Nach Japan-Crash: BOJ wird Leitzinsen "vorerst nicht erhöhen"

• Die Bank of Japan (BOJ) wird ihren Leitzins in diesem Jahr nicht weiter anheben, so ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Zentralbank.
• „Sie werden zumindest für den Rest des Jahres nicht in der Lage sein, erneut zu erhöhen“, erklärte Makoto Sakurai demnach gegenüber Bloomberg in einem Artikel vom 12. August.

• Sakurai zweifelt zudem an weiteren Erhöhungen vor März nächsten Jahres, wie es heißt.
• Damit dürften die Aktien- und Krypto-Anleger fürs erste aufatmen können. Denn die letzte Zinserhöhung der BOJ vor zwei Wochen hatte für schwere Turbulenzen an den globalen Märkten gesorgt.
• Insbesondere Teilnehmer des sogenannten “Yen Carry Trade” erwischte die plötzliche Zinserhöhung auf dem falschen Fuß. Bei diesem leihen sich Investoren Yen zu niedrigen Zinsen und reinvestieren die Mittel in ausländische Vermögenswerte.
• Mit der Aufwertung der Landeswährung wurden die Yen-denominierten Kredite quasi über Nacht drastisch teurer. Das sorgte bei Anlegern weltweit für einen massiven Schuldenabbau in kurzer Zeit, bspw. durch den Verkauf anderer Assets wie Krypto.
• Für diese wirkte der vergangene Montag wie eine Erinnerung an den Corona-Crash in 2020. So gab der gesamte Sektor zwischenzeitlich zweistellig ab, bevor es im Laufe der letzten Woche zu einer vorläufigen Erholung kam.
• Infolge der Turbulenzen ruderte die japanische Zentralbank bereits vergangene Woche etwas zurück. So beruhigte man Marktteilnehmer und stellte keine weiteren Zinsschritte in Aussicht, solange sich die Börsen instabil zeigten.
• Die Erhöhungen seien Sakurai zufolge jedoch eine notwendige Veränderung für Japan, das seit 17 Jahren Zinssätze zwischen 0 und -0,1 % beibehalten hatte. Die “Normalisierung” der Geldpolitik müsse demnach aufgrund der Entwertung des Yens früher oder später weiter voranschreiten.

Source: BTC-ECHO

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