Analyse
14:10 Uhr, 06.07.2022

MYNARIC – Schon wieder eine Kapitalerhöhung

Was steigt schneller als eine Rakete in den Himmel? Die Aktienanzahl von Mynaric! Kleiner Witz am Rande.

Erwähnte Instrumente

  • Mynaric AG
    ISIN: DE000A31C305Kopiert
    Kursstand: 29,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Mynaric AG - WKN: A31C30 - ISIN: DE000A31C305 - Kurs: 29,400 € (XETRA)

Aber leider ist dem so. Seit vielen Jahren verspricht Mynaric seinen Aktionären hohe Gewinne, doch das Einzige, was immer weiter steigt, sind die Verlustvorträge. Die Investitionszyklen im Weltraumgeschäft sind eben lange, doch bedauerlicherweise sind auch die Versprechungen des Managements zumindest fragwürdig.

Großaufträge rollen rein

Der Hersteller von Laserkommunikationsterminals gilt dank ehemaligen SpaceX Vorstand immer wieder als ein spannendes Investment im Weltraumbereich. Immerhin konnte Mynaric mit dem Einstieg von L3Harris heute Nacht eine echte Branchengröße als Aktionär gewinnen. Bereits zuvor konnte man erfolgreich eine Zusammenarbeit mit Northop Grumman verkünden und feiert sich natürlich auch ordentlich für diese Erfolge.

Das ist auch dringend notwendig, denn wer sich nur an Zahlen und Fakten hält, der ist bei dem Unternehmen sicherlich komplett falsch aufgehoben. 2021 gingen gerade mal homöopathische 2,3 Mio. EUR Umsatz durch die Bücher der Münchner. Dabei wurde ein Verlust von sage und schreibe 46 Mio. EUR erzielt. Kein Wunder also, dass man in München schwerpunktmäßig damit beschäftigt ist regelmäßig neue Aktien auszugeben und neue Investoren zu finden. Schließlich besteht das eigentliche Geschäftsmodell darin Kapitalerhöhungen zu platzieren und Investmentbanken reich zu machen. Die revanchieren sich im Gegenzug immer wieder mit freundlichen „Studien“ zu der Aktie und unterstellen selbstredend hohes Kurspotential.

Der Ausblick auf das Jahr 2022, liest sich dann, mit einer moderaten Senkung der Verluste ggü. dem Vorjahr, auch nicht sonderlich erbaulich. Man darf also erneut von rund 40 Mio. EUR Verlust ausgehen. Zum IPO 2017 wurde übrigens prognostiziert, dass man bereits 2020 bei etwa 20 Mio. EUR Nettogewinn landen möchte und Umsätze weit jenseits der 100 Mio. EUR Marke erzielt. Na ja, knapp daneben.

Fazit: Mynaric macht eine Menge Menschen reich. Die Gründer, die Vorstände, die Angestellten und die Investmentbanken verdienen sich eine goldene Nase an dem Papier. Wer einzahlt, sind die Aktionäre. Trotz steigender Auftragseingänge ist noch weit und breit nichts von Gewinnen zu sehen. Anleger sollten daher Abstand halten! Auf eine Tabelle mit „Gewinnschätzungen“ verzichte ich daher auch gerne. Gibt ja eh nichts.

Mynaric AG
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1 Kommentar

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  • sportaktiv
    sportaktiv

    guter Bericht
    auch die Art, wie geschrieben gefällt mir gut
    :-)
    gerne weiter so

    16:33 Uhr, 06.07. 2022

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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