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07:31 Uhr, 25.06.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Airbus hat mit Problemen sowohl in seinem Raumfahrtgeschäft als auch im Bereich Zivilflugzeuge zu kämpfen. Der DAX-Konzern erwartet Belastungen aus bestimmten Programmen und geht nun davon aus, wegen Schwierigkeiten in den Lieferketten weniger Zivilflugzeuge auszuliefern als zuletzt geplant. Die Prognose für den operativen Gewinn und den Cashflow im laufenden Jahr senkte Airbus. So rechnet Airbus nun mit einem Rückgang des bereinigten EBIT auf 5,5 Milliarden Euro von 5,84 Milliarden im Vorjahr. Bislang war der Konzern von 6,5 bis 7,0 Milliarden ausgegangen. Beim freien Cashflow vor Kundenfinanzierungen peilt das Unternehmen nun rund 3,5 Milliarden Euro statt 4,0 nach 4,53 Milliarden im Vorjahr an.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Merck KGaA muss erneut einen Rückschlag in einer Medikamentenstudie hinnehmen. Der Konzern hat eine Phase-III-Studie mit dem Medikament Xevinapant bei lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren in Kombination mit platinbasierter Chemotherapie (CRT) eingestellt. Auch die Studie X-Ray Vision, die Xevinapant plus Strahlentherapie untersucht, wurde beendet. Xevinapant galt bisher als ein Hoffnungsträger für die Medikamentenpipeline, insbesondere nachdem im Dezember Evobrutinib zur Behandlung von Multipler Sklerose in der klinischen Prüfung gescheitert war. Citi schätzte das Spitzen-Umsatzpotenzial von Xevinapant zur Behandlung von Kopf- und Halskrebs im Frühjahr auf 1,4 Milliarden Euro.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Hornbach Holding AG & Co KGaA, Ergebnis 1Q

10:00 LU/Adler Group SA, HV

22:00 US/Fedex Corp, Ergebnis 4Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Blue Cap:       0,65 EUR 
FCR Immobilien: 0,25 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens Juni 
          PROGNOSE: 100,0 
          zuvor:    102,0 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.412,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.524,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   19.803,50  +0,3% 
Nikkei-225               39.086,65  +0,7% 
Schanghai-Composite       2.956,55  -0,2% 
Hang-Seng-Index          18.107,85  +0,4% 
                                  +/- Ticks 
Bund -Future              132,59%     +8 
 
Vortag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                18.325,58      +0,9% 
DAX-Future         18.439,00      +0,4% 
XDAX               18.257,84      +0,4% 
MDAX               25.703,64      +1,6% 
TecDAX              3.300,63      +0,4% 
EuroStoxx50         4.950,98      +0,9% 
Stoxx50             4.541,92      +0,6% 
Dow-Jones          39.411,21      +0,7% 
S&P-500-Index       5.447,87      -0,3% 
Nasdaq-Comp.       17.496,82      -1,1% 
EUREX                zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future         132,51%        -10 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem zurückhaltenden Geschäft rechnen Händler. Nachdem sich an Wall Street die erwartete Schwäche des Technologie-Sektors manifestiert hat, fehlt es an Impulsgebern. Vor allem beim KI-Zugpferd Nvidia setzten sich nach den Höchstkursen die Gewinnmitnahmen fort. Entsprechend verlor die Nasdaq. Noch zeigen sich Marktteilnehmer nach der vorausgegangenen KI-Rally entspannt und sehen in den Gewinnmitnahmen kein Problem. An Wall Street wurde munter Sektorrotation zurück in klassische Branchen betrieben, was den Dow-Jonex-Index ins Plus trieb. Von den Umschichtungen in klassische Sektoren wie Energie und Versorger könnten nun auch Europas Börsen profitieren. Übergeordnet hängt jedoch bis zum Wochenende das Damokles-Schwert der Frankreich-Wahl über Europa. Auch die wichtigen PCE-Inflationsdaten aus den USA stehen erst am Freitag an, so dass der Wochenverlauf eher trendlos erwartet wird.

Rückblick: Fester - Der überraschende Rückgang des Ifo-Index im Juni belastete nicht. "Das Ifo-Geschäftsklima befindet sich also trotz des Rücksetzers im Juni weiter im Aufwärtstrend und signalisiert für die kommenden Monaten eine konjunkturelle Erholung", urteilte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Zu den Gewinnern gehörten die Automobilwerte (+1,5%). Dass zwischen der EU und China nun Gespräche stattfinden sollen wegen der geplanten Strafzölle, schürte Hoffnungen, dass es nicht zum befürchteten Handelskrieg kommen wird. Safran verteuerten sich um 1,7 Prozent. Der Luft- und Raumfahrtzulieferer führt Gespräche über den Kauf von Preligens, einem Spezialisten für KI in der Luft- und Raumfahrt und im Verteidigungsbereich. Prudential im Finanzsektor mit plus 7,3 Prozent vorn - dank eines angekündigten Aktienrückkaufprogrammes. Der Sektor der Banken legte um 1,9 Prozent zu, Unicredit um 3,8, BNP Paribas um 3,3 und Deutsche Bank um 2,6 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Covestro (+5,1%) führten den DAX an. Es gibt mit Adnoc nun Gespräche über Details einer möglichen Übernahme. Siemens Energy (+4%) hat einen Auftrag über 1,5 Milliarden US-Dollar aus Saudi-Arabien erhalten. Die Deutz-Aktie schoss um gut 20 Prozent nach oben. Der Motorenhersteller plant den Einstieg in zwei neue Marktsegmente: Vorstandschef Sebastian Schulte nannte die dezentrale Stromerzeugung und den Rüstungsbereich. Hochtief machten einen Satz um knapp 10 Prozent nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch Jefferies.

XETRA-NACHBÖRSE

Airbus haben kräftig Federn gelassen, nachdem der Flugzeugbauer seine Jahresziele gesenkt hatte. Bei Lang & Schwarz wurden die Titel 6,6 Prozent niedriger gestellt. Merck KGaA verbilligten sich gar um 7,2 Prozent. Der Pharmakonzern hat eine wichtige Phase-3-Studie abgebrochen, weil die primären Endziele wohl nicht erreicht waren.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Die Gewinnmitnahmen bei vielen Technologiewerten setzten sich fort. Der Sektor hatte dank der KI-Euphorie seit Jahresbeginn einen starken Lauf gehabt. Als Alarmsignal gilt die Abwärtstendenz bei Nvidia, nachdem die Aktie von ihrem Rekordhoch kommend an den beiden vorherigen Handelstagen jeweils über 3 Prozent eingebüßt hatte. Das schürte Sorgen vor einem möglichen Nachlassen des KI-Hypes - nicht nur bei Nvidia. Am Montag ging es für den Kurs um weitere 6,7 Prozent südwärts. Boeing (+1,4%) zeigten sich unbeeindruckt von einem Bericht, wonach die Staatsanwaltschaft empfehlen will, den Flugzeughersteller im Zusammenhang mit zwei 737-Max-Abstürzen strafrechtlich zu belangen. Apple (+0,3%) hat zum einen laut dem Wall Street Journal Gespräche mit Meta Platforms über die Integration von deren generativem KI-Modell geführt. Zum anderen hatte die EU mitgeteilt, dass Apples Regeln für den App Store möglicherweise gegen das EU-Gesetz verstoßen. UPS gewannen 1,5 Prozent. Das Unternehmen verkauft sein Frachtvermittlungsgeschäft an RXO (+23%) für etwa 1 Milliarde Dollar. Das ist weniger als UPS 2015 dafür bezahlt hatte. Under Armour (+2%) legt gegen Zahlung von 434 Millionen Dollar einen jahrelangen Rechtsstreit bei.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,72         -1,4        4,73       30,0 
5 Jahre                  4,25         -2,4        4,27       25,0 
7 Jahre                  4,23         -2,7        4,26       26,0 
10 Jahre                 4,23         -2,5        4,25       34,8 
30 Jahre                 4,36         -3,5        4,40       39,2 
 

Nach den moderaten Verlusten der Rentenrenditen zum Wochenschluss gaben diese nun erneut nach. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung im September weiterhin mit einer rund 66-prozentigen Wahrscheinlichkeit eingepreist.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD           1,0739        +0,0%     1,0734     1,0730   -2,8% 
EUR/JPY           171,25        -0,0%     171,32     171,31  +10,1% 
EUR/CHF           0,9579        -0,0%     0,9583     0,9583   +3,2% 
EUR/GBP           0,8461        -0,0%     0,8461     0,8455   -2,5% 
USD/JPY           159,47        -0,1%     159,61     159,66  +13,2% 
GBP/USD           1,2692        +0,0%     1,2686     1,2692   -0,2% 
USD/CNH           7,2815        -0,0%     7,2836     7,2843   +2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        61.269,51        +2,0%  60.040,87  61.267,78  +40,7% 
 

Der Euro profitierte von der Hoffnung, dass ein Handelskrieg zwischen EU und China noch abgewendet werden könne. Der Dollar neigte im Gegenzug zur Schwäche; für den Dollarindex ging es um 0,3 Prozent abwärts.

Der Euro verteidigt am Morgen seine Vortagesaufschläge. Die Maybank-Analysten sehen weiteres Abwärtspotwenzial für den US-Dollar, sollten die PCE-Preisdaten am Freitag wie erwartet ausfallen. Denn dann würden Fortschritte auf dem Weg zum Inflationsziel der Fed von 2 Prozent erzielt und Zinssenkungsfantasien befeuert. Die Unsicherheiten bei den Wahlen in Frankreich und Großbritannien lieferten dem Greenback bei Rückgängen aber weiterhin Unterstützung.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          81,70        81,63      +0,1%      +0,07  +14,0% 
Brent/ICE          86,06        86,01      +0,1%      +0,05  +12,9% 
 

Die Ölpreise profitierten vom schwächeren Dollar. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 81,63 Dollar.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 25, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.327,42     2.333,33      -0,3%      -5,91  +12,9% 
Silber (Spot)      29,52        29,68      -0,5%      -0,15  +24,2% 
Platin (Spot)   1.004,38     1.002,00      +0,2%      +2,38   +1,2% 
Kupfer-Future       4,44         4,44      +0,0%      +0,00  +13,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nutznießer der Dollarschwäche war auch Gold. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,5 Prozent auf 2.334 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

US-GELDPOLITIK

Die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, hält ein hohes Zinsniveau unverändert für notwendig, um Nachfrage und Inflation in den USA zu dämpfen. Die Fed sei bereit, auf einen sich abschwächenden Arbeitsmarkt, der eine Ankurbelung benötige, ebenso zu reagieren wie auf die hartnäckig oberhalb des Ziels der Notenbank verharrende Inflations. Allerdings sei derzeit nicht klar, welches der beiden Szenarien das wahrscheinlichere sei.

HANDEL CHINA

Nach den USA und der EU erwägt auch die kanadische Regierung Zölle auf importierte Elektroautos aus China. Die Regierung kündigte Konsultationen über mögliche Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken zum Schutz der heimischen Autoindustrie an.

INFLATION MALAYSIA

Verbraucherpreise Mai +2,0% (PROG: +1,9%) gg Vorjahr

Verbraucherpreise Mai +0,3% gg Vormonat

BASF

wird nicht in einen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplex im indonesischen Weda Bay investieren. Wie der DAX-Konzern mitteilte, hat sich der globale Nickelmarkt seit Projektbeginn verändert, die Verfügbarkeit von Nickel in Batteriequalität habe sich für BASF verbessert.

HORNBACH

Die Baumarktkette hat ihren Gewinn im ersten Quartal dank einer günstigen Witterung deutlich gesteigert und sieht sich trotz ungewisser Verbraucherstimmung im Plan für das Erreichen der Jahresziele. Der Netto-Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2024/25 soll unverändert über 2023/24 liegen und das bereinigte EBIT auf gleichem Niveau oder leicht über 2023/24. Im ersten Geschäftsquartal erzielte Hornbach einen Nettoumsatz von 1,806 Milliarden Euro, ein Wachstum von 1,8 Prozent. Das EBIT wuchs auf 146,4 Millionen Euro, 33 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Den Periodenüberschuss vor Gewinnanteilen anderer Gesellschafter gab Hornbach mit 100,0 (Vj 71,0) Millionen Euro an.

THYSSENKRUPP

CEO Miguel López fordert von der Politik mehr Tempo bei der Förderung der Wasserstoffwirtschaft: "Wir müssen jetzt viel schneller werden", sagte er der Süddeutschen Zeitung. "Der Inflation Reduction Act in den USA ist ein gutes Beispiel, wie man so eine Förderung in einer anderen Geschwindigkeit in Gang bringt."

NOVO NORDISK

will 4,1 Milliarden US-Dollar in den Bau einer zweiten Abfüll- und Veredelungsanlage im US-Bundesstaat North Carolina investieren, da die Nachfrage nach Medikamenten zur Gewichtsreduktion offenbar hoch bleibt.

ROCHE

hat die Zulassung für die Ocrevus-Injektion bei Multipler Sklerose in der EU erhalten.

BOEING

will die Übernahme des Flugzeugteileherstellers Spirit Aerosystems offenbar nun lieber mit Aktien statt mit Geld finanzieren. Dies ist eine Wendung in den Verhandlungen in letzter Minute, da der Flugzeughersteller jeden Monat mehr als 1 Milliarde Dollar verbrennt, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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