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10:25 Uhr, 21.12.2016

Moderates Wachstum in den Industrieländern

Ungeachtet der für 2017 erwarteten Erholung drohen der Weltwirtschaft den Experten der Union Bancaire Privée (UBP) in den nächsten Jahren nach wie vor große Herausforderungen.

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Genf (GodmodeTrader.de) - Das Wachstum in den Industrieländern dürfte 2017 allgemein unter zwei Prozent verharren, doch die USA könnten einen Wert von 2,3 Prozent erzielen. Die Binnennachfrage wird vom robusten Arbeitsmarkt und von der allmählichen Erholung der Investitionen unterstützt, auch in der Ölbranche, wie die Union Bancaire Privée (UBP) in ihrem Ausblick für 2017 schreibt.

In Europa und Japan seien die Wachstumsprognosen mit 1,0 bis 1,5 Prozent etwas moderater. Die Beschäftigung sollte in der Eurozone anziehen und die Konsumausgaben ankurbeln. Auch die Investitionen dürften mitziehen. Das Projekt „Europa“ sei nach wie vor mit Unsicherheiten behaftet, doch sollte die Sparpolitik langsam zurückgenommen werden und den Weg freimachen für erste Anzeichen der Erholung. In Japan müssten die angekündigten fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen erst noch ihre Wirkung entfalten – die Konsum- und Investitionsausgaben seien immer noch gedämpft. Unter dem Strich warteten Europa und Japan also noch auf eine Starthilfe durch die USA und Schwellenländer, heißt es weiter.

„Der Ausblick für die britische Wirtschaft scheint unsicher, zumindest bis die Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) ein klareres Bild davon zeichnen, wie ihre Wirtschaftsbeziehungen nach dem Brexit aussehen werden. Großbritannien könnte zu Beginn des Jahres in eine technische Rezession abgleiten, bis der neue rechtliche Rahmen ausgestaltet ist“, so die UBP.

Mit Blick auf die Schweiz sei für 2017 mit 1,4 Prozent ein ähnlich starkes Wachstum zu erwarten wie in der Eurozone und in Deutschland. Die Wirtschaft der Schweiz habe sich als äußerst robust erwiesen. Obwohl der Franken gegenüber dem Euro dauerhaft überbewertet sei, seien relativ stabile und stetige Wachstumsraten verzeichnet worden. Dies sei der Flexibilität im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor zu verdanken, heißt es weiter.

„Ungeachtet der für 2017 erwarteten Erholung drohen der Weltwirtschaft in den nächsten Jahren nach wie vor große Herausforderungen. Die Krise hat Kapital vernichtet und den Industrienationen fällt es weiter schwer, ein höheres Potenzialwachstum zu erreichen. Im Vergleich zu den Jahren vor 2007 wurden nur geringe Produktivitätszuwächse erzielt. Zudem könnten die geldpolitischen Behörden angesichts der anziehenden Inflation ihre Konjunkturmaßnahmen zurückfahren. Während die Schuldenlast der Industriestaaten immer noch hoch ist, hat auch die Verschuldung der Unternehmen in den letzten Jahren zugenommen, vor allem in den USA“, so die UBP.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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