MÄRKTE EUROPA/Fester - Neues DAX-Rekordhoch bei 19.492
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Rally der Vortage setzte sich auch am Freitag an den europäischen Aktienmärkten fort, der DAX markiert ein Rekordhoch nach dem anderen. Zunehmend dürften auch Anleger in den Markt gezwungen worden sein, die die jüngste Hausse verpasst haben, hieß es im Handel. Für den DAX ging es 1,2 Prozent auf 19.474 Punkte nach oben, bei 19.492 Punkten wurde ein neues Allzeithoch erreicht. Chartanalysten sehen den Weg bis zur 20.000er-Marke nun weitgehend barrierefrei. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 5.068 Zähler.
Für Kauflaune sorgten weiter die jüngsten Stimuli für die maue Konjunktur im wichtigen globalen Nachfragerland China; dort wird unter anderem mit niedrigen Zinsen und Liquidität versucht, der Konjunkturschwäche entgegenzuwirken. Getreu dem Motto "die Geldflut hebt alle Assets", ging es daher an den Märkten nach oben, insbesondere in Schanghai und Hongkong. Dort haben die Indizes innerhalb einer Woche um rund 12 Prozent zugelegt.
Preisdaten spielen EZB in die Hände
Neben China sorgte weiter Zinssenkungsfantasie für Kauffreude an den Aktienmärkten. Und hier kamen günstige Signale aus Frankreich und Spanien. Dort sind vorläufige Preissteigerungsraten im September niedriger ausgefallen als erwartet. Das spielt der EZB in die Hände, die nach Einschätzung des Marktes im Oktober erneut die Zinsen senken dürfte.
Auch der vielbeachtete PCE-Preisindex in den USA passt in die Stimmungslage. Dieser ist im August um 0,1 Prozent in der Kernlesung gestiegen, die Prognose lag aber bei 0,2 Prognosen. Im Vergleich zum Vorjahr ging es mit dem Preisindex wie erwartet um 2,7 Prozent nach oben. Die Zahlen stellen keinen Grund dar, warum die US-Notenbank die Leitzinsen im November nicht erneut senken sollte.
BASF, die unter anderem am Vortag nach enttäuschenden Aussagen zur Dividendenpolitik die breite Rally nicht mitgemacht hatten, stiegen um 6,6 Prozent und rangierten mit Siemens Healthineers (+5,1%), Infineon (+6,7%) und Brenntag (+6,9%) auf den obersten Plätzen im DAX. Siemens Healthineers sind laut Marktbeobachtern weiter gesucht, weil das Unternehmen stark von der Entwicklung in China abhängt, wo es mit den neuen Stimuli nun Hoffnungen auf Besserung gibt.
Für die Commerzbank-Aktie ging es um 0,8 Prozent nach oben, nachdem sie am Vortag um fast 7 Prozent gestiegen war. Am Freitag findet das erste Treffen der Commerzbank-Spitze mit Unicredit (+0,7%) statt. Beim jüngsten Commerzbank-Anteilsverkauf des Bundes hatten die Italiener überraschend zugegriffen und damit für Übernahmespekulation gesorgt.
Eine im Handelsblatt diskutierte Zerschlagung von Thyssenkrupp ist aus Sicht der Analysten der DZ Bank ein durchaus mögliches Szenario. Dies widerspreche zwar der ursprünglichen Ausrichtung der Stiftungssatzung, aber die Zeiten und Umstände hätten sich deutlich geändert. Thyssenkrupp gewannen 3,4 Prozent.
LVMH steigt bei Moncler ein
Moncler machten einen Satz um 10,9 Prozent mit der Nachricht, dass LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton indirekt bei dem Designer-Label investiert. LVMH verteuerten sich um 3,7 Prozent. Auch andere Aktien aus dem Sektor sind gefragt: Kering legten um 6,3 Prozent zu, bei Hugo Boss waren es 5,5 Prozent.
Neue Warnungen aus dem Automobilsektor kamen von Hella (unv.) und Forvia (+11,1%). Sie belegten einmal mehr, dass es in der Branche nicht rund läuft. Der Automobilzulieferer Hella, der unter der Dachmarke Forvia mit dem französischen Partner Faurecia agiert, senkte seine Prognose für das Gesamtjahr, und das, nachdem er im Juli bereits vorsichtiger geworden war. Das Kursplus bei Forvia überraschte. Wie Bernstein anmerkt, war die am Morgen gekommene Prognosesenkung nur eine Frage der Zeit angesichts der schwierigen Lage im Automobilsektor. Positiv hebten die Analysten hervor, dass der Automobilzulieferer weiter zu seinem Schuldensenkungszielen stehe. Das wirke beruhigend.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.067,45 +34,86 +0,7% +12,1% Stoxx-50 4.495,00 +7,53 +0,2% +9,8% Stoxx-600 528,08 +2,47 +0,5% +10,3% XETRA-DAX 19.473,63 +235,27 +1,2% +16,3% FTSE-100 London 8.320,76 +35,85 +0,4% +7,1% CAC-40 Paris 7.791,79 +49,70 +0,6% +3,3% AEX Amsterdam 917,43 +5,77 +0,6% +16,6% ATHEX-20 Athen 3.578,08 -11,52 -0,3% +14,6% BEL-20 Bruessel 4.318,18 +36,96 +0,9% +16,5% BUX Budapest 74.510,83 -394,96 -0,5% +22,9% OMXH-25 Helsinki 4.744,16 +5,53 +0,1% +3,2% ISE NAT. 30 Istanbul 10.887,68 -88,31 -0,8% +35,7% OMXC-20 Kopenhagen 2.513,05 -72,27 -2,8% +10,1% PSI 20 Lissabon 6.771,36 +36,89 +0,5% +6,4% IBEX-35 Madrid 11.967,90 +14,70 +0,1% +18,5% FTSE-MIB Mailand 34.727,40 +318,06 +0,9% +13,4% OBX Oslo 1.316,12 +12,49 +1,0% +10,2% PX Prag 1.609,86 +4,76 +0,3% +13,9% OMXS-30 Stockholm 2.639,45 -2,98 -0,1% +10,1% WIG-20 Warschau 2.382,95 +16,48 +0,7% +1,7% ATX Wien 3.647,85 +30,12 +0,8% +4,9% SMI Zuerich 12.234,05 +24,43 +0,2% +9,8% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:22 Do, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1157 -0,2% 1,1163 1,1168 +1,0% EUR/JPY 159,05 -1,7% 163,17 161,83 +2,2% EUR/CHF 0,9398 -0,6% 0,9475 0,9462 +1,3% EUR/GBP 0,8331 -0,0% 0,8343 0,8334 -4,0% USD/JPY 142,59 -1,5% 146,21 144,95 +1,2% GBP/USD 1,3393 -0,2% 1,3381 1,3399 +5,3% USD/CNH (Offshore) 6,9851 +0,2% 7,0006 6,9841 -2,0% Bitcoin BTC/USD 66.072,10 +1,5% 65.486,90 64.614,00 +51,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,05 67,67 +0,6% +0,38 -3,7% Brent/ICE 71,99 71,60 +0,5% +0,39 -4,4% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,1 37,59 +1,4% +0,52 +13,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.649,38 2.672,44 -0,9% -23,06 +28,5% Silber (Spot) 31,63 32,02 -1,2% -0,39 +33,0% Platin (Spot) 1.010,96 1.012,10 -0,1% -1,15 +1,9% Kupfer-Future 4,54 4,58 -1,0% -0,04 +14,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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