Mid-Caps bieten nach wie vor viele attraktive Titel
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- SMIKursstand: 9.004,93 Pkt (Schweizer Börse (SIX)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Genf (GodmodeTrader.de) - Finanzanalysten schenken den Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung häufig noch immer wenig Beachtung, sondern konzentrieren sich lieber auf großkapitalisierte Unternehmen. Titel mit einer Marktkapitalisierung von mehr als zehn Milliarden Euro erhalten nicht selten um die zwanzig, häufig sogar mehr als dreißig Empfehlungen von Analysten. In einem solchen Umfeld ist es schwierig, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die noch nicht vom Markt aufgegriffen wurden, wie Charles Anniss, Portfoliomanager für Small- und Mid-Cap-Portfolios beim European Equities-Team der Union Bancaire Privée (UBP) in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Aktien mit einer Börsenkapitalisierung von weniger als einer Milliarde Euro hingegen würden im Normalfall von höchstens fünf Analysten überhaupt beachtet. Dementsprechend existierten einige unentdeckte Juwelen, die von den Anlegern bislang ignoriert würden, da sich Informationen in diesem Anlageuniversum weitaus langsamer verbreiteten als im Universum mit hoher Marktkapitalisierung. Da der Markt somit noch immer relativ ineffizient sei, ergäben sich erhebliche Bewertungsdifferenzen und dementsprechend zahlreiche Anlagechancen, heißt es weiter.
„Der europäische Small- und Mid-Cap-Markt bietet darüber hinaus viel Diversität im Hinblick auf Länder. Um besonders attraktive Titel ausfindig zu machen ist es zudem sinnvoll, ein quantitatives Screening-Tool zu nutzen, das dieses aus tausenden Unternehmen bestehende Universum effizient abdecken kann. Das Screening-Verfahren muss in der Lage sein, Titel mit guten Wachstumsaussichten, hohen Renditechancen, soliden Bilanzen und genügend Liquidität zu erkennen, sodass die Anleger von Preisanomalien profitieren können“, so Anniss.
2016 hätten die großen europäischen Titel geringfügig (um rund zwei Prozent) besser abgeschnitten als jene von Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung, aber seit Anfang 2017 hätten die sogenannten „SMids“ eine bessere Wertentwicklung als Titel mit hoher Börsenkapitalisierung verzeichnet (plus 10,48 Prozent zum 30. Juni beim MSCI Europe Small Cap gegenüber plus 6,68 Prozent beim MSCI Europe). Auch die Gewinne seien im vergangenen Jahr stärker gestiegen als bei hochkapitalisierten Unternehmen. Die europäischen Volkswirtschaften profitierten von günstigeren Bedingungen (die Einkaufsmanagerindizes entwickeln sich positiv) und würden vom Rückgang politischer Risiken beflügelt (z. B. durch die Wahl von Emmanuel Macron in Frankreich). Mid-Cap-Unternehmen seien überwiegend an den Inlandsmärkten der Eurozone aktiv und hauptsächlich in zyklischen Branchen vertreten, sei es Industrie oder Technologie. Mid-Caps seien besonders oft in Nischenmärkten präsent, würden also weniger stark von potenziellen Risiken der Weltwirtschaft beeinträchtigt. Diesem Faktor werde am Markt häufig nicht die gebührende Beachtung geschenkt, heißt es weiter.
„Kurz gesagt: Die makro- und mikroökonomischen Bedingungen im SMid-Cap-Universum bleiben günstig. Trotz des jüngsten Anstiegs sind die Bewertungsniveaus weiterhin überaus attraktiv. Anlegern bieten sich noch immer zahlreiche Chancen, insbesondere bei französischen, spanischen und irischen Titeln, sofern es gelingt, dieses reichhaltige, von den spezialisierten Analysten häufig zu wenig beachtete Anlageuniversum effizient zu filtern“, so Anniss.
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