Nasdaq weiter stark belastet

Heftige Ausverkaufsstimmung herrscht heute wieder einmal an der Hightechbörse Nasdaq, die nach den jüngsten Umsatz- und Gewinnwarnungen einiger Blue Chips erneut im blutroten Bereich notiert und zwischenzeitlich ein neues 52-Wochentief erreicht hat.

Hauptschuldige sind nach Ansicht von Händlern die Unternehmen Gateway, 3Com und Applied Micro Circuits, die alles andere als erfreuliche News zu verkünden hatten.
In der Tat scheint es aktuell keine guten Nachrichten zu geben. "Es gibt nichts, was den Markt jetzt stützen könnte", meint Rick Meckler, Chefstratege von LibertyView Capital Management.
Alle Hightechbereiche sind von der Misere betroffen, nirgendwo läßt sich ein Aufbäumen ausmachen, was sehr deprimierend wirkt.

"Wir sehen hier das Ergebnis einer viel zu restriktiven Geldpolitik, die zu lange durchgehalten wurde", versucht Charles Lemonides, der 300 Mio $ verwaltet, den schwarzen Peter FED-Chef Alan Greenspan zuzuschieben.
"Nun braucht es natürlich seine Zeit, bis die gegenläufigen Entscheidungen, also die Zinssenkungen, ihre Wirkung entfachen", schob er nach.

In der Tat scheint aber die FED, die lange als "Retter in der Not" auf dem Parkett galt, als untertstützende Kraft wegzufallen. Greenspan hatte gestern erklärt, daß er es bevorzuge, die Zinsen an ordentlichen Terminen zu ändern, wenn dies vonnöten sei.
Damit nahm er all denjenigen die Hoffnung, die von einer weiteren außerordentlichen Senkung ausgegangen waren, und dies waren sehr viele.

Aktuell scheint sich die Nasdaq ein wenig erholen zu können, es steht zur Stunde ein Minus von 45 Punkten oder 2,08%, der Nasdaq notiert bei 2107 Punkten, nach dem intraday der Tiefstkurs, der gleichzeitig neues 52W-Tief ist, bei 2071 Punkten lag.