Morgan Stanley warnt: China führt das Roboter-Zeitalter an!
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- NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 145,000 $ (Nasdaq)
Mit humanoiden Robotern will das Land den nächsten Technologiesprung dominieren. Morgan Stanley sieht darin nicht weniger als ein strategisches Großprojekt: „China ist auf dem besten Weg, den globalen Markt für physische KI zu beherrschen“, urteilt die US-Bank in ihrer jüngsten Analyse.
Im Zentrum steht dabei ein Sektor, dessen Volumen bis 2050 auf rund 5 Billionen USD anwachsen könnte. Bereits heute kommen 56 % der weltweit börsennotierten Unternehmen im Bereich humanoider Robotik aus China. Die Volksrepublik dominiert nicht nur bei Technologie, sondern dominiert auch entscheidende Rohstoffe, wie die Experten ausführen.
Geopolitik trifft Industriepolitik
Die Grundlagen für diesen Aufstieg wurden vor zehn Jahren gelegt: Mit „Made in China 2025“ startete Peking eine ambitionierte Reindustrialisierung, die das Land vom verlängerten Werkbank-Image befreien sollte. Heute zeigt sich: Die Strategie greift. Im Feld der Robotik ist China nicht nur präsent – es gibt das Tempo vor.
Einer der gravierendsten Vorteile liegt im Rohstoffsektor. China hält 65 % der weltweiten Förderkapazitäten und 88 % der Raffinerien für Seltene Erden – darunter Neodym, zentral für leistungsfähige Magneten. Ohne diese kein E-Auto, keine Drohne, kein Roboter. Während westliche Konzerne noch nach Alternativen suchen, sind neue Minenprojekte frühestens in 15 bis 20 Jahren realisierbar.
Doch Chinas Aufstieg ist nicht nur rohstoffgetrieben. Schon seit 1979, mit Inkrafttreten des Gesetzes zu Joint Ventures mit ausländischen Unternehmen, strömten westliche Konzerne ins Land. Mitgebracht wurden Fertigungs-Know-how, Prozesse, Produktionslinien. Heute ist daraus eine Industrie entstanden, die viele ihrer ehemaligen Lehrmeister technologisch überflügelt – etwa im Bereich der Elektromobilität.
Statt klassischer Venture-Capital-Dynamik setzt China auf staatlich gesteuerte Innovationszyklen. Hunderte Government Guidance Funds (GGFs) treiben die nächste Generation industrieller Technologien an. Kreative Zerstörung, organisiert von oben – auch das ist Teil des Erfolgsmodells.
Wenn Militär und Markt verschmelzen
Ein zentrales Element der Strategie ist die „Military-Civil Fusion“. Forschung und Investitionen zielen bewusst auf Technologien mit doppeltem Verwendungszweck. Drohnen sind hier Paradebeispiele: DJI dominiert mit 70 % den Weltmarkt – und jeder einzelne Copter ist zugleich ziviles Produkt und militärisch relevant.
Auch der demografische Wandel befeuert die Entwicklung. Eine alternde Bevölkerung zwingt zur Automatisierung. Chinas Antwort sei ein perfekt verzahnter Innovationszyklus aus Daten, Software, Hardware und Produktion. Wer diese Kette beherrscht, kann rasch iterieren – und führt im globalen Wettrennen um lernende Maschinen.
Hinzu kommt: Kein anderes Land versteht es derzeit so gut, Begeisterung für neue Technologien zu inszenieren. Roboter laufen Halbmarathons, tanzen öffentlich oder treten in Showkämpfen an– China macht Fortschritt erlebbar und emotionalisiert Zukunftstechnologien.
Das Fundament für diesen Innovationsschub ist breit: 35 Millionen junge Chinesinnen und Chinesen absolvieren derzeit eine Berufsausbildung – mehr als das 35-Fache der Zahl in den USA. Gleichzeitig locken steuerliche Anreize wie die 2023 eingeführte „Superabschreibung“ – bis zu 200 % der F&E-Kosten können geltend gemacht werden.
Auch die Infrastruktur stimmt: China investierte 2021 rund 4,8 % seines BIP in Verkehrs- und Produktionsnetze – fast das Zehnfache des US-Niveaus.
Was das alles verbindet, ist ein langfristiges Denken, das im Westen oft fehlt. Peking spielt „Weiqi“, bekannt als „Go“ – ein Spiel, das nicht auf den schnellen Schlag zielt, sondern auf strategische Einkreisung. Diese Philosophie prägt auch die Industriepolitik.
Fazit: KI wird zum Antrieb für künftige Roboter, die wohl fast überall zum Einsatz kommen werden. Die Revolution der Arbeitswelt läuft im Rekordtempo und China könnte künftig in der physischen Welt eine dominante Stellung einnehmen. Hunderttausende an Robotern, die vom Band laufen und fast vollständig automatisiert produziert werden. Diese Vision wird fast täglich greifbarer, wie auch Nvidia-CEO Jensen Huang erst kürzlich auf seiner Präsentation in Paris deutlich gemacht hatte.

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Deswegen ist auch Tesla vollkommen abgehängt ... Von Boston Dynamics und der japanischen Konkurrenz nicht zu reden ... .