Analyse
15:05 Uhr, 24.03.2021

MICRON - Back to the 2000s! Verhilft Intel der Aktie zum Durchbruch?

In den letzten Wochen verschnaufen Anleger bei der Aktie von Micron und das obwohl ein mächtiges Kaufsignal im Raum steht. Sorgen Neuigkeiten der Konkurrenz für den zündenden Impuls?

Erwähnte Instrumente

Gestern überraschte Intel mit folgenden Meldungen.

Intel rechnet für 2021 mit einem bereinigten Umsatz vpm $73 Mrd (Analystenprognose: $73,59 Mrd) und einem bereinigten EPS in Höhe von $4,72 Mrd (Analystenprognose: $4,72 Mrd). Zudem will das Unternehmen $20 Mrd für den Bau neuer Halbleiter-Produktionsstätten investieren, unter anderem für zwei Standorte in den USA, wie Intel-Chef Pat Gelsinger ankündigte. Die Aktie reagierte mit einem nachbörslichen Kurssprung von +5 %.

Intel will die Auftragsproduktion von Halbleitern ausbauen und Kunden wie Apple gewinnen, die bislang in Asien produzieren lassen, z.B. bei Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.

Quelle: Guidants News

Anleger zeigten sich von dieser Meldung begeistert. Vor allem das neue Investitionsprogramm in heimische Standorte sorgte für Aufsehen. Durch diese Meldung zeigen sich Chip-Werte heute von ihrer bullischen Seite. Auch Micron, einer der größten Chiphersteller weltweit, kann vorbörslich zulegen, wenn auch nur leicht.

Widerstand aus dem Jahre 2000

Generell spitzt sich das Kursgeschehen bei der Aktie von Micron aktuell zu, da in diesen Tagen ein längst vergessener Widerstandsbereich angelaufen wird. Hierbei handelt es sich um das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 97,50 USD. Ein Durchbruch über diesen Horizontalwiderstand würde ein neues, mittelfristiges und sehenswerte Kaufsignal auslösen. Doch in den letzten Wochen macht der Anteilsschein den Anschein, als wollten Anleger zunächst eien Verschnaufpause einlegen und einen Break-Out auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Durch die Neuigkeiten seitens Intel besteht jetzt die Chance, bullisches Momentum aufzubauen und doch noch einen Durchbruch zu erzielen. Gelingt dies, so wird ab einem Tagesschlusskurs über 97,50 USD das Kursziel 125 USD auf den Plan gerufen. Doch was wenn nicht?

Korrektur als Problem?

Zwar würde eine Korrektur diese prädestinierte Vorlage für Aufschläge links liegen lassen, jedoch würde sie in keiner Weise dem Chart schaden. Im Gegenteil. Durch den Lauf der letzten Monate wäre eine Korrektur eine angemessene Bewegung. Durch Gewinnmitnahmen könnten die Bullen wieder etwas verschnaufen und neue Kräfte sammeln. Ein ideales Rücklaufniveau liegt in diesem Zusammenhang bei 69,40 - 74,38 USD vor. Hier verläuft neben einer Horizontalunterstützung das 38,20 %-Fiboretracement der Aufwärtsbewegung seit dem Corona-Sell-Off (31,13 - 95,75 USD). Wird hier die Kaufwelle fortgesetzt, dürfte mit neuem Schwung Richtung Allzeithoch marschiert werden.

Bei weiteren Verlusten jedoch sollte die Lage kritischer beäugt werden. Zwar wäre theoretisch weiter Platz für eine Korrektur vorhanden, doch ebenfalls würde sich die Verlustserie in die Länge ziehen. Somit wäre eine zügige mittelfristige Wideraufnahme der Rally vom Tisch.

Handlungsmöglichkeiten

Somit ergeben sich mehrere Optionen zum Handeln. Bereits der heutige Handel dürfte zeigen, wie Anleger mit der Vorlage von Intel umgehen. Kommt es zu einem hohen Kaufinteresse und der Bruch des Allzeithochs erfolgt in den nächsten Tagen, steht das prozyklische Kaufsignal mit dem Ziel 125 USD. Bleiben die Käufer allerdings fern, stehen die Zeichen weiterhin auf Korrektur. Mit einem Bruch des EMA50 wäre ein kurzfristiges Shortsetup gegeben, bei Anlauf des Supportsbereiches 69,40 - 74,38 USD ein antizyklisches Longsetup. So oder, die Spannung bleibt hoch.

Micron Technology - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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