Fundamentale Nachricht
08:01 Uhr, 14.02.2014

Mikro statt Makro in Amerika

Im Gegensatz zum euphorischen Marktkonsens erwartet Aditya Khowala, Fondsmanager des Fidelity American Growth Fund, für US-Aktien 2014 Kursanstiege im unteren einstelligen Bereich.

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - US-Aktien sind 2013 um über 30 Prozent gestiegen. Dabei haben die S&P 500-Unternehmen ihren Gewinn im letzten Jahr nur um zwei Prozent gesteigert. Für die nächste Zeit rechnet Aditya Khowala, Fondsmanager des Fidelity American Growth Fund, daher nicht mit noch einem allgemeinen Bewertungsanstieg. Vielmehr dürften sich die Aktienkurse parallel zum Gewinnwachstum entwickeln. Im Gegensatz zum euphorischen Marktkonsens erwartet Khowala daher für 2014 Kursanstiege im unteren einstelligen Bereich.

Dennoch ist Khowala überzeugt, dass sich eine Anlage in US-Unternehmen, die ihren Gewinn ausbauen können, für Anleger in diesem und den nächsten Jahren auszahlen wird. Denn die Aktien solcher Unternehmen sollten sich von der breiten Masse deutlich absetzen, wenn die Marktteilnehmer wieder stärker auf Fundamentaldaten als auf regionales Sentiment achteten, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar.

"Getreu der Fidelity-Philosophie stehen für mich die genauen Bewertungen und Aussichten der einzelnen Unternehmen im Mittelpunkt. Daneben ist es aus meiner Sicht auch entscheidend, langfristige und vor allem nicht korrelierende Entwicklungen quasi als übergeordneten Rahmen für meinen Portfolioaufbau zu identifizieren. Ein Blick zurück zeigt, dass die Marktentwicklung schon immer von großen Themen beeinflusst wurde: In den 1970er Jahren waren es Öl und Energie. Die beiden darauf folgenden Jahrzehnte waren geprägt von rasanten technologischen und medizinischen Fortschritten. Nach dem Jahr 2000 rückten Rohstoffe, ausgelöst durch die steigende Nachfrage aus den aufstrebenden Schwellenländern, erneut in den Fokus. Aktuell sehe ich folgende Themen, die die Entwicklung der Aktienmärkte strukturell beeinflussen sollten: die Renaissance der US-Industrie, die mobile Kommunikation und die alternde westliche Gesellschaft“, so Khowala.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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