Analyse
13:00 Uhr, 28.03.2019

MERCK KGaA - Ausbruchsversuch läuft

Die Aktie der Merck KGaA könnte zu einer weiteren Kaufwelle ansetzen. Aktuell drückt die Aktie gegen die vermutlich entscheidende Hürde.

Erwähnte Instrumente

  • Merck KGaA
    ISIN: DE0006599905Kopiert
    Kursstand: 101,150 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905 - Kurs: 101,150 € (XETRA)

Die Merck KGaA ist ein weltweit tätiger Chemie-, Pharma- und Life Science-Konzern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Originalpräparate gegen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen sowie Produkte für die Selbstmedikation, Flüssigkristalle für Displays und Elektronikchemikalien zur Chipherstellung, Pigmente, Kosmetik- und Pharmawirkstoffe, Reagenzien sowie zahlreiche Laborprodukte für die Pharmaforschung.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Die Merck KGaA hat seit 1999 jedes Jahr einen Gewinn je Aktie erzielt. Allerdings schwankte dieser auch stark. Der Rekordgewinn aus dem Jahr 2007 in Höhe von 8,11 EUR je Aktie ist unerreicht. In 2018 erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 7,76 EUR. In 2019 soll dieser auf 5,74 EUR fallen. In 2020 soll er wieder auf 6,17 EUR steigen.

MERCK-KGaA-Ausbruchsversuch-läuft-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Das historische KGV schwankt extrem. Die Spanne liegt zwischen 38,80 und 5,40. Auf Basis des aktuellen Kurses von 101,40 EUR ergibt sich für 2019 ein KGV von 17,67 und für 2020 eines von 16,43. Das ist von den Spitzenwerten deutlich entfernt und abgesehen vom Ausnahmejahr 2007 nahe an den Tiefstwerten.

Den letzten Dividendenrückgang gab es im Jahr 2009. Seitdem stieg die Dividende jedes Jahr an. Nur in 2018 blieb sie auf Vorjahresniveau. In 2019 soll sie auf 1,30 EUR ansteigen, in 2020 sogar auf 1,39 EUR.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Aktuell liegen 21 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 103,70 EUR und damit ca. 2,4 % über dem aktuellen Kurs.

8 Einschätzungen fallen positiv aus (7mal Kaufen, 1mal Übergewichten) 11 Häuser sehen die Aktie neutral. 2 Analysten/-innen sehen die Aktie skeptisch (1mal Verkaufen, 1mal Untergewichten).

MERCK-KGaA-Ausbruchsversuch-läuft-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-2

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Seit einem Tief bei 8,90 EUR aus dem September 2002 befindet sich die Aktie der Merck KGaA in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Am 10. April 2015 markierte der Wert ein Hoch bei 111,85 EUR. Nach einem Rücksetzer auf 70,68 EUR drehte der Wert wieder nach oben. Im Mai 2017 attackierte er das Hoch aus dem Jahr 2015 und kletterte in der Spitze auf das aktuelle Allzeithoch bei 115,20 EUR. Allerdings drehte der Chemie- und Pharmawert nach diesem Hoch wieder nach unten und fiel auf 74,54 EUR zurück. Seit diesem Tief aus dem März 2018 zieht er wieder an. Im Dezember 2018 erwies sich zwar der Widerstand bei 100,35 EUR als zu hohe Hürde. Aber seit einigen Tagen drückt die Aktie wieder gegen diese Marke. Heute kommt es zu einem bisher vielversprechenden Ausbruchsversuch.

Etabliert sich die Aktie über 100,35 EUR, dann könnte die Rally des letzten Jahres fortgesetzt werden. Erstes Ziel wäre der Widerstand bei 104,20 EUR. Später könnte die Aktie in den Widerstandsbereich zwischen 111,85 und 115,20 EUR vordringen. Sollte es allerdings zu einem Rückfall unter 97,96 EUR kommen, würde sich das Chartbild deutlich eintrüben.

Merck KGaA
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Fazit: Chancen sind vorhanden

Bewertungstechnisch sieht die Merck KGaA vernünftig aus. Die Aktie ist anhand des KGVs aktuell sicherlich nicht teuer, ja sogar eher billig. Auch die Dividendenpolitik der letzten Jahre ist anlegerfreundlich. Die unstete Gewinnentwicklung gefällt allerdings nicht besonders. Allerdings gibt es da aufgrund des aktuellen KGVs einen gewissen Spielraum. Selbst bei etwas sinkenden Gewinnen würde die Merck KGaA nicht sofort teuer werden. Aus charttechnischer Sicht läuft gerade ein Ausbruchsversuch. Gelingt dieser, dann hätte die Aktie durchaus Potenzial nach oben. Insgesamt ist Merck KGaA aktuell eine Überlegung wert. Wie immer bestehen aber bei jedem Trade auch Risiken. Daher sollte man sich vor dem Trade Gedanken darüber machen, welche Risiken man bereit ist einzugehen und diese auf ein vernünftiges Niveau zu begrenzen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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