Fundamentale Nachricht
10:20 Uhr, 21.10.2016

Metalle in enger Spanne

Trotz der jüngsten Preisumkehr bleibt die Tür den Analysten der UniCredit zufolge offen für Erholungen und ein Fortsetzen der zugrunde liegenden Aufwärtstrends.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.264,050 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rom (GodmodeTrader.de) - Der stärkere US-Dollar überschattete in der Vorwoche fundamentale Faktoren. Das Schließen von Long-Positionen durch Fonds und Verkäufe von Produzenten setzten die Metallpreise unter Druck. Die Preisumkehr verlief jedoch geordnet und die technischen Charts nahmen keinen dauerhaften Schaden. Die Tür bleibt offen für Erholungen und ein Fortsetzen der zugrunde liegenden Aufwärtstrends, wie die Analysten der UniCredit im aktuellen „Metals Weekly” schreiben.

Die Märkte hätten zudem eine Serie von Wirtschaftsdaten aus China zu verdauen gehabt. Die Handelsdaten hätten signalisiert, dass sich die im August gute Binnennachfrage im September fortsetzt habe. Weltweit seien die Bedingungen aber schlechter. Das BIP-Wachstum in China habe im dritten Quartal zum dritten Mal in Folge bei 6,7 Prozent gelegen – genau in der angestrebten Spanne von 6,5 Prozent bis sieben Prozent, heißt es.

„Trauen wir den Daten, hat Peking die Wirtschaft erfolgreich stabilisiert. Die Infrastrukturausgaben zeichnen indes für einen Großteil verantwortlich, wovon die Nachfrage nach Metall und Stahl profitiert. Die Regierung muss die Wirtschaft noch von diesem metallintensiven Wachstumstreiber entwöhnen. Es ist also keine Entwarnung zu geben und die chinesische Metallnachfrage dürfte in den nächsten Jahren sinken”, so die UniCredit-Analysten.

Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve (darunter die Fed-Präsidentin Janet Yellen) hätten sich zu Wort gemeldet und die möglichen Vorteile einer vorübergehenden „Konjunktur unter Hochdruck“ unterstrichen, um die Unternehmensinvestitionen und das Beschäftigungswachstum anzukurbeln, heißt es weiter.

„Die Fed dürfte also ihre lockere Geldpolitik auch dann fortsetzen, wenn die Inflation den Zielwert von zwei Prozent überschreiten sollte. Das stabilisierte die Edelmetalle im Anschluss an die jüngste Korrektur. Allgemeinere Inflationsbefürchtungen könnten besonders die Anlagenachfrage nach Gold stützen, das traditionell als Inflationsabsicherung gilt”, so die UniCredit-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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