Analyse
09:58 Uhr, 10.07.2017

MERCK KGaA – Setzt sich der Bär durch?

Merck KGaA befindet sich aus charttechnischer Sicht in einer schwierigen Lage und könnte deutlich unter Druck geraten

Erwähnte Instrumente

  • Merck KGaA
    ISIN: DE0006599905Kopiert
    Kursstand: 103,150 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905 - Kurs: 103,150 € (XETRA)

Die Aktie der Merck KGaA kletterte Anfang Mai 2017 über den Widerstand bei 111,85 EUR und damit auf ein neues Allzeithoch. Sie kletterte auf ein Hoch bei 115,20 EUR, geriet danach aber unter Druck. Zwar erholte sie sich nach einem Tief bei 104,20 EUR wieder etwas, durchbrach dieses Tief aber in der letzten Woche und bestätigte damit die kurzfristige Abwärtsbewegung. Zudem wurde damit auch der Bruch des Aufwärtstrends seit März 2016 bestätigt. Aus diesem Trendbruch lassen sich Ziele im Bereich des 61,8 % Retracements bei 87,69 EUR ableiten.

Trotz dieser negativen Zeichen lässt sich das Chartbild auch noch ein wenig anders interpretieren. Demnach wäre die Abwärtsbewegung der letzten Wochen nur eine Konsolidierung in einer bärischen Flagge. Innerhalb dieser setzt die Aktie gerade auf den Unterstützungsbereich zwischen 100,35 und dem 38,2 % Retracement bei 98,19 EUR zurück. Aus der Flagge ließen sich Ziele im Bereich um 130 und sogar um 150 EUR ableiten.

Diese zwei unterschiedlichen Interpretationen des Chartbildes lassen sich miteinander in Einklang bringen. Daher wird nur eine zutreffen können. An dieser Stelle sei einmal ein Blick auf die Saisonalität im DAX geworfen. Für gewöhnlich ist der Juli noch ein starker Monat. August und September gelten aber als recht schwache Monate. Der Oktober ist es oft zu Beginn ebenfalls noch. Geht man nun davon aus, dass sich der DAX in diesem Jahr ähnlich verhalten wird, dann muss das bärische Szenario zunächst einmal bevorzugt werden.

Merck KGaA könnte also in den kommenden Wochen bzw. 2-3 Monaten in eine Korrekturbewegung in Richtung des 61,8 % Retracements bei 87,69 EUR übergehen. Eine Bestätigung dieses Szenarios ergäbe sich mit einem Rückfall unter die Unterstützungszone zwischen 100,35 und 98,19 EUR. Damit das bullische Szenario bevorzug werden kann, müsste die Aktie der Merck KGaA aus der potenziellen Flagge nach oben ausbrechen. Dafür wäre aktuell ein Wochenschlusskurs oberhalb von 111,85 EUR notwendig.

Merck KGaA
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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