Moderates Wachstum in den Industrieländern
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Genf (GodmodeTrader.de) - Das Wachstum in den Industrieländern dürfte 2017 allgemein unter zwei Prozent verharren, doch die USA könnten einen Wert von 2,3 Prozent erzielen. Die Binnennachfrage wird vom robusten Arbeitsmarkt und von der allmählichen Erholung der Investitionen unterstützt, auch in der Ölbranche, wie die Union Bancaire Privée (UBP) in ihrem Ausblick für 2017 schreibt.
In Europa und Japan seien die Wachstumsprognosen mit 1,0 bis 1,5 Prozent etwas moderater. Die Beschäftigung sollte in der Eurozone anziehen und die Konsumausgaben ankurbeln. Auch die Investitionen dürften mitziehen. Das Projekt „Europa“ sei nach wie vor mit Unsicherheiten behaftet, doch sollte die Sparpolitik langsam zurückgenommen werden und den Weg freimachen für erste Anzeichen der Erholung. In Japan müssten die angekündigten fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen erst noch ihre Wirkung entfalten – die Konsum- und Investitionsausgaben seien immer noch gedämpft. Unter dem Strich warteten Europa und Japan also noch auf eine Starthilfe durch die USA und Schwellenländer, heißt es weiter.
„Der Ausblick für die britische Wirtschaft scheint unsicher, zumindest bis die Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) ein klareres Bild davon zeichnen, wie ihre Wirtschaftsbeziehungen nach dem Brexit aussehen werden. Großbritannien könnte zu Beginn des Jahres in eine technische Rezession abgleiten, bis der neue rechtliche Rahmen ausgestaltet ist“, so die UBP.
Mit Blick auf die Schweiz sei für 2017 mit 1,4 Prozent ein ähnlich starkes Wachstum zu erwarten wie in der Eurozone und in Deutschland. Die Wirtschaft der Schweiz habe sich als äußerst robust erwiesen. Obwohl der Franken gegenüber dem Euro dauerhaft überbewertet sei, seien relativ stabile und stetige Wachstumsraten verzeichnet worden. Dies sei der Flexibilität im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor zu verdanken, heißt es weiter.
„Ungeachtet der für 2017 erwarteten Erholung drohen der Weltwirtschaft in den nächsten Jahren nach wie vor große Herausforderungen. Die Krise hat Kapital vernichtet und den Industrienationen fällt es weiter schwer, ein höheres Potenzialwachstum zu erreichen. Im Vergleich zu den Jahren vor 2007 wurden nur geringe Produktivitätszuwächse erzielt. Zudem könnten die geldpolitischen Behörden angesichts der anziehenden Inflation ihre Konjunkturmaßnahmen zurückfahren. Während die Schuldenlast der Industriestaaten immer noch hoch ist, hat auch die Verschuldung der Unternehmen in den letzten Jahren zugenommen, vor allem in den USA“, so die UBP.
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