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07:36 Uhr, 10.12.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Allianz hat sich neue Finanzziele bis 2027 gegeben. Der Gewinn soll in den nächsten drei Jahren schneller steigen als bisher. Die Aktionäre sollen überdies einen größeren Teil des Gewinns über Dividenden und Aktienrückkäufe erhalten. Das Ergebnis je Aktie soll jährlich im Schnitt um 7 bis 9 Prozent zulegen. Die Eigenkapitalrendite wird bei mindestens 17 Prozent gesehen. Im bis Ende dieses Jahres laufenden Dreijahresplan hatte sich Allianz einen Anstieg um 5 bis 7 Prozent vorgenommen.

In den Jahren 2025 bis 2027 sollen durchschnittlich mindestens 15 Prozent des Jahresüberschusses zusätzlich zur Dividende an die Aktionäre zurückgeben werden, etwa über Aktienrückkäufe. Bei der Dividende bleibt es dabei, dass 60 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden und dass die Dividende zumindest auf Vorjahresniveau liegen soll. Die zusätzliche Kapitalrückgabe könne die Mindestquote von 15 Prozent unter bestimmten Umständen übersteigen, teilte Allianz weiter mit. Berücksichtigt würden unter anderem die Finanzmarktbedingungen und die anwendbaren Kapital- und Solvabilitätsanforderungen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Allianz SE, Mitteilung zum Kapitalmarkttag (Beginn: 9:30 Uhr)

17:30 US/Microsoft Corp, HV

18:30 DE/Metro AG, Geschäftsbericht

22:30 US/GE Vernova Inc, Investoren-Update

Im Laufe des Tages

- DE/Delivery Hero SE, Tochterunternehmen Talabat:

Erster Handelstag auf dem Dubai Financial Market

- DE/Deutsche Lufthansa AG, Kapitalmarkttag Lufthansa Technik, Hamburg

- DE/Bundeskanzler Scholz, Rede und Q&A bei Betriebsversammlung der Ford-

Werke, Köln

+++++ AUSBLI

AUSTRALIEN - Geldpolitik

Die australische Notenbank hat ihre Zinsen wie erwartet stabil gehalten. Sie zeigte sich aber zuversichtlicher, dass die Inflation auf dem Weg ist, nachhaltig in den Zielbereich der Bank zurückzukehren. Der Leitzins liegt weiterhin bei 4,35 Prozent.

CHINA - Konjunktur

Chinas Exporte sind im November mit einem langsameren Tempo gestiegen. Sie legten um 6,7 Prozent zum Vorjahr zu, nachdem sie im Oktober um 12,7 Prozent gestiegen waren. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 8,4 Prozent gerechnet. Die Importe beschleunigten ihren Rückgang auf 3,9 von 2,3 Prozent im Oktober. Ökonomen hatten hier ein Wachstum um 0,8 Prozent erwartet.

DEUTSCHE TELEKOM / T-MOBILE US

T-Mobile-CEO Mike Sievert hat angedeutet, dass die Abonnentenzahlen für das vierte Quartal nicht zufriedenstellend ausfallen könnten: "Auch wenn ich hier bin, um Ihnen zu sagen, dass es großartig läuft und wir zuversichtlich sind, was unsere Prognosen angeht, sollten Anleger vorsichtig sein, denn in der zweiten Jahreshälfte gibt es viele Risiken".

CK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Verbraucherpreise (endgültig) November 
          PROGNOSE:     -0,2% gg Vm/+2,2% gg Vj 
          vorläufig:    -0,2% gg Vm/+2,2% gg Vj 
          zuvor:        +0,4% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE:     -0,7% gg Vm/+2,4% gg Vj 
          vorläufig:    -0,7% gg Vm/+2,4% gg Vj 
          zuvor:        +0,4% gg Vm/+2,4% gg Vj 
 
- US 
    14:30 Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 3Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:     +2,2% gg Vq 
          1. Veröff.:   +2,2% gg Vq 
          2. Quartal:   +2,1% gg Vq 
          Lohnstückkosten 
          PROGNOSE:     +1,4% gg Vq 
          1. Veröff.:   +1,9% gg Vq 
          2. Quartal:   +2,4% gg Vq 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               20.324,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     6.062,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   21.464,00  -0,1% 
Nikkei-225               39.317,67  +0,4% 
Schanghai-Composite       3.429,19  +0,8% 
Hang-Seng-Index          20.421,93  +0,0% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                136,06     +5 
 
 
Montag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            20.345,96      -0,2% 
DAX-Future     20.345,00      -0,3% 
XDAX           20.316,35      -0,3% 
MDAX           27.099,60      -0,8% 
TecDAX          3.537,64      +0,3% 
EuroStoxx50     4.985,46      +0,2% 
Stoxx50         4.430,67      +0,3% 
Dow-Jones      44.401,93      -0,5% 
S&P-500-Index   6.052,85      -0,6% 
Nasdaq-Comp.   19.736,69      -0,6% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       136,01        -24 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften mit kleinen Abschlägen in den Handel am Dienstag starten. Nach der jüngsten Rekordjagd kam es an der Wall Street am Montag zu einer leichten Konsolidierung. Der Trend dürfte sich auch im europäischen Geschäft fortsetzen. Vor Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Mittwoch und der geldpolitischen Entscheidung der EZB am Donnerstag dürfte an den Märkten weiter Zurückhaltung spürbar sein.

Rückblick: Gut behauptet - Im Handel machte sich Zurückhaltung breit, insbesondere wegen der am Donnerstag anstehenden Zinsentscheidung der EZB. Dazu werden im Wochenverlauf wichtige US-Preisdaten vorgelegt. Sie könnten die US-Notenbanker noch einmal über deren am 18. Dezember anstehende Zinsentscheidung ins Grübeln bringen. Bremsend wirkte im späten Handel die leichtere Tendenz im Frühgeschäft an der Wall Street. Aus China kam derweil ein neues Stimulisignal aus dem Politbüro. Das sorgte für kräftigere Gewinne bei Rohstoffaktien und Luxusgüterwerten. Letztere hatten schon am Freitag sehr fest im Markt gelegen. Kering gewannen beispielsweise weitere 3,5, LVMH ebenfalls 3,5 und Burberry 4,3 Prozent. Banco BPM legten in Mailand um 2,2 Prozent zu, nachdem sich Credit Agricole (+0,7%) weitere 5,2 Prozent an der Bank gesichert hatte. Die Franzosen könnten damit Unicredit (-1,3%) einen Strich durch die Rechnung machen, die unlängst ein Übernahmegebot für BPM vorgelegt hatte.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Der DAX markierte ein weiteres Allzeithoch. Compugroup machten einen Satz um 31,4 Prozent, angetrieben von einem Übernahmeangebot durch den Beteiligungsinvestor CVC. Die sich mehrenden Stimmen über eventuelle Waffenstillstandsgespräche zwischen der Ukraine und Russland setzten Rüstungswerte unter Druck. Rheinmetall fielen um 6 und Hensoldt um 8,4 Prozent, Renk kamen um 8 Prozent zurück. Stabilus verloren 2,2 Prozent. Nach einem Gewinnrückgang wird die Dividende gesenkt. Mit einem Plus von 1,2 Prozent reagierten Continental auf die Nachricht, dass der Automotive-Bereich bis Ende kommenden Jahres ausgegliedert werden soll. 1&1 gewannen 4,1 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie hochgestuft hatte. Freenet verloren dagegen 3,2 Prozent. Hier hatte Goldman die Einstufung gesenkt.

XETRA-NACHBÖRSE

Deutsche Telekom gaben um 1 Prozent nach. Auf den Kurs drückte, dass CEO Mike Sievert von T-Mobile US angedeutet hatte, dass die Abonnentenzahlen für das vierte Quartal nicht zufriedenstellend ausfallen könnten. SAP wurden nach den Zahlen von Oracle für das zweite Quartal 1 Prozent tiefer getaxt. Allianz zeigten keine Reaktion auf die neue Ausschüttungspolitik des Versicherers. LPKF wurden bei Lang & Schwarz 11 Prozent niedriger getaxt. Das Unternehmen hatte am Abend die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2024 gesenkt.

USA - AKTIEN

Leichter - Nach der jüngsten Rekordjagd kam es zu einer leichten Konsolidierung. Teilnehmer verwiesen zudem auf Zurückhaltung vor den wichtigen Inflationsdaten am Mittwoch. Diese könnten noch einmal Einfluss auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. Dezember nehmen. Nvidia fielen um 2,5 Prozent. Die chinesische Kartellbehörde geht dem Verdacht nach, dass die KI-Ikone gegen wettbewerbsrechtliche Auflagen verstößt. T-Mobile US büßten 6,1 Prozent ein. CEO Mike Sievert hatte angedeutet, dass die Abonnentenzahlen im vierten Quartal nicht zufriedenstellend ausfallen könnten. Comcast verloren 9,5 Prozent, nachdem CEO David Watson vor dem Verlust von mehr als 100.000 Breitband-Abonnenten gewarnt hatte. Mondelez International verbilligten sich um 2,3 Prozent. Laut einem Bloomberg-Bericht prüft das Unternehmen eine Übernahme des Schokoladenherstellers Hershey (+10,8%).

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,12         +1,7        4,10      -29,9 
5 Jahre                  4,07         +3,1        4,04        6,6 
7 Jahre                  4,13         +4,0        4,09       15,6 
10 Jahre                 4,19         +2,8        4,17       31,4 
30 Jahre                 4,38         +4,5        4,34       41,3 
 

Nach dem Rückgang am Freitag zogen die Renditen wieder an, ohne dass sich an der grundsätzlichen Erwartung einer neuerlichen Zinssenkung am 18. Dezember etwas geändert hatte. Teilnehmer verwiesen aber auf mögliche Positionsanpassungen am Anleihemarkt, weil neue Inflationsdaten im Wochenverlauf aber noch für Störfeuer sorgen könnten.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 10, 2024 01:36 ET (06:36 GMT)

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00      Mo, 17:17    % YTD 
EUR/USD           1,0567        +0,1%     1,0555         1,0588    -4,3% 
EUR/JPY           159,67        +0,0%     159,64         159,87    +2,6% 
EUR/CHF           0,9270        -0,0%     0,9272         0,9278    -0,1% 
EUR/GBP           0,8281        +0,0%     0,8278         0,8276    -4,5% 
USD/JPY           151,09        -0,1%     151,25         151,00    +7,2% 
GBP/USD           1,2761        +0,1%     1,2750         1,2794    +0,3% 
USD/CNH           7,2444        -0,3%     7,2675         7,2608    +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        97.261,65        +0,2%  97.114,90      98.040,85  +123,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte mit den anziehenden Renditen leicht zu. Der Dollarindex gewann 0,1 Prozent. Der Dollar könnte weiter steigen, denn der Markt unterschätze die Aussicht auf eine Pause bei den Zinssenkungen durch die Fed, warnten die Analysten von Monex Europe.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          68,02        68,37      -0,5%          -0,35    -2,8% 
Brent/ICE          71,80        72,14      -0,5%          -0,34    -2,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Mit den durch die Entwicklung in Syrien gestiegenen geopolitischen Unsicherheit im Nahen Osten stiegen die Ölpreise, zumal mit Russland und dem Iran zwei Ölländer indirekt an der politischen Entwicklung in Syrien beteiligt sind. Dazu stützen die avisierten chinesischen Stimuli. Die Preise für Brent und WTI erhöhten sich um bis zu 1,4 Prozent.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.668,88     2.663,02      +0,2%          +5,86   +29,4% 
Silber (Spot)      31,94        31,83      +0,3%          +0,10   +34,3% 
Platin (Spot)     937,85       947,00      -1,0%          -9,15    -5,5% 
Kupfer-Future       4,20         4,22      -0,6%          -0,02    +6,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zog um 1,0 Prozent an. Die geopolitische Verunsicherung wegen Syrien treibe Anleger in den vermeintlich sicheren Goldhafen, hieß es. Zudem stünden in der Eurozone und den USA Zinssenkungen an - ein günstiges Umfeld für das Edelmetall. Außerdem war im Handel von erneuten Käufen durch die chinesische Notenbank die Rede - nach einer Pause von sechs Monaten.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

VW

In den Tarifverhandlungen zeichnet sich weiter keine Lösung ab. "Wir sind noch ein gutes Stück von einer tragfähigen Lösung entfernt", so Arne Meiswinkel, VW-Verhandlungsführer.

LPKF

hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2024 gesenkt, weil man weiter die Schwäche speziell des europäischen Automobilmarkts durch anhaltende Investitionszurückhaltung spürt. LPKF erwartet nun einen Umsatz von 118 bis 123 (zuvor 125 bis 130) Millionen Euro.

ENI

Bei einer Explosion in einem Treibstofflager kamen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden wurde die Explosion durch einen Brand in einem Tank einer Verladehalle ausgelöst.

HELABA

Vorstand Christian Rhino verlässt die Landesbank vorzeitig zum Jahresende.

GSK

hat mit dem Blutkrebsmedikament Blenrep einen klinischen Studienerfolg erzielt.

ORACLE

hat im zweiten Geschäftsquartal aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach künstlicher Intelligenz zwar Umsatz und Gewinn gesteigert, blieb aber unter den Schätzungen der Analysten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/ros/gos

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