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07:55 Uhr, 06.09.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Mit dem US-Arbeitsmarktbericht steht der letzte entscheidende "Test" vor der Fed-Sitzung im September an. Ökonomen erwarten für August ein Stellenwachstum von 161.000 (Vormonat: 114.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,2 (4,3) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,2) Prozent im Monats- und von 3,7 (3,6) im Jahresvergleich vorhergesagt. Fed-Chef Jerome Powell hatte beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole signalisiert, dass die Fed ihre Leitzinsen bald senken wird, um eine weitere Abschwächung des Arbeitsmarktes abzuwenden. Ökonomen gehen davon aus, dass der Arbeitsmarktbericht eine entscheidende Rolle dabei spielen wird, ob die Fed ihren Leitzins bei der Sitzung im September um 25 oder 50 Basispunkte senken wird. "Nach der jüngsten Schwäche und den Abwärtskorrekturen bei den Beschäftigtenzahlen steht der Arbeitsmarktbericht eindeutig im Mittelpunkt", sagte ING-Ökonom James Knightley. Wenn die Wirtschaft weniger als 100.000 neue Arbeitsplätze schaffe und die Arbeitslosenquote weiter steige, werde die Fed angesichts der jüngsten Äußerungen von Powell wahrscheinlich mit einer stärkeren Zinssenkung um 50 Basispunkte reagieren, glaubt Knightley.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten August 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +161.000 gg Vm 
          zuvor:    +114.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 4,2% 
          zuvor:    4,3% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+3,6% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                             Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.505,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.878,75  -0,4% 
Nikkei-225                36.331,95  -0,9% 
Hang-Seng-Index       Handel wegen Taifun abgesagt 
Kospi                      2.550,37  -1,0% 
Shanghai-Composite         2.779,03  -0,3% 
S&P/ASX 200                8.008,20  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas leichter - Marktteilnehmer halten sich mit Neupositionierungen zurück, sie warten auf den US-Arbeitsmarktbericht für August später am Tag, von dem sie sich neue Erkenntnisse über die Lage der US-Konjunktur und damit verbunden, die Zinsperspektiven, erwarten. Dies gilt umso mehr, nachdem am Vortag eine Reihe von Konjunkturdaten insgesamt kein einheitliches Bild gezeigt hat, unter anderem mit Signalen einer weiteren Abkühlung am US-Arbeitsmarkt. Der Stellenzuwachs in der US-Privatwirtschaft fiel zuletzt deutlich niedriger aus als erwartet, wie der ADP-Arbeitsmarktbericht zeigte. In Tokio sorgt weiter der Yen für Gegenwind. Er hat gegenüber der gleichen Zeit am Vortag weiter aufgewertet. Abgesagt wurde der Handel in Hongkong. Grund ist der Taifun "Yagi", der von den Philippinen kommend nun Richtung China zieht.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                40.755,75        -0,5%     -219,22      +8,1% 
S&P-500              5.503,41        -0,3%      -16,66     +15,4% 
Nasdaq-Comp.        17.127,66        +0,3%       43,37     +14,1% 
Nasdaq-100          18.930,33        +0,0%        8,93     +12,5% 
 
 Donnerstag Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 820 Mio   848 Mio 
Gewinner             1.235     1.428 
Verlierer            1.553     1.352 
Unverändert             79        84 
 

Uneinheitlich - Mit dem Näherrücken der potenziell richtungweisenden Arbeitsmarktdaten am Freitag stieg die Nervosität. Am Donnerstag veröffentlichten Daten enthielten Licht und Schatten. Der ADP-Bericht zum Stellenzuwachs in der US-Privatwirtschaft signalisierte dabei eine Abkühlung. Der offizielle Arbeitsmarktbericht wird als Richtschnur dafür gesehen, wie stark die US-Notenbank die Leitzinsen auf ihrer Sitzung Mitte September senken wird. Hewlett Packard Enterprise büßten 6 Prozen ein. Umsatz und einige Ertragskennziffern übertrafen zwar die Ziele des Unternehmens, der Markt quittierte aber gesunkene Margen negativ. Verizon gaben um 0,4 Prozent nach. Der Konzern übernimmt das Glasfaserunternehmen Frontier Communications, wie bestätigt wurde, nachdem am Mittwoch informierte Kreise darüber berichtet hatten. Frontier fielen um 9 Prozent zurück, nachdem sie am Mittwoch bereits massiv gestiegen waren. Johnson & Johnson (-1,4%) steht im Prozess um Vorwürfe im Zusammenhang mit seinem Babypuder offenbar vor einem milliardenschweren Vergleich. US-ANLEIHEN

 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,75         -1,6        3,77      -67,0 
5 Jahre                  3,54         -1,1        3,55      -46,1 
7 Jahre                  3,63         -1,6        3,64      -34,3 
10 Jahre                 3,73         -2,5        3,75      -15,0 
30 Jahre                 4,02         -3,6        4,06        5,2 

Die Renditen sanken weiter, wenn auch langsamer als zuletzt. Der starke Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor linderte zwar Rezessionsängste, vor den Arbeitsmarktdaten am Freitag liefen Anleger aber vorsichtshalber "sichere Häfen" an, zumal der ADP-Arbeitsmarktbericht eine Abkühlung signalisiert hatte.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %          00:00       Do, 9:11   % YTD 
EUR/USD           1,1117        +0,1%         1,1110         1,1086   +0,7% 
EUR/JPY           158,65        -0,4%         159,35         159,02   +2,0% 
EUR/GBP           0,8436        +0,1%         0,8429         0,8432   -2,8% 
GBP/USD           1,3178        -0,0%         1,3181         1,3147   +3,5% 
USD/JPY           142,73        -0,5%         143,43         143,45   +1,3% 
USD/KRW         1.328,61        -0,3%       1.332,55       1.335,62   +2,4% 
USD/CNY           7,0865        -0,1%         7,0942         7,0996   -0,2% 
USD/CNH           7,0811        -0,1%         7,0881         7,0993   +2,0% 
USD/HKD           7,7932        -0,0%         7,7945         7,7943   -0,2% 
AUD/USD           0,6726        -0,2%         0,6741         0,6720   -1,2% 
NZD/USD           0,6212        -0,2%         0,6223         0,6200   -1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        56.520,45        +0,7%      56.149,50      57.150,00  +29,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich mit weiter gesunkenen Marktzinsen etwas niedriger. Der Dollarindex gab um 0,3 Prozent nach.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.          +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,10        69,15          -0,1%          -0,05   -2,7% 
Brent/ICE          72,65        72,69          -0,1%          -0,04   -3,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise wurden weiter von der Befürchtung einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage belastet. Dass die Rohölvorräte der USA wider Erwarten in der vergangenen Woche deutlich gesunken waren, stützte nicht. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 0,7 Prozent auf 69,15 Dollar.

METALLE

                 zuletzt       Vortag          +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.520,40     2.516,77          +0,1%          +3,63  +22,2% 
Silber (Spot)      28,79        28,83          -0,1%          -0,03  +21,1% 
Platin (Spot)     931,72       929,00          +0,3%          +2,72   -6,1% 
Kupfer-Future       4,10         4,09          +0,2%          +0,01   +3,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der schwächere Dollar und die gesunkenen Marktzinsen verschafften Gold Zulauf, das überdies vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger in einem von Konjunktursorgen geprägten Umfeld profitierte. Der Preis für eine Feinunze stieg um 0,8 Prozent auf 2.516 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

JAPAN - Konjunktur

Die Ausgaben der privaten japanischen Haushalte lagen im Juli 0,1 Prozent unter Vorjahr. Ökonomen hatten ein Plus von 1,2 Prozent erwartet.

SEVEN & I / COUCHE-TARD

Die Einzelhandlesholding Seven & i hat das Übernahmeangebot des kanadischen Convenience-Store-Betreibers Alimentation Couche-Tard zurückgewiesen. Mit der Offerte von knapp 39 Milliarden Dollar würden das Unternehmen und sein Potenzial "signifikant" unterbewertet, so Seven & i. Außerdem würden wichtige regulatorische Fragen wie das US-Kartellrecht ausgeklammert.

BROADCOM

Broadcom hat seinen Umsatz im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal dank seiner Chips für KI-Anwendungen und der Übernahme von VMware kräftig gesteigert. Gleichzeitig verbuchte der Chip- und Softwarekonzern einen Verlust. Der Ausblick fiel schwächer aus als erwartet. Für das vierte Geschäftsquartal erwartet Broadcom einen Umsatz von rund 14 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 14,1 Milliarden gerechnet. Im dritten Quartal machte das Unternehmen einen Verlust von 1,88 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 3,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sonderposten betrug der Gewinn 1,24 Dollar je Aktie. Der Analystenkonsens hatte auf 1,22 Dollar gelautet. Der Umsatz kletterte stärker als erwartet um 47 Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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