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08:43 Uhr, 13.02.2017

Merger Arbitrage bleibt Quelle attraktiver Erträge

Mit Merger Arbitrage können Investoren GAM-Portfoliomanager Kier Boley zufolge vergleichsweise risikoarm von regulatorischen Veränderungen in den USA profitieren.

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Zürich (GodmodeTrader.de) - Die Event-Driven-Strategien schnitten im Jahr 2016 von allen Hedge-Fund-Strategien am besten ab: Der HFRX Event Driven Index beendete das Jahr mit einem Plus von 11,1 Prozent auf US-Dollarbasis. Auch der Start ins Jahr 2017 verlief gut. Bereits im Januar verzeichnete er einen Zuwachs von 1,1 Prozent, wie Kier Boley, Portfoliomanager bei GAM, in einer aktuellen Marktanalyse zu Absolut-Return-Strategien schreibt.

Doch während Distressed- und Special-Situations-Fonds angesichts der Erholung stark unterbewerteter Aktien und Unternehmensanleihen eine besonders gute Performance gezeigt hätten, hätten sich die Merger-Arbitrage-Strategien mit deutlich weniger begnügen müssen: Der HFRX Event Driven Merger Arbitrage Index habe 2016 um 4,3 Prozent zugelegt – im Januar habe er hingegen um 0,3 Prozent nachgegeben, heißt es weiter.

„Wir bleiben jedoch bei unserer positiven Einschätzung zu Merger Arbitrage und sehen in dem Bereich eine mögliche Quelle für attraktive Erträge. Das Volumen der Fusionen und Übernahmen war im vergangenen Jahr zwar rückläufig und auch das neue Jahr fing eher schwach an. Doch nun besteht die Aussicht, dass Neubesetzungen an der Spitze amerikanischer Aufsichtsbehörden in den kommenden Monaten positive Auswirkungen auf die Zahl der Transaktionen und auf die Spreads bei schwebenden Deals haben werden“, so Boley.

Präsident Trump habe im Januar die Ernennung eines neuen Chefs der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) verkündet. Es werde allgemein angenommen, dass die FTC unter neuer Leitung unternehmensfreundlicher und regulierungskritischer eingestellt sein werde. Für die nächsten Monate sei mit weiteren Schritten zur Neuordnung der Behörde zu rechnen. Sollten Organe wie die FTC erwartungsgemäß diese Haltung einnehmen, dürften die Unternehmen auch mit Blick auf Fusionsmöglichkeiten, besonders innerhalb einzelner Branchen, zuversichtlicher werden. Dadurch könnten sich für Anleger neue Gelegenheiten eröffnen, von Fusionen zu profitieren. Zudem würden aufsichtsrechtliche Risiken, die bei Fusionen und Übernahmen immer eine Rolle spielten, an Bedeutung verlieren. Die Erfolgswahrscheinlichkeit schwebender Deals würde steigen und Merger-Arbitrage-Strategien würden von ihren bestehenden Investments profitieren, heißt es weiter.

„Positiv für die Wertentwicklung ist überdies, dass die Merger-Arbitrage-Spreads durch steigende Zinsen Unterstützung erhalten würden. Denn Investoren verlangen eine höhere Kompensation dafür, das Risiko einer Transaktion von der Ankündigung bis zur Vollendung zu tragen. In Anbetracht der erheblichen politischen Ungewissheit, die sich in der Aktienmarktvolatilität noch nicht widerzuspiegeln scheint, könnte Merger Arbitrage eine vergleichsweise risikoarme Möglichkeit darstellen, von regulatorischen Veränderungen zu profitieren“, so Boley.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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