Morgen ist großer Verfallstermin - Was ist das genau?
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Mit dem dreifachen Verfall von wichtigen Terminkontrakten werden regelmäßig hochvolatile Kursbewegungen und ungewöhnliche Volumina möglich, sodass Privatanleger in Deckung gehen sollten.
Börsenhändler sprechen aufgrund der scheinbar unvorhersehbaren und chaotischen Auswirkungen auf die Kurse der Wertpapiere bei solchen Verfallstagen von einem „Hexensabbat“. Dieser Begriff stammt aus der Frühen Neuzeit und bezeichnet geheime und festartige Treffen von Hexen und Hexern mit dem Teufel.
Was passiert an einem „Hexensabbat“ genau?
An der Börse werden Terminkontrakte in Form von Futures oder Optionen gehandelt. Diese Wetten mit einem festen, zeitlichen Ablauf dienen zur Spekulation auf Kursveränderungen der Basiswerte oder für Absicherungsgeschäfte und haben damit einen hohen Einfluss auf den Gesamtmarkt.
An den großen, dreifachen Verfallstagen laufen diese Kontrakte jeweils am dritten Freitag eines Quartals aus und werden letztmalig abgerechnet. Weltweit fällt dieser Termin an allen wichtigen Börsenplätzen auf denselben Tag – Ausnahmen sind beispielsweise an Feiertagen möglich. An der Terminbörse EUREX (hier wird u.a. der DAX-Future gehandelt) verfallen dann Futures und Optionen der STOXX-Familie (gegen 12 Uhr), auf die Indizes DAX, MDAX und TecDAX (gegen 13 Uhr zur Mittagesauktion) und schließlich auf die XETRA-Aktien zur Schlussauktion (gegen 17.30 Uhr).
Warum können hochvolatile Kursbewegungen entstehen?
Das Handelsvolumen an den Terminmärkten ist deutlich höher als an den Kassamärkten – somit haben diese Märkte einen hohen Einfluss auf den Gesamtmarkt. Da die Abrechnung und Kursentwicklung der Terminprodukte jedoch an die Entwicklung der Basiswerte (zum Beispiel einer Aktie) gekoppelt ist, versuchen die Akteure die Finanzprodukte bis zum Zeitpunkt der endgültigen Abrechnung in „ihre“ Handelsrichtung zu stimulieren. Die letzte Stunde vor dem Verfall wird aufgrund der regelmäßig entstehenden Kurskapriolen auch als „Geisterstunde“ bezeichnet.
Risiko am Hexensabbat: Warum sollten private Anleger in Deckung gehen?
Durch den erhöhten Aktionismus großer, institutioneller Marktteilnehmer verdoppelt sich das Handelsvolumen an den Termin- und Kassamärkten im Vorfeld des Verfalls zum Teil. Große Positionen können die Kurse dynamisch beeinflussen und so erhöhte Schwankungen am gesamten Markt erzeugen. Private Anleger arbeiten oftmals mit engen Absicherungen oder gehebelten Derivaten sodass eine erhöhte Gefahr des „Ausstoppens“ besteht.
Der kleine Verfallstag
Dem großen, dreifachen Verfallstag steht der kleine gegenüber. An jedem dritten Freitag eines Monats verfallen Serien von Terminprodukten, jedoch mit deutlich weniger Einfluss auf den Gesamtmarkt.
Tradingchancen für Profis, und nur für Profis
Für die Kursstellung von Optionen ist vor allem die vorherrschende Volatilität, also Schwankungsintensität, von Bedeutung. Call- und Put-Optionen welche knapp „aus dem Geld“ notieren, also ohne inneren Wert taxieren, können allein aufgrund der erhöhten Volatilität zugewinnen. Profis decken sich damit bereits einige Tage im Voraus und in einem ruhigen Marktumfeld ein.
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Dann kann ich mir natürlich einen Kommentar sparen ;-)
die assoziation der hexe merkel und seiner dämlichen raute mit dem hexensabbat (an der börse) ist sehr passend und ich bemerke, der herr harry lässt im alter jetzt doch etwas humor raus, dachte ich doch, er wäre völlig befreit davon ...
Gute Erläuterung zu diesem Ereignis, Herr Weygand.
Meine Erfahrung aus den letzten Jahren mit dem Hexensabbat, speziell in den großen Indizes, ist die, dass die größten Schwankungen bereits in den Tagen davor auftreten. Der Freitag ansich ist gar nicht so volatil. Vielleicht hat sich da im Laufe der Jahre schon etwas nach vorn verschoben, da ja jeder Marktteilnehmer weiß, was am Freitag geschieht.