Analyse
12:50 Uhr, 16.04.2020

MÜNCHENER RÜCK - Verkäufer machen sich in der Aktie bereit

Jetzt wird es spannend. Die Erholungsbewegung konnte in den letzten Wochen zwar etwas an Verlusten wieder gut machen, doch der Wind könnte sich nun wieder drehen. Sollten die Bullen jetzt ihre Koffer packen?

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Es hätte der Durchbruch sein sollen. Diese Woche versuchte sich die Aktie erneut daran den Widerstand bei 196,750 EUR zu durchbrechen, doch erneut folgt an dieser technischen Hürde das Scheitern. Natürlich könnte man meinen, dass dies nur eine Frage der Zeit sei, bis dieser Widerstand durchbrochen wird, doch die charttechnische Historie des Wertpapiers spricht eine andere Sprache.

Diese charttechnischer Barriere hatte bereits mehrfach eine gewisse Relevanz. So sorgte bereits 2015 der Bereich bei 200 EUR als Widerstand, ebenso wie in den folgenden Jahren und vor allem 2017 und 2018. Zwar gelang 2019 der Durchbruch, doch jetzt fungiert diese Zone erneut als technische Hürde. Auf der anderen Seite ist der Bereich bei 140 - 150 EUR ein wahrlich starker Supportbereich, allerdings ist das gegenwärtige Kursgeschehen hiervon noch entfernt.

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Auch im Tageschart zeigt sich, dass die Bären es den Bullen nicht zu leicht machen und sich bereits bei der Hürde bei knapp 197 EUR bemerkbar machen. Neben dem horizontalen Widerstand verläuft parallel bei 196,17 EUR das 38,2 %-Retracement der Verkaufswelle im Zuge der Coronacrashs (284,20 - 141,76 EUR). Kombiniert mit dem klassischen Widerstand ergibt sich hier eine charttechnischer Kumulationspunkt, der daher aus technischer Perspektive Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlassen könnte.

Alternativ könnten diese jetzt auch ausbleiben, doch nur wenig entfernt liegt bereits das nächste Bollwerk.: EMA50, 50er-Retracement und der weiterhin gültige Widerstandsbereich. Spätestens hier sollte mit einem Rücklauf gerechnet werden. Unabhängig ob Verkäufe direkt oder in diesem Bereich eintreten, das Kursziel liegt bei 171,30 EUR. Wird dieses kleinere Supportlevel nicht ausgenutzt, könnte sich eine weitere Abwärtsbewegung bis zum Tief bei 141,10 EUR ziehen.

Verschnaufen die Käufer allerdings nur kurz und starten daraufhin weiter durch, so liegt bei Kursen über 212,65 EUR das Ziel bei 229,54 EUR. Dort verlaufen EMA200 und das 61,8 %-Fiboretracement. Würde dieser Barriere folgend auch noch genommen werden, so ist der nächste Anlaufpunkt das Rekordhoch bei 284,20 EUR. Doch dafür müssten die Bullen eine enorme Stärke beweisen, wovon gegenwärtig nicht ausgegangen wird.

Fazit: Im Ergebnis konnten zwar die Bullen in den letzten Wochen etwas an Boden gut machen, doch nun dürfte die Stunde der Bären geschlagen haben. Bereits morgen und nächste Woche könnten die Verkäufe einsetzen. Die Ziele liegen bei 171,30 EUR und bei 141,10 EUR. Erst bei Kursen über ≈213 EUR kann das Chartbild wieder stärker bullisch gewertet werden.

Hinweis: Die Veröffentlichung der Quartalszahlen findet am 07.Mai statt. Dieser Termin könnte für stärkere Impulse sorgen.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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