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13:46 Uhr, 01.08.2018

Mollstimmung in China - Trump droht schon wieder

Der konjunkturelle Gegenwind in China nimmt zu, die neuen PMIs zeugen von einer nachlassenden Dynamik. Die politische Führung in Peking denkt nun über Konjunkturspritzen nach.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Der konjunkturelle Gegenwind in China nimmt zu, vor allem der Handelskonflikt mit den USA sorgt für Missstimmung und verdüstern die Aussichten. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Wirtschaftsmagazins „Caixin“ für das produzierende Gewerbe in der Volksrepublik sank im Juli von 51,0 Punkten im Vormonat auf 50,8. Dies ist der niedrigste Stand seit November 2017. Experten hatten mit einem Rückgang auf 51,9 Punkte gerechnet. Besonders bemerkbar machen sich die handelspolitischen Auseinandersetzungen bei den Exportaufträgen. Der Subindex fiel drastisch, was auf eine weitere Verschlechterung des Exportmarktes hindeutet.

Bereits die am Vortag veröffentlichen offiziellen PMIs zeugen von einer nachlassenden Dynamik. Der offizielle Industrie-PMI ging im Juli von 51,5 auf 51,2 Indexpunkte zurück. Noch deutlicher sind die Einbußen im Dienstleistungssektor. Hier schrumpfte der Index um einen Punkt auf 54,0 Zähler. Während der offizielle Index stärker die Staatsindustrie berücksichtigt, konzentriert sich der Indikator von „Caixin“ vornehmlich auf kleine und mittelständische Unternehmen der Privatwirtschaft.

Die politische Führung in Peking denkt nun über Konjunkturspritzen nach. Nach einer Sitzung des Politbüros hieß es, man wolle mit einer „proaktiven Haushaltspolitik und vorsichtigen Geldpolitik“ die Wirtschaft auf einem gesunden und stabilen Kurs halten. Die chinesische Wirtschaft sei mit einigen neuen Herausforderungen konfrontiert und das externe Umfeld hat sich merklich geändert. Die Haushaltspolitik sollte eine größere Rolle" spielen, um die heimische Nachfrage zu stärken und strukturelle Anpassungen vorzunehmen, versicherte das Politbüro.

Der in der Mitteilung nicht genannte Handelskonflikt mit Washington könnte sich nochmals zuspitzen. Nach einem Bloomberg-Bericht erwägt US-Präsident Donald Trump, die bis Ende August geplanten Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von den zunächst geplanten 10 nun sogar auf 25 Prozent anzuheben. Wie es in dem Bericht heißt, wolle Trump damit den Druck erhöhen, um China zu Zugeständnissen zu bewegen. Der US-Präsident hatte zuvor damit gedroht, alle chinesischen Importe im Wert von 500 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen zu belegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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