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07:49 Uhr, 24.09.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesische Zentralbank hat ein Maßnahmenpaket zur Stützung der sich abschwächenden chinesischen Wirtschaft angekündigt, nachdem eine Reihe von schlechten Daten Zweifel am Wachstumskurs des Landes aufkommen ließen.

Wirtschaftsexperten sind jedoch der Meinung, dass die neue Unterstützung zwar willkommen ist, aber nicht ausreichen wird, um Chinas Immobilienmarkt wieder auf die Beine zu bringen oder die Wirtschaft aus dem deflationären Trott zu holen. Peking muss die Immobilienkrise besser in den Griff bekommen und den Konsum ankurbeln, um die Wirtschaft nachhaltig zu beleben.

Die People's Bank of China (PBoC) kündigte am Dienstag eine Senkung des Leitzinses und eine Verringerung der von den Banken zu haltenden Bargeldreserven an, um mehr Mittel für die Kreditvergabe freizusetzen. Sie kündigte außerdem an, den Zinssatz für bestehende Hypotheken zu senken und die Anzahlungen für Zweitwohnungen zu reduzieren.

Der Mindestreservesatz für Banken werde um 50 Basispunkte gesenkt, sagte PBoC-Gouverneur Pan Gongsheng auf einer Pressekonferenz. Dieser Schritt soll dem Finanzsystem Liquidität in Höhe von einer Billion Yuan, umgerechnet rund 130 Milliarden Euro, zuführen. Noch in diesem Jahr könnte China den Leitzins um weitere 25 bis 50 Basispunkte senken.

Der siebentägige Reverse Repo-Satz, Chinas wichtigster geldpolitischer Zinssatz, wird von 1,7 auf 1,5 Prozent gesenkt, was laut Pan die Kreditkosten für die mittelfristige Kreditfazilität der PBoC um 30 Basispunkte senken wird.

Darüber hinaus wird China die Zinsen für bestehende Hypothekendarlehen senken, und Pan erwartet, dass die Hypothekenzinsen im Durchschnitt um etwa 50 Basispunkte sinken werden. Außerdem werde die Mindestanzahlung für Zweitwohnungen von 25 auf 15 Prozent gesenkt, sagte Pan vor Journalisten.

Auf einer Pressekonferenz in Peking erklärte Pan, dass weitere Lockerungsmaßnahmen geplant seien und eine weitere Senkung der Mindestreserveanforderungen der Banken noch vor Jahresende zu erwarten sei.

Die Flut von Lockerungsmaßnahmen folgt auf Daten, die auf eine Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit in China während des Sommers hindeuten. Damit droht die Wirtschaft das offizielle Wachstumsziel der Regierung von rund 5 Prozent für das Fiskaljahr zu verfehlen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens September 
          PROGNOSE: 104,0 
          zuvor:    103,3 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.777,25  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.091,00  +0,1% 
Nikkei-225                38.018,44  +0,8% 
Hang-Seng-Index           18.905,50  +3,6% 
Kospi                      2.616,67  +0,6% 
Shanghai-Composite         2.846,41  +3,5% 
S&P/ASX 200                8.137,60  -0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Positive Vorzeichen dominieren am Dienstag an den ostasiatischen Börsen. Vor allem die chinesischen Aktienmärkte ziehen kräftig an, nachdem Peking ein neues Maßnahmenpaket beschlossen hat, mit dem die schwächelnde heimische Wirtschaft angekurbelt werden soll (siehe Tagesthema). Nutznießer der neuen Stimuli sind vor allem Aktien der Immobilienbranche. China Vanke legen um 2,6 und Longfor Group um 4,5 Prozent zu. China Resources Land verbessern sich um 5,2 Prozent. An der Tokioter Börse warten die Anleger gespannt auf eine Rede des japanischen Notenbankpräsidenten Ueda. Japanische Einkaufsmanagerindizes enthielten Licht und Schatten. Der Jibun-Bank-Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte im September etwas tiefer in den kontraktiven Bereich, während sein Pendant für den Servicesektor zulegte und noch etwas weiter in den expansiven Bereich vordrang. Etwas leichter zeigt sich der Aktienmarkt in Sydney, nachdem die australische Notenbank wie allgemein erwartet die Zinsen konstant gehalten hat.

WALL STREET

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          42.124,65  +0,1%    61,29     +11,8% 
S&P-500        5.718,57  +0,3%    16,02     +19,9% 
Nasdaq-Comp.  17.974,27  +0,1%    25,95     +19,7% 
Nasdaq-100    19.852,20  +0,3%    60,71     +18,0% 
 
                     Montag    Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien)  967 Mio  4,02 Mrd 
Gewinner            1.558        963 
Verlierer           1.224      1.806 
Unverändert            88         90 
 

Etwas fester - Der Dow-Jones-Index markierte mit 42.190 Punkten erneut ein Rekordhoch, wozu aber bereits kleine Gewinne reichten. Angetrieben wurde er vor allem von Intel, die mit Übernahme- und Einstiegsspekulationen um weitere 3,3 Prozent zulegten. Nachdem zuletzt Übernahmeinteresse seitens Qualcomm (-1,8%) kolportiert wurde, trieb nun ein Bericht, Apollo Global Management habe Intel eine Investition von bis zu 5 Milliarden Dollar angeboten. Marktteilnehmer sprachen übergeordnet von einer Verschnaufpause nach der Zinssenkungsrally der vergangenen Woche. Nachdem die US-Notenbank ihren Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt gesenkt hatte, waren der Dow und der S&P-500 auf neue Rekordstände geklettert. Tesla legten um 4,9 Prozent zu. Die Analysten von Barclays erwarten für das dritte Quartal Auslieferungen von rund 470.000 Fahrzeugen, verglichen mit der Konsensprognose von rund 460.000. Für Boeing ging es um 2,0 Prozent nach oben. Der Konzern hat der Gewerkschaft der streikenden Mitarbeiter ein neues Angebot vorgelegt.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,59         -2,0        3,61      -83,5 
5 Jahre                  3,50         +0,5        3,50      -49,6 
7 Jahre                  3,62         +1,2        3,61      -35,1 
10 Jahre                 3,75         +0,6        3,74      -13,4 
30 Jahre                 4,09         +1,0        4,08       12,1 
 

Am Anleihemarkt tat sich wenig, die Renditen stiegen meist leicht.

+++++ DEVISENMARKT +++++

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Mo, 9:10 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1115        +0,0%     1,1112        1,1138   +0,6% 
EUR/JPY           160,20        +0,4%     159,56        160,26   +2,9% 
EUR/GBP           0,8322        -0,0%     0,8325        0,8384   -4,1% 
GBP/USD           1,3357        +0,1%     1,3348        1,3284   +4,9% 
USD/JPY           144,12        +0,4%     143,58        143,89   +2,3% 
USD/KRW         1.333,80        +0,0%   1.333,73      1.337,62   +2,8% 
USD/CNY           7,0396        -0,3%     7,0621        7,0610   -0,9% 
USD/CNH           7,0374        -0,3%     7,0602        7,0600   +2,0% 
USD/HKD           7,7827        -0,1%     7,7868        7,7886   -0,3% 
AUD/USD           0,6845        +0,1%     0,6837        0,6809   +0,5% 
NZD/USD           0,6273        +0,1%     0,6267        0,6236   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        63.133,05        -0,4%  63.374,70     63.496,35  +45,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich in der Breite wenig verändert, der Dollarindex erhöhte sich um 0,1 Prozent. Der Euro fiel dagegen um 0,4 Prozent auf 1,1114 Dollar, nachdem schwache europäische Einkaufsmanagerindizes Zinssenkungsfantasie geschürt hatten.

Der Offshore-Yuan gibt im asiatisch dominierten Geschäft am Dienstagmorgen nach und reagiert damit auf ein geldpolitisches Lockerungspaket der chinesischen Notenbank.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          71,23        70,37      +1,2%         +0,86   +0,8% 
Brent/ICE          74,69        73,90      +1,1%         +0,79   -0,8% 
 

Die Ölpreise gaben nach anfänglichen Gewinnen um bis zu 0,7 Prozent nach. Teilnehmer verwiesen auf Aussagen des iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian vor der UN. Demnach will Iran keinen breiteren Nahost-Konflikt. Seine Äußerungen erfolgten, nachdem Israel seine Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon verstärkt hatte, was die Ölpreise im frühen Handel angetrieben hatte.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.630,13     2.628,75      +0,1%         +1,39  +27,5% 
Silber (Spot)      30,97        30,70      +0,9%         +0,27  +30,3% 
Platin (Spot)     967,73       960,50      +0,8%         +7,23   -2,5% 
Kupfer-Future       4,38         4,29      +2,1%         +0,09  +11,0% 
 

Der Goldpreis markierte erneut ein Rekordhoch, die Feinunze verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 2.627 Dollar. Das Edelmetall habe nach Beginn des Zinslockerungszyklus der US-Notenbank seinen Anstieg fortgesetzt, sagte Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades. Es profitiere aber auch von seinem Status als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, hieß es an anderer Stelle.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++

USA - Geldpolitik

Der Präsident der Federal Reserve von Chicago, Austan Goolsbee, hat sich für weitere Zinssenkungen ausgesprochen. Die Zinsen müssten sinken, damit die Wirtschaft eine "sanfte Landung" hinlegen könne. Die Inflation sei deutlich gesunken, der Arbeitsmarkt tendiere schwächer, dennoch lägen die Zinsen nahe am höchsten Niveau seit 20 Jahren, selbst nach der Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt vergangene Woche.

RESERVE BANK OF AUSTRALIA (RBA)

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 24, 2024 01:49 ET (05:49 GMT)

hat ihren Leitzins wie von Volkswirten im Konsens erwartet unverändert bei 4,35 Prozent belassen. Das australische Wirtschaftswachstum war in den vergangenen Quartalen schwach, was durch eine Verlangsamung in China, dem größten Handelspartner des Landes, noch verstärkt wurde. Die RBA ist nun ein Ausreißer unter den G-10-Zentralbanken, nachdem die Fed letzte Woche ihren Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt hat. Die Entscheidung der RBA, den Leitzins unverändert zu lassen, war von der Sorge um Inflationsrisiken geprägt. Die jüngsten Daten "haben die Notwendigkeit unterstrichen, gegenüber Aufwärtsrisiken für die Inflation wachsam zu bleiben, und der Board schließt weder etwas ein noch aus", so die Zentralbank

BOEING

hat der Gewerkschaft der streikenden Mitarbeiter ein neues Angebot vorgelegt. Der US-Flugzeughersteller hofft damit die Arbeitsniederlegungen zu beenden, die den klammen Konzern wöchentlich Hunderte von Millionen Dollar kosten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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