MTU AERO ließ Zweifel!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Mit einem ordentlichen Zahlenwerk belegte der Triebwerkspezialist sein Comeback. Bzw. die Rückkehr in die Gewinnzone. Bei 7,49 Mrd. € Umsatz (+ 18 %) und einem um 28 % gesteigerten operativen Ergebnis blieb unterm Strich wieder ein Gewinn übrig. Auf bereinigter Basis 764 Mio. €. Unbereinigt 642 Mio. € nach dem vorjährigen Verlust (- 97 Mio. €).
Allerdings ist ein großer Rückruf von Triebwerken noch nicht ausgestanden. Er wird auch 2025 den Gewinn erheblich belasten. Hinzu kam ein schwacher Free Cashflow, auch wenn dieser die angepeilte Zielrange (schwach dreistelliger Millionenbetrag) einhielt. Aus Sicht von Analysten fehlten an dieser Stelle mehr als 70 Mio. € gegenüber der Erwartung.
Nun kommt die Charttechnik ins Spiel, sie spricht für ein weiteres Abverkaufen. Dies ist aus Sicht der Valueinvestoren irgendwann positiv: Sie kalkulieren, ob sie die Aktie demnächst sogar mit einem Sicherheitsabschlag, also unter dem fairen Wert, erhalten. Dabei sind Reparaturkosten und Entschädigungszahlungen an Airlines aus der noch nicht abgearbeiteten Rückrufaktion einzubeziehen.
Positiv: Im Jahr 2025 will MTU 8,7 bis 8,9 Mrd. € einnehmen, eine Verbesserung gegenüber der vorigen Schätzung. Allerdings geht dies vor allem auf Währungseffekte zurück.
Wer geduldig ist, wird eine MTU-Position (sofern für das Depot richtig bemessen) behalten. Mit einem neuen Einstieg hat man es zurzeit am besten nicht eilig.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.
Exklusiv-Angebot: Bernecker Aktionärsbrief + TV für stock3 Leser