Nahost-Konflikt hält Unsicherheit hoch
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Angriffe in Nahost halten an
Trotz der Eskalation in Nahost zeigten sich die Aktienmärkte zum Start in die neue Woche robust. Der DAX notierte zum Handelsschluss 0,78 % im Plus. Auch der am Freitag kräftig gestiegene Ölpreis ging wieder zurück. Die Produktions- und Exportkapazitäten für Öl sind bislang trotz der Militärschläge nicht beeinträchtigt. Zudem ist die Straße von Hormus - eine entscheidende Route für den weltweiten Öltransport - weiterhin passierbar. Die Krisenwährung Gold war gestern ebenfalls weniger gefragt. Die Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran hielten derweil an. Israel setzt seine Angriffe auf den iranischen Militär- und Machtapparat weiter fort. Der Iran reagiert mit Raketenangriffen auf israelische Städte. Unerwartet haben sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten bei ihrem Treffen in Kanada auf eine Erklärung zu den Angriffen zwischen dem Iran und Israel geeinigt. Darin fordern sie eine Deeskalation. Der Iran dürfe niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Zudem wurde Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. US-Präsident Trump verließ aufgrund der Nahost-Krise vorzeitig den G7-Gipfel in Richtung Washington. Äußerungen Trumps, in denen er zur Evakuierung Teherans aufrief, ließen prompt den Ölpreis wieder steigen.
Bank of Japan wartet ab
Die Bank of Japan (BoJ) machte heute den Anfang einer Reihe von Zinsentscheidungen, die diese Woche anstehen. Wie erwartet beließen die japanischen Währungshüter ihren Leitzins bei 0,5 %. Ihren Zinserhöhungskurs wird die BoJ wohl erst fortsetzen, wenn mehr Klarheit über den Ausgang des Handelskonflikts mit den USA besteht. Die Situation in Nahost sorgt aktuell für zusätzliche Unsicherheit. Morgen wird die Federal Reserve ihren Zinsentscheid verkünden. Wir gehen ebenfalls von unveränderten Leitzinsen aus.
Lohnkostenanstieg etwas geringer
Im Euroraum stiegen die nominalen Lohnkosten im ersten Quartal 2025 um 3,4 % im Vergleich zum Vorquartal. Damit fiel der Anstieg geringer aus als noch im vierten Quartal 2024 (+4,1 %). Die Entwicklung der Lohnkosten wird auch von der EZB genau verfolgt, um Rückschlüsse auf die Inflation zu ziehen. Im Dienstleistungssektor zogen die Löhne um 4,3 % an, im Baugewerbe um 4,4 % und in der Industrie um lediglich 2,5 %.
Anhaltende Unsicherheit
Auch heute werden die Nachrichten in erster Linie von den geopolitischen Ereignissen dominiert werden. Die extreme Unsicherheit rund um den Nahost-Konflikt sorgt für erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten. Im Fokus dürfte die Frage stehen, ob die USA militärisch in den Konflikt eingreifen. An makroökonomischen Daten stehen für Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen auf dem Programm. Wir rechnen mit einer Fortsetzung der im Mai eingesetzten Erholung. Aus den USA werden unter anderem die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze für Mai gemeldet. Wir prognostizieren für die Industrieproduktion einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vormonat. Dagegen erwarten wir angesichts der im Mai eingebrochenen Autoabsätze einen Rückgang der Einzelhandelsumsätze im Vergleich zum Vormonat.
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