MTU – Erste Analysten schwenken um

• MTU Aero Engines AG - WKN: A0D9PT - ISIN: DE000A0D9PT0 - Kurs: 169,100 € (XETRA)

Die Analysten rechnen mit spitzem Bleistift nach. Rund 2,5 bis 3 Mrd. EUR Börsenwert hat das Unternehmen verloren; der Schaden beträgt aber nur gut 1 Mrd. EUR aus den zusätzlichen Wartungen der Triebwerke.

Noch kein neuer Höhenflug zu erwarten

Ich bin ebenfalls vorsichtig optimistisch gestimmt, erwarte mir jedoch noch keinen neuen Höhenflug der Aktie. Im dritten Quartal wird der Schaden bei MTU verbucht werden. Doch der Cashflow wird auch in den kommenden Jahren eine Belastung erfahren, was die Dividendenfantasie bzw. mögliche Aktienrückkäufe mindern wird. Es ist einfach nicht schön; da der Schaden aber zweifellos nicht durch MTU verursacht wurde, müssen Aktionäre durch diese schwere Zeit hindurchblicken.

Die UBS stuft die Aktie heute auf "Kaufen" hoch. Der Kursabschlag sei übertrieben gewesen, und die Verluste zeichnen ein „unrealistisches Negativszenario“. Morgan Stanley war vor einigen Tagen noch zurückhaltender. Der Analyst ist generell vorsichtig für den Flugzeug-Sektor eingestellt und sieht noch Vertrauensprobleme in das GTF-Triebwerk. Für Kepler hingegen ist die Aktie jetzt ein „most preferred stock“, da der Schock zwar tief sitze, die Kosten jedoch schnell in den Kurs eingepreist worden seien. Kepler schätzen, das Unternehmen könne bald wieder Vertrauen zurückgewinnen.

Fazit: Die Zahlen von MTU zum dritten Quartal werden furchtbar ausschauen. Operativ läuft es eigentlich blendend. Auf Sicht von zwei bis drei Jahren könnte die aktuelle Delle eine tolle Kaufchance gewesen sein. Spekulative Anleger positionieren sich mit einer ersten Tranche.

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