MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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Erwähnte Instrumente
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.08 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 5.419,50 -1,1% +10,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 18.713,00 -1,6% +7,5% Euro-Stoxx-50 4.688,68 -1,6% +3,7% Stoxx-50 4.371,10 -1,5% +6,8% DAX 17.806,72 -1,6% +6,3% FTSE 8.257,61 -0,3% +7,1% CAC 7.317,22 -0,7% -3,0% Nikkei-225 35.909,70 -5,8% +7,3% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 134,83 +0,51 -2,84 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 2,20 -0,04 -0,37 US-Rendite 10 J. 3,94 -0,04 +0,06
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,46 76,31 +0,2% +0,15 +7,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 36,41 36,92 -1,4% -0,51 +13,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.462,77 2.446,50 +0,7% +16,28 +19,4% Silber (Spot) 28,96 28,50 +1,6% +0,46 +21,8% Platin (Spot) 972,40 963,50 +0,9% +8,90 -2,0% Kupfer-Future 4,13 4,08 +1,0% +0,04 +4,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Gold zieht mit der Risk-off-Stimmung an.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die Talfahrt der Wall Street dürfte sich fortsetzen. Im Handel spricht man von einer ungünstigen Kombination von Belastungsfaktoren: Wurden schwache Daten bislang meist als Beleg für baldige Ziinssenkungen positiv gewertet, stellten nun immer mehr Anleger die fest eingepreiste "weiche Landung" der US-Konjunktur in Frage. Dazu gesellt sich das Risiko einer militärischen Eskalation im Nahen Osten - gerade übers Wochenende. Und dann liefert auch die Berichtsperiode im Technologiesektor herbe Enttäuschungen. In dem insgesamt sehr schwachen Marktumfeld gerät der eigentlich viel beachtete Arbeitsmarktbericht, der noch vor der Startglocke veröffentlicht wird, fast zur Nebensache. Denn der Markt rechne gerade nach der US-Notenbanksitzung in dieser Woche fest mit einer Zinssenkung im September, insofern könnten schwache Daten möglicherweise eher die Konjunktursorgen verstärken.
Die Aktien des US-Chipherstellers Intel brechen vorbörslich um 22 Prozent ein. Der Konzern hat im zweiten Quartal einen Verlust eingefahren. CEO Pat Gelsinger will daher im kommenden Jahr die Kosten um 10 Milliarden Dollar verringern. Schon bis Ende dieses Jahres will sich das Unternehmen von rund 15.000 Mitarbeitern trennen. Die Anleger müssen außerdem vorerst ganz auf eine Dividende verzichten.
Amazon verlieren 8,6 Prozent. Der Online-Konzern verfehlte im zweiten Quartal knapp die Umsatzkonsensschätzung. Auch der Umsatzausblick fiel schwächer als erhofft aus.
Apple liefert Licht und Schatten, wobei Händler das Positive herausstreichen - der Kurs hält sich mit -0,1 Prozent wacker.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:45 US/Chevron Corp, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Juli Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +185.000 gg Vm zuvor: +206.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 4,1% zuvor: 4,1% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 16:00 Auftragseingang Industrie Juni PROGNOSE: -3,2% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Talfahrt - Nutznießer der Risk-Off-Bewegung sind Anleihen und Gold. Belastend wirken Rezessionssorgen nach einer Serie schwächerer US-Daten sowie die Sorge vor einer militärischen Eskalation der Krise im Nahen Osten. Vor dem Wochenende bauen daher viele Anleger Risikopositionen ab. Ausverkaufsstimmung herrscht im Technologiesektor - hier geht es mit den Kursen um 4,1 Prozent nach unten. Einen wahren Crash legten Intel nach Quartalszahlen hin. Dies bekommen Infineon (-3,6%) oder Süss Microtech (-8,4%) zu spüren. Für Chip- und Ausrüstungsherstellern wie ASML geht es 8,1 Prozent tiefer, BE Semiconductor fallen 9 Prozent, STMicro um 3,7 Prozent. Ob der US-Arbeitsmarkt am Freitagnachmittag die Stimmung verbessern kann, bleibt abzuwarten. Zu den größten Verlierern im DAX zählen Siemens Energy mit minus 5,9 Prozent und Daimler Truck mit Abgaben von 4,1 Prozent. Gegen den Trend geht es nach einer positiven Analystenstudie für Qiagen um 2,4 Prozent nach oben. Gegen den Trend stellen sich IAG mit 7,5 Prozent Plus. Die Dividendenzahlung soll nach der Pandemie wieder aufgenommen werden. BNP Paribas (-2,2%) will das Investment Management des Versicherungskonzerns AXA (+2,2%) übernehmen. Die Analysten der RBC stufen dies als "strategisch sinnvoll" ein.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:35 Uhr DO, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0826 +0,3% 1,0797 1,0788 -2,0% EUR/JPY 161,20 +0,0% 161,21 161,78 +3,6% EUR/CHF 0,9426 +0,1% 0,9413 0,9431 +1,6% EUR/GBP 0,8499 +0,3% 0,8483 0,8443 -2,0% USD/JPY 148,89 -0,3% 149,30 149,99 +5,7% GBP/USD 1,2738 -0,0% 1,2728 1,2777 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2043 -0,6% 7,2198 7,2522 +1,1% Bitcoin BTC/USD 64.637,30 -0,3% 64.282,30 63.687,80 +48,4%
Der Yen profitiert weiter von der Zinserhöhungsspekulation und seiner Reputation als sicherer Hafen.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Verstärkte Sorgen vor einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA haben an den Börsen für teils massive Abgaben gesorgt. Am deutlichsten fielen die Verluste in Tokio aus, wo der Nikkei-225 den größten Tagesverlust seit März 2020 verzeichnete. Hier belastete zusätzlich der weiter zulegende Yen, der als "sicherer Hafen" und mit den falkenhaften Aussagen der BoJ gesucht war. Dazu kamen schwache Ergebnisse von Intel und Amazon. Dagegen konnte Apple mit dem Zahlenausweis für das dritte Geschäftsquartal überzeugen. Ein zusätzlicher Belastungsfaktor für Tokio waren erneut die Aussichten auf weiter steigende Zinsen. Der Kospi büßte ebenfalls deutlich ein. Hier belasteten vor allem die Abgaben bei Chip-Werten nach den schwachen Intel-Zahlen. Samsung Electronics sackten um 4,2 Prozent ab, SK Hynix knickten um 10,4 Prozent ein. In Sydney verbuchte der S&P/ASX-200 den größte Tagesverlust seit März 2023. Der Index hatte am Vortag noch einen Rekordstand markiert. In China gab es weiter Sorgen um die chinesische Konjunktur. Zwar will die Regierung weitere Stimulierungsmaßnahmen auf den Weg bringen, konkrete Details wurden bislang aber nicht genannt.
+++++ CREDIT +++++
Weiter auf Ausweitungskurs sind die Risikoprämien am Kreditmarkt. Angesichts der globalen Risk-Off-Bewegung steigt die Volatilität und damit die Prämien. Sorgen bereitet aber vor allem, dass die Schwäche der globalen Konjunktur nicht ausreichend gewürdigt wurde. Mit den steigenden Ausfallrisiken nehmen daher auch die Prämien wieder leicht zu. Nach oben geht es besonders im Finanzsektor, auch bei deutschen Instituten steigt daher die Risikowahrnehmung. So werden für CDS auf Deutsche Bank aktuell wieder 73 Basispunkte (Bp) verlangt, während es vor zwei Wochen nur 66 Bp waren. Bei der Commerzbank ging es in dieser Zeit auf 54 nach 49 Bp nach oben.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
ENGIE
ist im ersten Halbjahr dank eines sich normalisierenden Marktumfelds in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hat seinen Jahresausblick angehoben. Umsatz und operatives Ergebnis gingen allerdings zurück.
ERSTE GROUP
hat im zweiten Quartal den operativen Gewinn gesteigert, netto jedoch Federn gelassen. Das österreichische Kreditinstitut profitierte von gestiegenem Zins- und Provisionsüberschuss, während das Handelsergebnis nachgab. Teile der Prognose wurden angehoben.
IAG
hat angekündigt, die Zahlung einer Bardividende wieder aufzunehmen, nachdem sie im April 2020 auf dem Höhepunkt der Pandemie ausgesetzt worden war. Die Gruppe genehmigte eine Zwischendividende von 0,03 Euro je Aktie, nachdem sie im zweiten Quartal einen Gewinn nach Steuern von 909 Millionen Euro verbuchte. Dieser lag leicht unter dem Vorjahreswert von 1,01 Milliarden Euro. Der Umsatz im Quartal stieg auf fast 8,30 Milliarden Euro von 7,69 Milliarden im Vorjahr.
Die Türkei hat den Zugang zu Instagram gesperrt, nachdem ein hochrangiger Regierungsbeamter die Social-Media-Plattform beschuldigt hatte, Inhalte im Zusammenhang mit der Ermordung eines hochrangigen Hamas-Funktionärs zu zensieren.
NINTENDO
meldet angesichts rückläufiger Verkäufe der Spielkonsole Switch und zugehöriger Software einen Rückgang des Nettogewinns im ersten Geschäftsquartal 2024/25.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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