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18:04 Uhr, 17.05.2009

Metro hat Interesse an Karstadt

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Berlin (BoerseGo.de) - Gerüchte, wonach der Handelskonzern Metro Interesse an der zu Arcandor gehörenden Warenhauskette Karstadt hat, haben am Wochenende neue Nahrung erhalten. Wie "Bild am Sonntag" und "Handelsblatt" berichten, will Metro die 121 Karstadt-Warenhäuser übernehmen und mit der eigenen Kaufhof-Kette zusammenlegen. Metro habe nur Interesse an den Karstadt-Warenhäusern, nicht aber an der Zentrale in Essen und deren Mitarbeiter, schreibt die "Bild am Sonntag". Metro und die Vermieter der Warenhaus-Immobilien könnten jeweils knapp 50 Prozent an der neu zu gründenden "Deutschen Warenhaus AG" und ihren 247 Kaufhof- und Karstadt-Warenhäusern halten, so das Blatt. In einem Schreiben an Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg habe Metro-Chef Eckhard Cordes in der vergangenen Woche seine Bereitschaft zu Gesprächen über einen Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof erklärt.

Laut "Handelsblatt" hat Metro bereits einen konkreten Fusionsplan erstellt, demzufolge Kaufhof und Arcandor eine Minderheitsbeteiligung an der neu zu gründenden Deutschen Warenhaus AG halten sollen, während die operative Führung bei Kaufhof läge. Hinzu kämen Banken und Vermieter. Bei Arcandor begenet man den Plänen aber offenbar mit Skepsis. Der geplante Zusammenschluss habe "für die Verbraucher, den Wettbewerb und die Mitarbeiter gravierende Nachteile", sagte Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick zur "Bild am Sonntag". Allerdings sei man zu Gesprächen bereit.

Über eine Fusion von Karstadt und Kaufhof war schon mehrfach spekuliert worden. Metro sei bereit über einen Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof zu einer "Deutschen Warenhaus AG" zu verhandeln, hatte erst kürzlich die "Financial Times Deutschland" berichtet. Metro-Chef Eckhard Cordes hatte allerdings erst am letzten Mittwoch gesagt, es gebe keine Pläne, Karstadt zu kaufen.

Unterdessen hat der Versandhandelsriese Otto offenbar Interesse an Teilen der Arcandor-Versandsparte Primondo. "Teile von Arcandor könnten für uns durchaus interessant sein", sagte Otto-Chef Hans-Otto Schrader im Interview mit der Zeitschrift "Wirtschaftswoche". Dies gelte für Unternehmensteile, "die E-Commerce-fähig sind und sich auf andere Länder übertragen lassen". Bei den zu Arcandor gehörenden Spezialanbietern könne "durchaus das eine oder andere Unternehmen dabei sein, das über diese Vorzüge verfügt."

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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