MORNING BRIEFING - USA/Asien
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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Nvidia hat im zweiten Quartal von der andauernd hohen Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen profitiert. Umsatz und Gewinn konnte Nvidia zwar mehr als verdoppeln, komplett überzeugen konnte das Unternehmen dennoch nicht. Der Markt sorgt sich zum einen um die nächste Generation KI-Chips unter dem Namen Blackwell, die wegen notwendiger Nacharbeiten erst im vierten Quartal kommen wird und nicht wie ursprünglich geplant im dritten, sowie um die Nachhaltigkeit des aktuellen Booms. Der Aktienkurs, der in diesem Jahr über 150 Prozent gewonnen hat, fiel im nachbörslichen Handel um knapp 7 Prozent. Der Umsatz kletterte im Berichtsquartal gegenüber dem Vorjahr auf 30 von 13,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 28,7 Milliarden gerechnet. Der Gewinn stieg auf 16,6 von 6,2 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten 15,1 Milliarden geschätzt. Die Bruttomarge sank im Vergleich zum Vorquartal leicht, wofür teilweise Produktionsprobleme bei der Blackwell-Chipgeneration verantwortlich gemacht wurden. Das Design sei leicht angepasst worden, wofür im Quartal 908 Millionen Dollar zurückgestellt worden seien, so Nvidia. Die Anpassung sei aber abgeschlossen, sagte CEO Jensen Huang in einer Analystenkonferenz. "Funktionalen Änderungen" seien nicht notwendig gewesen. Für das laufende Quartal stellte Nvidia einen weiteren Umsatzanstieg auf 32,5 Milliarden Dollar in Aussicht, dem eine Konsensschätzung von 32 Milliarden gegenübersteht. Das Board von Nvidia genehmigte derweil zusätzliche Aktienrückkäufe in Höhe von 50 Milliarden Dollar.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 BIP (2. Veröffentlichung) 2Q annualisiert PROGNOSE: +2,8% gg Vq 1. Veröff.: +2,8% gg Vq 1. Quartal: +1,4% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +2,3% gg Vq 1. Veröff.: +2,3% gg Vq 1. Quartal: +3,1% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 230.000 zuvor: 232.000
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.596,50 -0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.321,75 -0,5% Nikkei-225 38.270,79 -0,3% Hang-Seng-Index 17.695,63 +0,0% Kospi 2.663,81 -1,0% Shanghai-Composite 2.828,32 -0,3% S&P/ASX 200 8.040,10 -0,4%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Moderate Verluste bestimmen am Donnerstag das Bild an den Börsen in Ostasien und Australien. Die mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen, die der Chipkonzern Nvidia am späten Mittwoch veröffentlichte, übertrafen zwar die Konsensschätzungen, doch enttäuschten die Bruttomarge und der Umsatz mit Datenzentren. Zudem überzeugte der Ausblick nicht in allen Punkten. Das gab den Skeptikern neue Nahrung, die an der Nachhaltigkeit des KI-befeuerten Wachstums zweifeln, und schickte die Nvidia-Aktie im nachbörslichen Handel um fast 7 Prozent nach unten. Darauf werden in der Region Asien Technologieaktien verkauft. Allerdings hatten sich viele Anleger schon in den vergangenen Tagen vorsichtshalber aus dem Sektor zurückgezogen. Marktbeobachter erklären die oft nur moderaten Verluste auch mit der Erwartung sinkender Zinsen. In Taiwan geht es mit der Aktie des Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) um rund 2 Prozent nach unten, Foxconn verlieren 0,7 Prozent. SK Hynix büßen in Seoul 5,6 Prozent ein und Samsung Electronics 3,1 Prozent. In Tokio liegen Advantest nach anfänglich höheren Verlusten nur noch 0,2 Prozent im Minus, Tokyo Electron tendieren 0,3 Prozent niedriger.
In Hongkong brechen Li Auto nach enttäuschenden Zahlen um 16 Prozent ein. Der Gewinn des Unternehmens hat sich im zweiten Quartal halbiert. BYD (-2,2%) berichtete unterdessen von einer geringeren chinesischen Nachfrage. In Sydney gewinnen South32 0,8 Prozent, nachdem der Bergbaukonzern mit seinen bereinigten Zahlen zum Geschäftsjahr 2023/24 die Erwartungen übertroffen und einen Aktienrückkauf angekündigt hat.
US-NACHBÖRSE
Nvidia reagierten mit einem Minus von fast 7 Prozent auf die Zweitquartalszahlen und den Ausblick des KI-Chipherstellers Nvidia (siehe Tagesthema). Gut kamen dagegen Zahlen und Ausblick von Salesforce (+4%) an. HP (-4,6%) hat im dritten Quartal zwar den Umsatz etwas stärker gesteigert als erwartet, doch ging der Gewinn zurück und verfehlte überdies die Konsensschätzung. Crowdstrike büßten 2,7 Prozent ein. Das Unternehmen verdiente zwar in seinem zweiten Geschäftsquartal mehr als erwartet, senkte aber seine Jahresziele und gab einen pessimistischen Ausblick auf das laufende Quartal. Grund dafür war das fehlerhafte Software-Update, das im Juli weltweit weitreichende Störungen ausgelöst hatte. Unter anderem hatten zahlreiche Flüge gestrichen, Operationen abgesagt und Geschäfte geschlossen werden müssen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.091,42 -0,4% -159,08 +9,0% S&P-500 5.592,20 -0,6% -33,60 +17,2% Nasdaq-Comp. 17.556,03 -1,1% -198,79 +17,0% Nasdaq-100 19.350,78 -1,2% -230,74 +15,0% Mittwoch Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 746 Mio 713 Mio Gewinner 1.042 1.185 Verlierer 1.729 1.582 Unverändert 97 100
Leichter - Vorsicht dominierte vor dem Highlight des Tages nach der Schlussglocke, den Quartalszahlen von Nvidia. Dazu steht am Freitag das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß zur Veröffentlichung an. Im frühen Verlauf höhere Indexstände konnten vor diesem Hintergrund nicht gehalten werden. Super Micro Computer knickten um 19,1 Prozent ein. Der Hersteller von Server- und Computerprodukten benötigt mehr Zeit zur Überprüfung seiner Buchhaltung und verpasst die Frist zur Einreichung seines Jahresberichts. Bereits am Dienstag sah die Aktie Kursverluste, nachdem der Leerverkäufer Hindenburg Research dem Unternehmen Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung, Versäumnisse bei der Exportkontrolle sowie Kundenprobleme vorgeworfen hatte. Kohl's stiegen um 0,3 Prozent. Das Einzelhandelsunternehmen verzeichnete im zweiten Quartal einen über den Erwartungen liegenden Nettogewinn, während der Umsatz zurückging. Für das Jahr wird mit einen Umsatzrückgang zwischen 4 und 6 Prozent gerechnet.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,87 -3,3 3,90 -55,1 5 Jahre 3,67 +0,9 3,66 -33,4 7 Jahre 3,74 +2,2 3,72 -23,3 10 Jahre 3,84 +1,2 3,83 -4,0 30 Jahre 4,13 +0,9 4,12 15,9
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen überwiegend leicht.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,1135 +0,1% 1,1120 1,1156 +0,8% EUR/JPY 161,10 +0,3% 160,65 161,19 +3,5% EUR/GBP 0,8427 -0,0% 0,8430 0,8428 -2,9% GBP/USD 1,3213 +0,2% 1,3192 1,3237 +3,8% USD/JPY 144,68 +0,2% 144,46 144,50 +2,7% USD/KRW 1.335,09 -0,1% 1.336,37 1.337,36 +2,9% USD/CNY 7,1071 -0,3% 7,1252 7,1055 +0,1% USD/CNH 7,1119 -0,3% 7,1316 7,1330 +2,0% USD/HKD 7,7975 -0,0% 7,8012 7,7988 -0,2% AUD/USD 0,6802 +0,3% 0,6785 0,6796 -0,1% NZD/USD 0,6291 +0,8% 0,6243 0,6240 -0,5% Bitcoin BTC/USD 59.447,90 +0,5% 59.134,90 59.175,15 +36,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zog deutlicher an, nachdem er zuletzt auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten gefallen war. Der Dollarindex legte um 0,6 Prozent zu. "Es gibt wahrscheinlich Raum für eine kleine Erholung des Dollars, wenn die Wirkung von Powells Jackson-Hole-Rede nachlässt und sich die Risikostimmung abschwächt", sagte ING-Analyst Francesco Pesole.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,78 74,52 +0,3% +0,26 +5,4% Brent/ICE 78,81 78,65 +0,2% +0,16 +4,6%
Die Ölpreise bauten ihre Vortagesabgaben noch etwas aus um bis zu 1,1 Prozent. Die Nachfragesorgen überwögen weiter die geopolitischen Spannungen, hieß es.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.517,54 2.504,51 +0,5% +13,03 +22,1% Silber (Spot) 29,49 29,13 +1,3% +0,37 +24,1% Platin (Spot) 941,60 934,00 +0,8% +7,60 -5,1% Kupfer-Future 4,15 4,15 +0,1% +0,00 +5,4%
Für den Goldpreis ging es um 0,7 Prozent nach unten. Der Markt wäge weiter den Umfang der erwarteten US-Zinssenkung im September ab, hieß es. Eine Senkung um 25 Basispunkte sei am wahrscheinlichsten, während eine Senkung um 50 Basispunkte den Goldpreis begünstigen würde, so die Analysten von SP Angel.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++
FED
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 29, 2024 01:53 ET (05:53 GMT)
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, hat erklärt, dass die wirtschaftlichen Bedingungen seiner Meinung nach jetzt reif für Zinssenkungen sind - und dass die Wirtschaft diesen Punkt schneller erreicht hat als er erwartet hatte.
MEXIKO - Konjunktur
Die Bank of Mexiko hat ihre Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in den Jahren 2024 und 2025 gesenkt, nachdem die Konjunktur im zweiten Quartal nicht wie erwartet angezogen hat.
HP
Der Nettogewinn sank in den drei Monaten per Ende Juli auf 640 Millionen US-Dollar von 766 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 0,83 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 0,86 Dollar erwartet. Der Umsatz stieg etwas stärker als erwartet um 2,4 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar. Für das laufende vierte Quartal stellt HP einen bereinigte Gewinn je Aktie von 0,89 bis 0,99 Dollar in Aussicht. Der aktuelle Analystenkonsens liegt mit 0,95 Dollar in der Mitte der Spanne. Im Gesamtjahr peilt HP nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,35 bis 3,45 Dollar an. Der Konzern hatte bislang 3,30 bis 3,60 Dollar angestrebt.
OPENAI
ist wohl in Gesprächen, um mehrere Milliarden Dollar in einer neuen Finanzierungsrunde zu beschaffen, die das Startup hinter ChatGPT mit über 100 Milliarden Dollar bewerten würde. Die Venture-Capital-Firma Thrive Capital führe die Runde an und werde etwa 1 Milliarde Dollar investieren, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Es werde erwartet, dass auch Microsoft Geld beisteuere.
SALESFORCE
hat im zweiten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und seinen Jahresausblick angehoben. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 9,33 Milliarden Dollar und übertraf die Prognosen von Analysten von 9,22 Milliarden. Der Nettogewinn lag bei 1,43 (Vorjahr 1,27) Milliarden Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie bei 2,56 Dollar. Analysten hatten laut Factset nur mit 2,35 Dollar je Aktie gerechnet. Salesforce behielt zwar seine Umsatzprognose für das Jahr bei, hob aber das bereinigtes Gewinnziel auf 10,03 bis 10,11 Dollar je Aktie an, von zuvor 9,86 bis 9,94 Dollar.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/gos/cln
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