Moderates Wirtschaftswachstum in den USA dürfte 2013 intakt bleiben
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Köln (BoerseGo.de) - Für die Investoren hat das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in den USA wenig überraschendes gebracht. Nicht nur der Sieg Barack Obamas, sondern auch die Pattsituation im demokratisch dominierten Senat und dem von den Republikanern beherrschten Repräsentantenhaus ist in den Kursen von US-Anleihen und -Aktien bereits eingepreist. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des US-Vermögensverwalters Janus in ihrem aktuellen Marktausblick. Ihrer Prognose zufolge werden US-Staatsanleihen in den kommenden Wochen eher leichtes Aufwärtspotenzial haben, da die US-Notenbank Fed ihren moderaten geldpolitische Kurs aus niedrigen Leitzinsen und liquiditätsorientierten Stützungsmaßnahmen fortsetzen wird.
Die Kurse von Risikoanlagen wie etwa Aktien werden nach Meinung der der Janus-Experten dagegen unter Druck stehen. Denn ihrer Einschätzung zufolge wird sich der Blick der Investoren auf die weiterhin schwache Wirtschaftsentwicklung und die Folgen des so genannten „fiskalischen Klippe“ richten, das zum Jahresende droht. Dann nämlich werden in den USA eine Reihe von Steuern erhöht oder es fallen steuerlichen Erleichterungen weg. Gleichzeitig sorgt die neue Budgetgrenze dafür, dass die staatlichen Ausgaben deutlich zurückgeschraubt werden. Dies könnte zu erheblichen Verwerfungen in den US-Wirtschaft führen. Zwar spricht einiges dafür, dass es den politisch führenden Kräften im Kongress in den kommenden Wochen gelingt, die anstehenden Ausgabenkürzungen hinauszuzögern. Doch aufgrund der unterschiedlichen Mehrheiten in beiden US-Kammern ist die Situation komplex, so dass die Wahrscheinlichkeit eines anderen Szenarios ebenfalls hoch ist.
Unabhängig davon, wer nun die Führung im Weißen Haus übernommen hat, sehen die Vermögensverwalter nur geringe Chancen einer breiten wirtschaftlichen Erholung in den USA vor dem Jahr 2014. In ihrer Basisprognose gehen sie davon aus, dass sich das derzeit moderate Konjunkturtempo im kommenden Jahr fortsetzen und die weltgrößte Volkswirtschaft um 1,5 bis 1,7 Prozent wachsen wird.
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