTurn-around-Story schlechthin. Aktien aus dem Währungsblock notieren nach wie vor mit Abschlägen, die sich in den nächsten Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach allmählich verflüchtigen dürften. Daher rechne ich für europäische Aktien im Allgemeinen und Papiere aus dem Euroraum im Besonderen für 2013 mit fortgesetzter Erholung, die allerdings nicht linear verlaufen wird. Ich gehe davon aus, dass europäische Aktien 2013 mit Gewinnen beschließen und suche in der aktuellen Phase der Ungewissheit weiter nach Chancen“, so Zöllner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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