Analyse
16:50 Uhr, 09.05.2024

MICROSOFT - Die Macht der Raute

Manche Menschen bekommen bei dem Begriff "Raute" Schnappatmung. Börsianer - und insbesondere Anleger bei Microsoft - sollten sich dagegen mit dem interessanten Kursmuster anfreunden. Es visualisiert sowohl die aktuellen Risiken, als auch die übergeordneten Chancen der Aktie.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 411,050 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 411,050 $ (Nasdaq)

Eigentlich sind es bei der Aktie von Microsoft sogar zwei Rauten. Und eigentlich verbirgt sich dahinter eine andere Darstellungsform der sogenannten ABCD-Muster, die wie z.B. das bullische Gartley aus dem Bereich der Fibonacci-Muster entstammen.

Aber gehen wir einen Schritt zurück und betrachten zunächst den Kursverlauf der Aktie im Wochenchart:

Bei 14,87 USD startete im Jahr 2009 eine Hausse, die mit der Zwischenetappe in Form des 2021er Hochs bei 349,67 USD und nach einer satten Korrektur auf 213,43 bzw. 219,35 USD in den letzten Monaten dynamisch fortgesetzt wurde. Dabei hat die Aktie im März ein neues Allzeithoch bei 430,82 USD markiert.

Zu den Details und den Kurszielen dieser langfristigen Entwicklung habe ich alles Wesentliche in der Multi-Timeframe-Analyse zur Microsoft-Aktie zusammengefasst.

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Soweit die graue Praxis, kommen wir zur bunten Theorie:

Die Konstruktion einer Raute

Trends entstehen auf den kleinsten Zeiteinheiten und entwickeln sich idealtypisch über verschiedene Zeitebenen hinweg weiter. Dabei sind sowohl die Unterseiten der Trendphasen als diagonale Begrenzung oder Unterstützung relevant, deren Bruch anzeigen kann, dass ein Trend sich seinem Ende entgegen neigt.

Aber auch die Triggerlinien der Oberseite, also die Verbindung der Extrema der jeweiligen Anstiege, ist von Bedeutung. Repräsentieren sie doch die höchste durchschnittliche Geschwindigkeit und die absolute Länge der Trendbewegung. Beide können in die Zukunft fortgetragen werden, um das Potenzial der zeitlichen und preislichen Ausdehnung eines Trends abzuschätzen.

Hat man es wie bei den Anteilen von Microsoft mit Aktien zu tun, deren übergeordneter Trend von einer ebenso überdimensionierten Korrektur unterbrochen wurde, lassen sich die Anstiege der Zeit vor der Korrektur um diese Korrektur herum spiegeln und ihr Potenzial so in die Zukunft fortschreiben.

Im Grunde legt man damit an der Unterseite die maximale Geschwindigkeit des Trendabschnitts vor der Korrektur für die Zukunft als steile untere Begrenzung an und verwendet die Trendlänge zur Kurszielermittlung. Die Steigung der früheren Aufwärtstrendlinie bildet zudem einen potenziellen Deckel der zweiten Trendphase.

Technisch geschieht dies im Charting von stock3 Terminal am schnellsten, indem man mit einem Dreieckswerkzeug das Tief vor der Korrektur mit dem Top und dem Tief der Korrektur verbindet und das Dreieck kopiert.

Anschließend verschiebt man den Startpunkt des Dreiecks an das Tief der Korrektur und zieht den Punkt des Dreiecks, der mit der unteren Trendlinie zusammenfällt an das Hoch, an dem die Korrektur begonnen wurde.

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Das Korrektur- und Aufwärtspotenzial der Microsoft-Aktie

Im Chart der Microsoft-Aktie lassen sich über die Tiefs der Jahre 2019 und 2020 zwei bilderbuchmäßige Rauten erstellen.

Die kleinere der beiden (in grün) ist dabei aktuell besonders relevant:

Sie besitzt nicht nur an der Unterseite fast die gleiche Steigung wie die Rallyphase seit Januar 2023. Ihr Bruch könnte also den Hinweis für eine beginnende Korrektur liefern. Sie trifft in der Spitze auch auf das Kurszielcluster bei 421,00 - 436,50 USD, welches aus der Multi-Timeframe-Analyse bekannt ist.

Zusammen mit der Tatsache, dass dort im März tatsächlich eine Kursreaktion nach unten stattgefunden hat, könnte hier also temporär der Höhepunkt der Rally seit 2020 entstanden sein.

Bleibt der Kurs also unter 436,50 USD, dürfte auch die grüne Raute zur Seite bzw. nach unten verlassen werden. Dabei würde ein Rücksetzer unter 398,00 USD das erste bärische Signal liefern.

Die zweite Raute als Support und Sprungbrett

Abgaben unter 388,03 USD würden ein Verkaufssignal nach sich ziehen und damit die zweite Raute ins Spiel bringen, die sich ab dem 2019er-Tief bei 93,96 USD aufspannen lässt.

Bei einer flacheren Korrektur könnte sie die Kurse bereits am Support bei 366,78 USD auffangen. Sollte es dagegen zu einem steileren Einbruch kommen, wäre der Bereich von 340,00 - 349,67 USD prädestiniert für die Reaktivierung der Rally. Erst darunter müsste man sich auch als langfristiger Anleger Gedanken machen und auf Verluste bis 300,00 USD einstellen.

Neben der Herleitung von Korrekturpotenzialen ist natürlich auch die Frage zu beantworten, wie weit die Aktie von Microsoft bei einem Anstieg über 436,50 USD steigen kann. Und auch hier hilft die Kombination aus der großen, blauen Raute und den bekannten Kurszielen, um 475,00 bis 485,00 USD als nächste relevante Zielzone nennen zu können. Superbullen könnten sogar schon mit langfristigen Zugewinnen bis 513,00 - 520,00 USD liebäugeln.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

Mehr über Thomas May
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