Mit der „schnellen Truppe“ auf fallende Kurse setzen
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Die erstmals 2003 erschienenen Express-Zertifikate konnten ihren Zusatznutzen nach den schnellen Anfangserfolgen im vergangenen Jahr nicht bestätigen, handelte es sich bei der überwiegenden Mehrheit der angebotenen Produkte doch um Papiere auf steigende Märkte, die zwar eine Seitwärtsbewegung bzw. moderate Kursverluste verkraften können, nicht aber den Absturz an den Börsen, wie er sich seit dem Beginn der Finanzmarktkrise ereignete.
Trotz dieser zuletzt miserablen Entwicklung gehören Varianten, die auf fallende Kurse setzen, nach wie vor zu den Exoten am Expressmarkt und werden nur von wenigen Emittenten aufgelegt. Dazu gehört auch die Deutsche Bank, die das „schnelle Vehikel“ bei ihren letzten Emissionen noch schneller gemacht hat. So besitzt das aktuell noch bis zum 27. Januar in Zeichnung befindliche „Reverse-Express“ auf den DAX eine maximale Laufzeit von nur noch einem Jahr, wobei erstmals nach sechs (Juli 09), anschließend noch einmal nach drei Monaten (Oktober 09) eine vorzeitige Fälligstellung möglich ist. Die jeweiligen Tilgungsschwellen des „Step-up“-Papiers werden bei 110, 115 und zum Endfälligkeitstermin bei 120 Prozent des Anfangsniveaus festgelegt und versprechen dem Anleger Express-Kupons von sechs, acht und zuletzt zehn Prozent. Um in den Genuss dieser Renditen zu kommen, darf der deutsche Leitindex an den jeweiligen Bewertungstagen die vorgegebenen Marken nicht überschreiten. Aber auch wenn der Index am Ende bis zu 30 Prozent gegenüber seinem Emissionsniveau zugelegt haben sollte, kommt es immer noch zu einer Rückzahlung des Nennbetrages. Erst darüber muss der Weg in die Verlustzone angetreten werden.
Nicht minder attraktiv als das aktuelle Produkt könnte auch dessen bereits im vergangenen November von der Deutschen Bank emittierter Vorgänger ebenfalls auf den DAX sein, da der Abstand zur ersten Tilgungsschwelle hier inzwischen auf über 30 Prozent angewachsen ist. Allerdings kann das Papier erstmals Ende November dieses Jahres gekündigt werden. Der „Lohn“ für einen bis dahin maximal auf 5.472,50 Punkte angestiegenen Index wären dann über 6,50 Prozent (13 Euro). Die beiden letzten Bewertungstage würden dann bereits nach jeweils drei Monaten folgen und 15,50 bzw. am Ende 18 Euro vor Steuern in die Kasse bringen, was bei einem aktuellen Aufschlag von 6,05 Euro auf den Emissionspreis fast neun bzw. über 11 Prozent Rendite im Februar bzw. Mai 2010 bedeuten würde. Der Call-Level würde sich dabei jeweils um weitere drei Prozent bis zuletzt auf 5.746,13 Punkte erhöhen. Sollte auch das nicht ausreichen, könnte auch bei diesem Papier der auf über 41 Prozent angewachsene Puffer zumindest den Nennbetrag von 100 Euro wieder zurückbringen.
Der BörseGo Tipp:
Step-up-Reverse-Express-Zertifikate stellen eine echte Alternative zu Capped Reverse-Bonus-Produkten dar und bieten dabei noch den Vorteil eines nicht vorhandenen ständigen Barriere-Risikos. Außerdem könnten die beiden Papiere mit ihren kurz aufeinander folgenden Ausstiegszeitpunkten und den ansteigenden Tilgungsschwellen genau die passenden Produkte sein, um den Ausstieg aus einem im späteren Jahresverlauf möglicherweise wieder nach oben drehenden Aktienmarkt vom Timing her zu erwischen, wobei das zweite Produkt deutlich defensiver aufgestellt ist.
DAX Step-up-Reverse-Express-Zertifikat | |
Emittent/WKN: | Deutsche Bank / DB4CGE |
Laufzeit: | 29.01.2010 |
Preis: (in Zeichnung: 14.01.09-27.01.09) | Ausgabepreis: 100 € zzgl. 1 € Agio |
DAX Step-up-Reverse-Express-Zertifikat | |
Emittent/WKN: | Deutsche Bank / DB4CCV |
Laufzeit: | 28.05.2010 |
Preis: (21.01.2009) | Geld / Brief: 105,55 € / 106,05 € |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview
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